Pressemitteilung 36/22 - 04.05.2022

Augsburger Mathematiker in Kommission zur Reform des Wahlrechts berufen

Augsburger Mathematiker in Kommission zur Reform des Wahlrechts berufen

Der emeritierte Mathematiker Dr. Friedrich Pukelsheim wurde von der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als sachverständiges Mitglied in die Kommission zur Reform des Wahlrechts und zur Modernisierung der Parlamentsarbeit berufen. Die sechsundzwanzig Mitglieder der Kommission setzen sich aus dreizehn Abgeordneten und einer gleichen Anzahl von Sachverständigen zusammen.

Professor Dr. Friedrich Pukelsheim ist von der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als sachverständiges Mitglied in die Kommission zur Reform des Wahlrechts und zur Modernisierung der Parlamentsarbeit berufen worden.  Die sechsundzwanzig Mitglieder der Kommission setzen sich aus dreizehn Abgeordneten und einer gleichen Anzahl von Sachverständigen zusammen.

© Universität Augsburg

Die Kommission hat die Aufgabe, sich auf der Grundlage der Prinzipien der personalisierten Verhältniswahl mit Maßnahmen zur effektiven Verkleinerung des Bundestages in Richtung der gesetzlichen Regelgröße zu befassen. Sie erstattet dem Bundestag bis zum 31. August 2022 einen Zwischenbericht, in dem die Empfehlungen zur Verkleinerung des Bundestages enthalten sein müssen.

Darüber hinaus soll die Kommission Empfehlungen erarbeiten, um eine gleichberechtigte Repräsentanz von Frauen und Männern im Deutschen Bundestag zu erreichen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Modernisierung der Parlamentsarbeit. Es sollen zudem gesellschaftliche Reformdebatten, etwa zur Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre oder der Dauer der Legislaturperiode, aufgegriffen werden. Der Abschlussbericht soll dem Bundestag spätestens bis zum 30. Juni 2023 vorgelegt werden.

Pukelsheim war mit seiner Expertise bereits u.a. bei Änderungen des Bundeswahlgesetzes sowie der Landeswahlgesetze von Schleswig-Holstein, Hessen und Bayern als Sachverständiger in den Parlamentsanhörungen beteiligt. Sein Modell für ein neues Wahlverfahren wurde mit kleinen Änderungen bei der Bundestagswahl im September 2013 angewendet. Sein Vorschlag für das Schweizer Wahlsystem wurde als „Doppelter Pukelsheim“ bekannt und ist dort seit 2016 im Einsatz.

Der Mathematiker hatte von 1983 bis zu seinem Ruhestand 2014 den Lehrstuhl für Stochastik und ihre Anwendungen an der Universität Augsburg inne.

Wissenschaftliche Ansprechperson

Professor (em.) Dr. Friedrich Pukelsheim
Institut für Mathematik
Universität Augsburg
Telefon: +49 821 598-2205
Pukelsheim@Math.Uni-Augsburg.de

 

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