Exkursion nach Straßburg vom 15. bis 18. Januar 2008

Unter der Leitung der Jugendoffiziere der Bundeswehr, Herrn Hauptmann Sebastian Spörer und Herrn Oberleutnant Andreas Mahn, und der Vertreter des Lehrstuhls für Didaktik der Sozialkunde, Prof. Dr. Andreas Brunold und Dr. Bernhard Ohlmeier, wurde eine Studienfahrt nach Straßburg durchgeführt, an der wiederum sowohl Studierende der Universität Augsburg als auch Sozialkundelehrer/innen teilnehmen konnten. Die Seminarreise ermöglichte eine unmittelbare Begegnung und Auseinandersetzung mit zentralen europapolitischen Institutionen und ihren Repräsentanten. Die Teilnehmer/innen der Studienfahrt erhielten vor Ort einen Einblick in die historische Entwicklung des Europarates und der Europäischen Union sowie in aktuelle Herausforderungen der Politik im europäischen Kontext. Beim Besuch der Bundeswehrkaserne in Ulm und des Eurocorps in Straßburg wurde insbesondere ein Dialog über den „Erweiterten Sicherheitsbegriff“ geführt.

 

 

 

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Vormittag

 

Abfahrt in Augsburg

P&R Platz Sportanlage Süd, 11.00 Uhr

 

 

Eurocorps

Vortrag über das Eurocorps

 

 

Europäisches Parlament

Führung

Gespräch und Diskussion mit Markus Ferber, MdEP

Besuch der Sitzung und Abstimmungen am 17. Januar 2008

 

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Führung

Vortrag über den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

Seminarauswertung

Nachmittag

Bundeswehrkaserne Ulm: Vortrag über die EU-Sicherheitsvorsorge und Krisenbewältigung am Beispiel des Kongo-Einsatzes der Bundeswehr

 

Stadtführung in Straßburg

 

Europarat

Führung

Vortrag über den Europarat

 

 

Ankunft in Augsburg (ca. 15.30)

Abend

 

Ankunft in Oberkirch, Abendessen Seminarerwartung

 

 

Straßburgerkundung in Eigenregie

 

Straßburgerkundung in Eigenregie

 

 

 

Bericht zur Studienfahrt von der Studentin Stefanie Schreiber:

Europa in Straßburg live erleben - Lehrstuhl Didaktik der Sozialkunde auf Exkursion

 

Willkommen in der heimlichen „Hauptstadt Europas!“. Wohin man auch blickt, Europa scheint in Straßburg allgegenwärtig zu sein. Die unterschiedlichen Einrichtungen der Europäischen Union sind ein deutliches Zeichen dafür.

 

„Einmal Europa hautnah erleben“ war auch die Erwartung der 26 Seminarteilnehmer. Unter der Leitung des Jugendoffiziers der Bundeswehr in Augsburg, Sebastian Spörer, machte sich die Gruppe auf, um Straßburg zu erobern. Die bunte Mischung machte dabei den großen Reiz aus, denn neben zehn Lehrern aus verschiedenen schwäbischen Schulen waren auch zwölf Augsburger Studierende mit ihren Dozenten Andreas Brunold und Bernhard Ohlmeier dabei. Bereits nach einer kurzen Kennenlernphase war spürbar, dass alle Seiten voneinander profitieren können. Das Programm der folgenden vier Tage war - der Stadt entsprechend - europäisch ausgerichtet. Besuche bei verschiedenen Institutionen und Vorträge zur Sicherheitspolitik in Europa waren geplant. Nach zwei Vorträgen zum Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung der Wahlen im Kongo und zum Einsatz des Eurocorps in Bosnien und im Kosovo kamen die Institutionen zum Zuge. Der Besuch des Europäischen Parlamentes stand an. Bereits vor dem Betreten des Gebäudekomplexes waren alle von der besonderen Architektur des Hauses beeindruckt. Auch das Innere des Parlaments war mit seinem Pflanzen-Bewuchs, den hohen Räumen und dem Spiel der Formen ein echter Hingucker. Nach einem interessanten Gespräch mit dem Europaabgeordneten Markus Ferber durfte die Gruppe einer Parlamentsdebatte mit anschließender Abstimmung zusehen. Dabei fiel besonders die Schnelligkeit beim Abstimmen der vielen Punkte auf. Mit Kopfhörern versehen konnten alle der Debatte folgen und dabei aus einer der 23 Amtssprachen per Knopfdruck die Gewünschte auswählen. Auch der Besuch des Europarates war äußerst informativ. Bei der Besichtung wurden die unterschiedlichen Aufgabengebiete und die Zusammensetzung des Rates näher erläutert. Interessant war dabei, dass bei einer Vollversammlung die Abgeordneten nicht nach Ländern oder Parteien angeordnet sitzen, sondern alphabetisch, um den demokratischen Anspruch in den Mittelpunkt zu rücken. Einen Höhepunkt für alle stellte der abschließende Besuch des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte dar. Beeindruckend war neben dem Gebäude vor allem der engagierte Vortrag eines deutschen Juristen, der seit über 30 Jahren dort arbeitet. Mittels verschiedener aktueller Fälle veranschaulichte er das ansonsten so komplexe Vorgehen des Gerichtshofes.

 

Am Ende der vier Exkursionstage trat die 26köpfige Gruppe erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise an. Das einstimmige Resümee war daher überaus positiv. Sowohl Studenten als auch Lehrer nahmen am Ende bereichernde Diskussionen, architektonische Eindrücke und interessante Vorträge mit nachhause.

Fotogalerie

Empfang im Europäischen Parlament durch Markus Ferber, MdEP
Vor dem Straßburger Münster
Rückansicht des Europäischen Parlaments (Hauptgebäude)
Eingang zum Turm des Europäischen Parlaments
Innenhof des Europäischen Parlaments
Innenhof des Europäischen Parlaments
Auf der Zuschauertribüne des Europäischen Parlaments
Blick in den Plenarsaal des Europäischen Parlaments
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments kurz vor einer Abstimmung
Der Europapalast - Sitz des Europarates
Eingang zum Europapalast
Plenarsaal des Europarates im Europapalast
Eingang zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Sitzungssaal im Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Sitzungssaal im Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Suche