Niedriger Grundwasserpegel in Bayern & Nationale Wasserstrategie - Einschätzungen von ZfK-Direktor Prof. Harald Kunstmann im Bayerischen Rundfunk, auf SAT.1 Bayern und in der Augsburger Allgemeinen

Bedingt durch den überdurchschnittlich warmen und zu trockenen Winter 22/23 befindet sich der Grundwasserpegel in Bayern auf einem Rekordtief: Erhebungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt zeigen, dass Anfang März in Bayern noch nie so niedrige Grundwasserstände gemessen wurden. Demnach weisen 61 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Stände auf, bei den tieferen Quellen sind es sogar 71 Prozent. Prof. Kunstmann betont in der Augsburger Allgemeinen die Bedeutung einer solchen, durch den anthropogenen Klimawandel verursachten "Winterdürre": "Der Spätwinter ist eigentlich die Zeit, in der sich am meisten Grundwasser neu bilden kann, etwa durch die Schneeschmelze." Bleibt das aus, "hat das Auswirkungen auf das gesamte Jahr". Demzufolge bestehe dringender Bedarf, Land- und Forstwirtschaft hitze- und dürreresistent zu gestalten. Die Forschung am ZfK könne hierzu u. a. einen Beitrag in Form von verbesserten Vorhersagen zu Hitze- und Dürreereignissen leisten, auf deren Basis dann proaktiv Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Den einschlägigen Artikel in der Augsburger Allgemeinen können Sie hier frei abrufen, das zugehörige Interview (Paywall) hier.

 

Klimawandelbedingte Hitze- und Dürreperioden führen auch deutschlandweit zu einer zunehmenden Verknappung der Ressource Wasser. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat das Bundeskabinett am 15.03.23 die neue Nationale Wasserstrategie verabschiedet. Im Live-Interview in der Abendschau des Bayerischen Rundfunks vom 15.03.23 begrüßt Prof. Kunstmann diese Strategie als geeignetes Mittel, die Wasserproblematik im Bewusstsein von Politik und Gesellschaft zu verankern. Zur wirksamen Umsetzung der darin vorgesehenen Maßnahmen gelte es nunmehr, alle betroffenen Akteure und Sektoren, wie z. B. Industrie und Landwirtschaft, einzubeziehen und von den erforderlichen Verhaltensänderungen zu überzeugen.

Das vollständige BR-Interview können Sie hier abrufen.

 

Eine weitere Stellungnahme zur Wassersituation in Bayern im Rahmen eines Interviews mit SAT.1 Bayern (Nachrichtensendung "17.30" vom 22.03.23) finden Sie hier (ab Minute 15, Anmeldung erforderlich).

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