Pia Winterholler: Geschichten von Veränderung: Narrative Ethik für eine Große Transformation

Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der wir Menschen die Umwelt verändern, nehmen seit Beginn der Industrialisierung exponentiell zu. Die hierzu seit den 1970er Jahren mit Besorgnis geführten Diskurse konnten bisher nicht die gesellschaftliche Transformation bewirken, die notwendig wäre, um die Balance zwischen Ökologie, Sozialem und Ökonomie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung herzustellen. Doch wenn wir den Rückgang der Biodiversität, den Verlust von Lebensräumen und die Auswirkungen der Klimaveränderung noch abpuffern wollen, müssen wir die Art und Weise, wie wir mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen, dringend verändern.

Als „Große Transformation“ beschreibt der Zukunftsforscher und Wirtschaftswissenschaftler Uwe Schneidewind diesen „massiven ökologischen, technologischen, ökonomischen, institutionellen und kulturellen Umbruchprozess zu Beginn des 21. Jahrhunderts.“ Weg von einer kapitalisierten Industriegesellschaft und hin zu einer „klimaverträglichen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Weltwirtschaftsordnung“, in der alle Menschen ein gutes Leben führen können, umschreibt es die Heinrich Böll Stiftung.

Ziel des Promotionsprojektes ist es, diejenigen Prozesse und Mechanismen aber auch Barrieren zu identifizieren, die eine erfolgreiche gesellschaftliche Transformation begünstigen bzw. hemmen können. Insbesondere soll eruiert werden, welchen Beitrag hierzu eine narrative Ethik leisten kann und wie sie methodisch in die vielfältigen Transformationsprozesse implementiert werden kann.

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