Press release 23/24 - 27.02.2024

Neu nach Augsburg berufen

Herzlich willkommen den neuberufenen Professorinnen und Professoren aus den Monaten Januar und Februar 2024

Prof. Dr. Falk Büttner – Proteinanalytik, Medizinische Fakultät

Am Institut für Theoretische Medizin (ITM) forscht Prof. Dr. Falk Büttner zu Proteinanalytik. Er nutzt die Methode, um dadurch die grundlegenden Mechanismen medizinisch-relevanter Prozesse aufzuklären. Büttners Ziel ist es, aus eigener biomedizinischer Grundlagenforschung aber auch in kooperativer Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, neue Ideen und Lösungen für medizinisch-relevante Fragestellungen entwickeln. So gelang es ihm mit seinem Team beispielsweise, Biomarker im menschlichen Urin auszumachen, die einen Hinweis auf eine Blasenkrebserkrankung liefern können. Am ITM plant er für seine Arbeit die Anschaffung eines hochmodernen Massenspektrometers.
 
Nach dem Studium der Biochemie an der Leibniz Universität in Hannover, wurde Falk Büttner, als Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs „Mukosale Erreger-Wirt-Interaktionen“, 2008 am Institut für Mikrobiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover promoviert. Nach einer anschließenden PostDoc-Phase an der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH), wurde er dort 2011 als Juniorprofessor für „Glycoprotemics“ berufen und leitete die im ehemaligen Exzellenzcluster REBIRTH angesiedelte Forschungsgruppe „Stem Cell Glycomics and Proteomics“. 2017 wurde Büttner schließlich zum außerplanmäßigen Professor an der MHH ernannt.
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Prof. Dr. Christoph Görtz – Empirische Makroökonomik, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Seinen Forschungsschwerpunkt Konjunkturzyklusanalyse hat Prof. Dr. Christoph Görtz an der Schnittstelle von Makroökonomik und Finanzwissenschaft angesiedelt. In diesem Bereich beschäftigt er sich beispielsweise mit der Rolle von Technologie-, Finanzmarkt- oder geldpolitischen Schocks für Konjunkturzyklen sowie mit den Auswirkungen von Politikentscheidungen auf Haushalte, Banken und Unternehmen. Er erforscht Zukunftserwartungen dieser ökonomischen Akteure, da diese fundamental für ihre wirtschaftlichen Entscheidungen sind. In der Lehre wird Christoph Görtz die zahlreichen Teilgebiete der Makroökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät übernehmen.
 
Bevor er nach Augsburg berufen wurde, hatte Christoph Görtz eine Professur an der University of Birmingham inne und arbeitete in der Bank of England. Volkswirtschaftslehre studierte er an der University of Nottingham und der Universität Bonn.

 

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Prof. Dr. Dorothee Mielke – Neurochirurgie, Medizinische Fakultät

Das Untersuchen und Behandeln von Verletzungen oder Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems ist die Aufgabe der Neurochirurgie. Den neuen Lehrstuhl für Neurochirurgie hat Prof. Dr. Dorothee Mielke inne, sie übernimmt auch die ärztliche Gesamtverantwortung der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Augsburg. Die neurochirurgische Forschung steht in einem engen Zusammenhang mit der operativen Versorgung von Erkrankungen des Nervensystems, hier ist ihr Ziel, zukunftsträchtige Therapien und Methoden frühzeitig zu identifizieren und noch vor allgemeiner Etablierung einzusetzen. In der Lehre plant sie die Gründung einer studentischen Akademie, in der Studierende Hilfestellung durch erfahrene Ärzte und Ärztinnen erhalten.
 
Dorothee Mielke studierte Humanmedizin an der Charité Berlin und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2006 folgte die Promotion an der Freien Universität Berlin. Nach beruflichen Stationen als Assistenzärztin am Universitätsklinikum Leipzig, dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg und der Georg-August-Universität in Göttingen folgte die Facharztanerkennung für das Fach Neurochirurgie im Jahr 2010. Seit 2012 arbeitete sie, zunächst als Oberärztin und seit 2018 als leitende Oberärztin und stellverstretende Klinikdirektorin, in der Abteilung für Neurochirurgie in Göttingen. 2016 verlieh man ihr dort den Titel als außerplanmäßige Professorin für Neurochirurgie.

 

 

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Prof. Dr. Muthuraman Muthuraman – Informatik in der Medizintechnik, Fakultät für Angewandte Informatik

Gehirn- und Bewegungsanalysen mit Tools der künstlichen Intelligenz stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Muthuraman Muthuraman am neuen Lehrstuhl für Informatik in der Medizintechnik. Sein Forschungsinteresse gilt mathematischen Methoden zur Zeitreihenanalyse und Quellenanalyse von oszillatorischen, also schwingenden, Signalen in Nerven, z. B. während des Schlafs. Muthuraman beschäftigt sich außerdem mit biomedizinischer Statistik und multimodaler Signalverarbeitung und -analyse von Elektroenzephalogrammen oder Magnetresonanztomographien. Ein weiteres Thema des neuen Lehrstuhls sind funktionelle Netzwerkanalysen mit Daten aus funktionelle Magnetresonanztomographien und Positronen-Emissions-Tomographien, genomischen Daten sowie RNA- und mRNA-Daten.
 
Muthuraman Muthuraman studierte Elektronik und Kommunikationstechnik an der University of Madras (Indien) sowie digitale Kommunikation in Kiel. Er promovierte 2010 in Biomedizintechnik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und war anschließend Postdoc, später Senior Postdoc, an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. An der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz leitete er als Juniorprofessor die AG Biomedizinische Statistik und multimodale Signalverarbeitung. Danach war er ein Jahr lang an der Universität Würzburg, die dortige Gruppe Neural Engineering mit Signalanalytik und Künstliche Intelligenz (NESA-AI) leitet er weiterhin.
 
Der Lehrstuhl für Informatik in der Medizintechnik wurde durch die Hightech Agenda Bayern finanziert.

 

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Prof. Dr. Christoph Westerhausen – Physiologie, Medizinische Fakultät

Die Professur für Physiologie ist dem Institut für Theoretische Medizin, ITM, zugeordnet, an dem Westerhausen bereits seit 2019 wissenschaftlich tätig ist. In seiner Forschung beschäftigt er sich damit, Konzepte der Physik für die Medizin nutzbar zu machen, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Methoden zur Stimulation der Wundheilung oder der Untersuchung von zellulären Transportwegen. Künftig wird er sein Augenmerk noch stärker auf Transportprozesse, innerhalb von Zellen aber auch im Blutkreislauf, richten. Dabei erforscht er wie Krebszellen es schaffen, sich im Körper zu verbreiten und welche Rolle die Zellmembran hierbei spielt. Dafür wird  er methodisch und in Kooperation mit Forschenden der Informatik und Medizininformatik Künstliche Intelligenz in Form von neuronalen Netzen nutzen.
 
Christoph Westerhausen studierte an der Universität Augsburg Physik und Lehramt Mathematik/Physik. Er wurde 2012 ebenfalls an der Universität Augsburg promoviert und habilitierte sich 2021 im Fach Experimentalphysik. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem an die Boston University (USA) und das Karolinska Institut (Schweden). Zuletzt vertrat er die Professur für Experimentalphsik mit der Ausrichtung auf Nanophysik biologischer Systeme in Augsburg. Einen Ruf auf eine W3-Professur an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburgg im Herbst 2023 lehnte er ab.

 

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Prof. Dr. Katrin Willig – Zelluläre und Molekulare Bildgebung in der Anatomie, Medizinische Fakultät

Prof. Dr. Katrin Willig, Professorin für Zelluläre und Molekulare Bildgebung in der Anatomie forscht an hochauflösenden Mikroskopieverfahren, die zum Beispiel neue Einblicke in die Arbeitsweise von Synapsen geben, welche die Denkprozesse im Gehirn steuern. Sie untersucht Proteine, denen bei dieser Übertragung von Signalen im Gehirn eine Schlüsselfunktion zukommt und macht sie durch neue, superauflösende Mikroskopie sichtbar. Das führt zu ganz neuen Erkenntnissen, beispielsweise dazu wie sich Umweltveränderungen bei Nervenzellen auswirken und welche Folgen dies für das Gehirn hat.
 
Katrin Willig studierte Physik an der Universität Würzburg und der University of New Mexico in Albuquerque (USA). Promoviert wurde sie an der Universität Heidelberg beim Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell (Nobelpreis für Chemie 2014). Ab 2014 leitete sie eine Nachwuchsgruppe am Zentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns und am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen. Infolge ihrer Forschungen im Bereich Superauflösender Mikroskopie ist Willig an mehreren Patenten beteiligt. Sie wurde für ihre Arbeit vom Karolinska-Institut in Stockholm mit dem Lennart-Nilsson-Preis für Außerordentliche Bildgeberinnen und Bildgeber in der Wissenschaft ausgezeichnet.
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