Die Medizinische Fakultät möchte mit diesem Programm den Nachwuchs an forschenden Ärztinnen und Ärzten nachhaltig in ihrer akademischen Karriere unterstützen und begleiten. Entsprechend der Empfehlungen der DFG sieht die Förderung als Clinician Scientist eine klare und verbindliche Struktur vor mit festgelegten Forschungszeiten und einem Begleitprogramm für die Erweiterung der eigenen Wissenschaftskompetenz, die sich mit der Facharztweiterbildung vereinbaren lässt.


Das Clinician Scientist-Programm (CSP) richtet sich an Ärztinnen und Ärzte ab dem dritten Jahr der ärztlichen Weiterbildung. Das Programm läuft über einen Zeitraum von zwei Jahren mit einer möglichen Verlängerung um ein weiteres Jahr.


Die Forschungszeit und damit die Freistellung von klinischen Aufgaben beträgt im ersten Jahr 100 Prozent. Im zweiten Jahr kann zwischen 80 und 50 Prozent Forschungstätigkeit entschieden werden. In einer optionalen Verlängerung um ein weiteres Jahr ist eine Forschungstätigkeit im Umfang von 50% der Arbeitszeit geplant. Über das Freistellungs-/Finanzierungsmodell muss zu Beginn des Programms und im Rahmen eines Arbeitsplans entschieden werden. Die anteilige Freistellung für die Forschungstätigkeit wird durch die Medizinische Fakultät finanziert. Darüber hinaus kann ein Sachmittelzuschuss in Höhe von maximal 10.000 € beantragt werden, eine detaillierte Begründung ist erforderlich.
 

Im Rahmen der Förderung kann ein bis zu dreimonatiger Forschungsaufenthalt in einer externen Forschungseinrichtung mit bis zu 7.500 EUR unterstützt werden. Dies muss explizit im Bewerbungsantrag formuliert und begründet werden.


Voraussetzungen für die Förderung als Clinician Scientist sind

  • eine abgeschlossene Promotion
  • eine hohe Motivation und Neugier für wissenschaftliche Fragenstellungen und ihre Bearbeitung
  • ein Arbeitsvertrag mit dem Universitätsklinikum Augsburg oder einem Kooperationskrankenhaus
  • eigene Publikationsleistungen oder Beteiligung an Publikationen

Eine vielversprechende und überzeugend dargestellte Projektskizze und ein Arbeitsprogramm mit der Darstellung von Meilensteinen für die Laufzeit des Programmes müssen in der Bewerbungsvorlage dargestellt werden.


Die Bewerberin/der Bewerber wählt zur Unterstützung eine klinische Mentorin bzw. einen klinischen Mentor und eine wissenschaftliche Mentorin bzw. einen wissenschaftlichen Mentor, die eine konstante Betreuung über die Programmlaufzeit zusichern. Eine der Mentorenrollen soll durch die Lehrstuhlinhaberin bzw. den Lehrstuhlinhaber oder die Arbeitsgruppenleiterin bzw. den Arbeitsgruppenleiter übernommen werden, in deren/dessen Lehrstuhl bzw. Arbeitsgruppe die wissenschaftliche Arbeit durchgeführt wird. Sie/er muss zusichern, den Clinician Scientist in ihrer/seiner Forschungsgruppe über die Laufzeit des Programmes aufzunehmen und das Projekt mit Sachmitteln zu unterstützen. Die zweite Mentorenrolle soll aus einem thematisch verwandten Fachgebiet besetzt werden. Der Bewerbung müssen die Mentorenvereinbarungen beigelegt werden (siehe Vorlage Mentorenvereinbarung).


Das Universitätsklinikum bzw. das Kooperationskrankenhaus muss außerdem versichern, dass die Kandidatin oder der Kandidat über die Laufzeit des Programmes entsprechend des Freistellungs-/Finanzierungsmodells freigestellt und nach Abschluss des Clinician Scientist-Programms wieder entsprechend der vorherigen Vertragsvereinbarungen voll in den Klinikbetrieb aufgenommen wird.


Eine Prüfung der Anrechenbarkeit der Forschungszeiten für die Facharztanerkennung kann zu Beginn der Förderung über die BLÄK erfolgen. Die Anrechenbarkeit ist davon abhängig, in welchem Umfang die Tätigkeit in der Forschungsphase zur kompetenzorientierten klinischen Weiterbildung beiträgt. Ein entsprechender Antrag zur Prüfung muss individuell an die BLÄK gerichtet werden. (Siehe dazu: pdf: Stellungnahme BLÄK)

Das Programm wird begleitet durch ein individuell angepasstes Curriculum, um auf hohem Niveau fachübergreifende wissenschaftliche Schlüsselqualifikationen zu erwerben und den Austausch der Clinician Scientists unterschiedlicher Disziplinen zu fördern. Ebenso wird eine enge Betreuung der Clinician Scientists durch ihre klinischen und wissenschaftlichen Mentor:innen erwartet.


Die Einreichfrist für das Jahr 2023 wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Ansprechpartnerin

Dr. Romina Dintner
Forschung und Nachwuchsentwicklung & Akademische Angelegenheiten
Dekanat

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