Profil

Im bayerischen Vergleich „schlank" konzipiert, ist der Augsburger Physik in den vergangenen 30 Jahren eine beachtliche Expansion gelungen. Nach anfänglich provisorischer Unterbringung konnte das Institut für Physik Ende der 1990er Jahren neue Gebäude auf dem Campus beziehen. Gleichzeitig erfolgte die Erweiterung durch den Bereich Elektronische Korrelationen und Magnetismus (EKM). Durch die im Jahr 2000 im Rahmen der High‐Tech‐Offensive Bayern realisierte Einrichtung des Anwenderzentrums Material‐ und Umweltforschung (AMU) wurden die angewandte Forschung und der Technologietransfer in die Unternehmen der Region und darüber hinaus erheblich gestärkt.

 

In der Forschung liegt der Schwerpunkte in der Physik und Chemie der kondensierten Materie. Das Institut gehört zu den größten auf diesem Gebiet in Deutschland. Auch künftig soll am Institut für Physik grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung mit neuen Forschungsideen interdisziplinär mit Methoden der Physik, Chemie und Materialwissenschaften betrieben werden. Insbesondere sollen folgende zukunftsrelevante Forschungsschwerpunkte, die sich an aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen und Forschungsthemen orientieren, weiter ausgebaut werden:

  • Funktionale Quanten- und Hybridmaterialien mit besonderer Ausrichtung auf Dünnschichten, Hetero- und Nanostrukturen
  • Magnetische und elektronisch korrelierte Materialien
  • Grundlagen- und anwendungsorientierte Materialwissenschaften
  • Modellierung und Simulation komplexer kondensierter Materie

Als herausragender wissenschaftlicher Erfolg sei hier exemplarisch die Errichtung (im Jahr 2010) des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten SFB/Transregios (TRR 80) zur Thematik From Electronic Correlations to Functionality genannt, dessen Sprecheruniversität Augsburg ist; an diesem Großprojekt sind unter anderem die TU München und das Max‐Planck‐Institut für Festkörperforschung in Stuttgart beteiligt. Darüber hinaus sorgen zahlreiche weitere Einzel‐ und Verbundprojekte mit einem erheblichen Drittmittelaufkommen für eine Spitzenstellung innerhalb der Universität.

 

Ursprünglich als reines Physikstudium (Diplom bzw. Lehramt) konzipiert, wurde das Spektrum mit der Einführung eines Bachelorstudiengangs Materialwissenschaften bereits im Wintersemester 2000/01 erheblich erweitert. Darauf aufbauend erfolgte im Wintersemester 2003/04 der Start des entsprechenden internationalen Masterstudiengangs Materials Science, des ersten rein englischsprachigen Studiengangs an der Universität Augsburg. Seit 2010 sind die Studierendenzahlen am Institut für Physik um ca. 30% angestiegen; ihre Gesamtzahl liegt mittlerweile bei knapp 1000.

Um neuesten Entwicklungen Rechnung zu tragen und den Studierenden erweiterte Wahlmöglichkeiten zu eröffnen, wurde zum Wintersemester 2019/20, in enger Kooperation mit dem Institut für Materials Resource Management, der Bachelorstudiengang Materials Science and Engineering eingerichtet.

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