Ein bisschen Frieden? Der Wunsch nach Frieden und seine Manifestationsformen in den 1980er Jahren
3.-5.August 2012, Universität Augsburg
Grußwort: Vizepräsident Axel Tuma | Grußwort: 3. Bürgermeister und Kulturreferent der Stadt Augsburg, Peter Grab |
Organisatoren der Tagung: Philipp Baur und Stefan Hartmann | Susanne Layh, Daniel M. Eberhard und Philipp Baur: Sektion "Kultur und Frieden" |
Peter Wicke (HU Berlin), Abendvortrag: "Give Peace a Chance" - Popmusik und Politik | Impulsvortrag: Stefan Paulus und Philipp Gassert (Universität Augsburg) |
Reinhild Kreis (Augsburg) und Christie Miedema (Amsterdam): Sektion "Die Mauer: (K)eine Hürde für den Frieden?" | Claudi Kemper (Hamburg), Anne Bieschke (Augsburg) und Christoph Becker-Schaum (Berlin): Sektion "Protest und Frieden" |
Fotos: Florian Pressler, Augsburg | |
24. April 1982: Nicole gewinnt mit »Ein bisschen Frieden« den Grand Prix Eurovision de la Chanson und landet mit dem Lied einen internationalen Erfolg.
10. Juni 1982: Etwa 400 000 Menschen demonstrieren im Bonner Hofgarten gegen den Nato-Doppelbeschluss und für Frieden und Abrüstung – bis heute eine der zahlenmäßig größten bundesdeutschen Demonstrationen.
Das Schreckensszenario eines Atomkrieges zwischen Ost und West führte in den 1980er Jahren zu europaweiten Protestaktionen und mobilisierte die Menschen, von kleinen Stadtteilinitiativen bis hin zu Großdemonstrationen der Friedensbewegung.
Zugleich schrieb sich eine mehr oder weniger kommerziell orientierte Populärkultur Frieden auf ihre Fahnen. Im Rückblick wird deutlich, dass es in der polarisierten Debatte um Auf- oder Abrüstung sowie »Frieden und Freiheit« um weit mehr ging als nur militärische oder diplomatische Fragen: Der Wunsch nach Frieden war wesentlich facettenreicher und markierte in den 1980er Jahren ein zentrales Moment gesellschaftlicher, kultureller und politischer Selbstverständigung. Vor diesem Hintergrund nähert sich die Graduiertentagung dem Thema Frieden aus unterschiedlichen, interdisziplinären Perspektiven an. Neben politischen Akteuren und verschiedenen Protestbewegungen werden die künstlerischen und populärkulturellen Auseinandersetzungen mit dem Thema, die Ikonografie von Friedenssymbolen, das Verhältnis von Umwelt und Frieden sowie die Erinnerungskultur und das Nachleben der Friedensdebatte betrachtet.
Das Programm finden Sie hier.
Informationen zum umfangreichen Rahmenprogramm des Augsburger Hohen Friedensfestes finden Sie hier (die Tagung finden Sie auf den Seiten 63ff. des pdf; Informationen zur begleitenden Ausstellung auf S.61f.)
Förderer
Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg. e.V.
LMZ, Leopold-Mozart-Zentrum, Universität Augsburg
Kooperationspartner
Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften, Universität Augsburg
Forschungsprojekt "Die Nuklearkrise: Transatlantische Friedensbewegung, Nachrüstung&Zweiter Kalter Krieg, 1975-1990"
Heinrich Böll-Stiftung/Archiv Grünes Gedächtnis, Berlin; Dr. Christoph Becker-Schaum