23.06.2015

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Das Jakob-Fugger-Zentrum freute sich, im Sommersemester Chris Morash, Professor am Trinity College in Dublin, als Gastwissenschaftler nach Augsburg einladen zu können. Im Rahmen seines Aufenthaltes hielt Prof. Morash am 23.06.2015 den Vortrag "The Fate of Irish Literature after the Celtic Tiger".

Es ging um die wirtschaftliche und kulturelle Situation Irlands nach dem Wirtschaftswunder der späten 1980er Jahre, welches nach dem wirtschaftlichen Boom in den sogenannten „Tiger-Staaten“ (z.B. Südkorea, Taiwan, Hong Kong) „Celtic Tiger“ genannt wurde. Binnen nur weniger Jahre avancierte Irland damit von einem der ärmsten zu einem der reichsten und globalisiertesten Staaten der Welt. Dieses Wirtschaftswunder hat aber nun im Verein mit dem lang schwelenden (Nord-)Irland-Konflikt, dem Friedensprozess, unzähligen Kirchenskandalen sowie einer sich sukzessive entwickelnden Emanzipation der Geschlechterverhältnisse und insbesondere der Frauenrechte zu zwiespältigen historischen, soziologischen, psychologischen und natürlich ästhetischen Veränderungen und Einschnitten geführt, deren Phänomene sich in der Literatur Irlands widerspiegeln.

 

Chris Morash ist erstmaliger Inhaber der „Seamus Heaney Professorship of Irish Writing“ am Trinity College in Dublin. Zu seinen Veröffentlichungen zählen „Writing the Irish Famine“ (Oxford, 1996), „A History of Irish Theatre 1601-2002“ (Cambridge, 2002) und „A History of the Media in Ireland“ (Cambridge, 2009) sowie der erst kürzlich erschienene Band „Mapping Irish Theatre: Theories of Space and Place“ (zus. mit Shaun Richards; Cambridge, 2013). Im Jahr 2007 wurde Chris Morash zum Mitglied der Royal Irish Academy gewählt.

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