Festvortrag „Amerika – Fremder Freund?“ beim Dies academicus an der Universität Trier

Dies Academicus in Trier

Nach einer Corona-bedingten Pause 2020 wird das Wintersemester an der Universität Trier in diesem Jahr wieder traditionell mit dem Dies academicus eröffnet. Für die Universität ist es von besonderer Bedeutung, dass dieses öffentliche akademische Fest am 24. November wieder auf dem Campus stattfinden kann - nach drei beinahe ausschließlich digital durchgeführten Semestern. Teilnehmen können laut der 2G-Regel Geimpfte und Genesene. Die Veranstaltung kann bis zum Ende des Festakts gegen 19 Uhr auch per Livestream verfolgt werden.

Der Dies academicus wird um 15 Uhr mit einem ökumenischen Hochschul-Gottesdienst in St. Augustinus eröffnet. Das akademische Programm wird musikalisch eingeleitet und abgeschlossen. Zunächst begrüßt der Chor des Collegium Musicum der Universität Trier unter der Leitung von Mariano Chiacchiarini die Teilnehmer im Audimax und an den Monitoren. Zum Abschluss gibt ab 20 Uhr das Kammermusikalische Ensemble des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier ein Konzert mit Werken von Ravel und Debussy.

Zum Festvortrag hat Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel in diesem Jahr Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson von der Universität Augsburg eingeladen. „Ich freue mich auf diesen Dies, der ganz bewusst an die Tradition der Vorjahre anknüpft. Angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklung werden wir besondere Vorsicht walten lassen. Aber wir sind bislang mit unserem Regelwerk gut gefahren. Und: Das Thema des Festvortrags ist sehr aktuell.“

Die Historikerin und Amerika-Expertin Britta Waldschmidt-Nelson befasst sich in ihrem Vortrag unter der Überschrift „Amerika – Fremder Freund?“ mit dem Verhältnis der Deutschen zu den USA. „Seit Jahrhunderten hat Amerika auf die Deutschen eine besondere Faszination ausgeübt. Viele suchten ihr Glück auf der anderen Seite des Atlantiks, und wohl kaum ein anderes europäisches Land wurde in seiner Struktur, seiner Verfassung und seiner Kultur in den letzten 100 Jahren so stark durch die USA geprägt wie die Bundesrepublik Deutschland. Gleichzeit gab und gibt es – vor allem seit Ende des 20. Jahrhunderts – einige Dissonanzen und ernstzunehmende Probleme, welche die transatlantische Freundschaft belasten“, gibt Professorin Waldschmidt-Nelson einen Einblick in Inhalte ihres Vortrags. Er wird Aspekte der deutsch-amerikanischen Beziehungen in ihrer historischen Entwicklung beleuchten und die Ursachen sowie mögliche Konsequenzen der seit 2003 häufiger auftretenden Spannungen im Verhältnis der Deutschen zu den USA diskutieren.

Der Dies academicus wird auch in diesem Jahr wieder zu einem Festtag für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Trier. Gefördert durch Unternehmen und Einrichtungen in Trier und der Region und koordiniert durch den Freundeskreis Trierer Universität, werden neun Doktorandinnen und Doktoranden mit den Förderpreisen 2021 ausgezeichnet. Die Themen und Inhalte ihrer Promotionsarbeiten präsentieren die Preisträgerinnen und Preisträger dem Publikum in informativen und unterhaltsamen Kurzvorträgen.

Im abschließenden Konzert, das nicht live gestreamt wird, spielt das Kammermusikalische Ensemble des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier Werke von Maurice Ravel (Introduction et Alegro sowie Streichquartett F-Dur op. 35) und Claude Debussy (Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe). Moderation und Dramaturgie liegen in Händen von Malte Kühn. Die Tickets zu 5 Euro gibt es in der Buchhandlung Stephanus, Im Treff 23, oder an der Abendkasse.

Um den Dies academicus per Livestream zu verfolgen, ist eine Anmeldung per Mail erforderlich an lano@uni-trier.de. Der Link wird rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

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