Das So1Theater zeigt im Hörsaal II die finale Vorstellung Georg Büchners Stücks "Dantons Tod".

Nach der turbulenten Komödie „Floh im Ohr“ im letzten Semester meldet sich die Theatergruppe So1Theater der Universität Augsburg zurück. Aufgeführt wird diesmal Georg Büchners spannendes Revolutionsdrama „Dantons Tod“. 1794 - Jahr 6 der Französischen Revolution. Der tyrannische König Ludwig wurde hingerichtet, doch von der Aufbruchstimmung und den Idealen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ist nichts mehr zu spüren. Die Guillotine steht nicht mehr still, die Revolution beginnt ihre eigenen Kinder zu fressen und hat sich zu einer blutigen Schreckensherrschaft gewandelt. Aus den ehemaligen Kampfgefährten Danton und Robespierre sind Todfeinde geworden. Hat Robespierre eine blutige Diktatur errichtet und propagiert radikal die Herrschaft der Tugend, der alles unterzuordnen sei, so fordert der genießerische und gleichzeitig desillusionierte Danton Mäßigung und den Übergang von der Revolution zur Republik. Einer der beiden muss ihrem Machtkampf zum Opfer fallen...

Der 22-jährige Georg Büchner dringt mit seinem hellsichtigen Panorama zu den Kernfragen politischer Auseinandersetzung vor. Welchen Weg soll eine Revolution gehen? Wie viel Freiheit darf der Gleichheit, wie viel Gleichheit muss der Freiheit geopfert werden? Die Diktatur folgt der Revolution, der Terror den großen Idealen. Gerade in Zeiten von großen Revolutionen auf der ganzen Welt, Macht und Intrigen in der Politik und aufstrebenden zivilgesellschaftlichen Bewegungen ist Dantons Tod aktueller denn je. So1Theater wird das Stück in Form eines packenden Politthrillers auf die Bühne bringen.