Innovative Materialien aus der chemischen Materialforschung ermöglichen entscheidende Verbesserungen in der Funktion eines Werkstoffes. Höchste Wertschöpfungen werden dabei über die Integration oftmals geringer Materialmengen erzielt, die für technische Prozesse und Applikationen eine prägende Bedeutung haben. Solche Materialien liefern oft die entscheidenden Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenproblematik, Ernährung oder Energieversorgung. Lösungsansätze aus der Materialchemie umfassen beispielsweise die Entwicklung neuartiger Katalysatoren und Katalyseverfahren sowie Materialien zur elektrochemischen Energiespeicherung, zur energieeffizienten Lichterzeugung und zur Gasspeicherung.

 

Der deutschsprachige Master-Studiengang Materialchemie der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg vermittelt Ihnen die Fertigkeiten zur Ideenfindung, Synthese, Charakterisierung bis hin zur Weiterentwicklung dieser effizienten und ressourcenschonenden High-Tech Materialen über mehrere Stufen zu entwickeln. Das atomistische Verständnis der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen der Materialien ermöglicht Ihnen das Design neuer Materialien. Mit Hilfe Ihrer chemisch präparativen Fertigkeiten und Ihrem Know-how der chemischen analytischen Methoden können Sie die Materialien synthetisieren und charakterisieren sowie deren mögliche Anwendungen prüfen.

 

Der Studiengang Materialchemie erfüllt in hohem Maße die steigende Nachfrage chemischer Unternehmen nach Absolventinnen und Absolventen mit einer Ausbildung zum gezielten Bottom-Up Design und zur Synthese funktionaler Materialien, einschließlich deren computergestützter Modellierung und moderner analytischer Charakterisierungsverfahren. Materialinnovationen werden von der chemischen Industrie als der künftige Innovationsmotor gesehen. Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Materialchemie qualifizieren sich in besonderem Maße für eine naturwissenschaftliche Promotion und werden daher im späteren Berufsleben in der Regel in Verantwortungs- und Führungspositionen zu finden sein.

Björn Bredenkötter
AMU Universität Augsburg

Aufbau des Studiums

© Universität Augsburg

 

 

Der Masterstudiengang Materialchemie besteht aus fol­genden Modulgruppen, in denen die angegebenen Leistungspunkte zu erbringen sind.

  1. Chemie neuer Materialien           36 LP     
  2. Materialchemischer Wahlbereich und Nachhaltigkeit      24 LP     
  3. Materialchemische Methoden   12 LP      
  4. Wissenschaftliches Arbeiten und Präsentieren   18 LP      
  5. Abschlussleistungen       30 LP      

Die Gesamtzahl der zu erbringenden Leistungspunkte beträgt 120.

Abgeschlossen wird der Studiengang durch eine sechsmonatige Masterarbeit in einer der universitären Forschungsgruppen. Nach bestandener Masterprüfung wird der akademische Grad „Master of Science“ (M. Sc.) im Fachbereich Chemie verliehen. Durch den Masterabschluss wird festgestellt, dass weite Aspekte des Fachgebiets beherrscht wer­den und die für die Berufspraxis notwendigen grundlegenden Fachkennt­nisse erworben wurden.

Schwerpunkte

Die Kernthemen des Augsburger Materialchemie-Studiengangs, gezieltes Bottom-Up Design zur Synthese funktionaler Materialien, einschließlich deren computergestützter Modellierung sowie moderner analytischer Charakterisierungsverfahren, orientieren sich an den Empfehlungen der großen chemischen Dachverbände.

Durch die an der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät befindlichen Chemielehrstühle ergeben sich Forschungsschwerpunkte, die u.a. die folgenden Themenbereiche anwendungsorientierter Materialien abdecken: smarte/intelligente Materialien für Energieeffizienz, schaltbare Materialien, neue funktionale Materialien für hocheffiziente LED- und großflächige OLED-Beleuchtungen, neuartige photonische Konversionsmaterialien (Photovoltaik), zweidimensionale, graphenartige Schichtmaterialien, Hochtemperaturwerkstoffe und hochtemperaturstabile Funktionsmaterialien, Materialien für Brennstoffzellen; Materialien für die Wasserelektrolyse/photokatalytische Systeme/künstliche Photosynthese, Katalysatoren zur C-H-Funktionalisierung, funktionale poröse Materialien für Gasspeicher und Trennprozesse, Materialien und Komponenten für Sensoren und sensorbasierte Prozessintelligenz, neuartige intelligente/schaltbare Trägersysteme für Wirkstofftransport & Wirkstoffabgabe, Therapie & Diagnostik, anorganische und organische Halbleiter, Thermoelektrika, Leiter und Dielektrika für hybride gedruckte Elektronik (Transistoren, Schaltungen, Speicher, Batterien).

Wichtige Informationen

Fakten zum Studiengang
Name: Materialchemie
Studienabschluss: Master of Science (M.Sc.)
Studienform: Vollzeit
Unterrichtssprache: Deutsch
Studienbeginn: Wintersemester, Sommersemester
Regelstudienzeit: 4 Semester
Zulassungsmodus: Zulassungsfrei
Deutschkenntnisse (Mindestanforderungen): B 2
Hinweise: Ein Studienbeginn im Wintersemester wird empfohlen. Zugangsvoraussetzungen gemäß § 4 der Prüfungsordnung in der aktuellen konsolidierten Fassung. Einführungsveranstaltungen finden kurz vor Beginn der Vorlesungszeit statt: www.uni-augsburg.de…. Vorlesungsbeginn: https://www.uni-aug…
Bewerbungsschluss Sommersemester: 15. Januar
Bewerbungsschluss Wintersemester: 15. Juni

Erworbene fachliche Kenntnisse und Kompetenzen

  • Sie besitzen fundierte fachliche Kenntnisse der Materialchemie sowie umfangreiche praktische Fertigkeiten der modernen Materialforschung. Auf der Basis dieser Kenntnisse sind Sie in der Lage, Zusammenhänge zwischen verschiedenen materialchemischen Fragestellungen herzustellen.
  • Grundsätzlich sind Sie dazu befähigt, anspruchsvolle Aufgabenstellungen, deren Bearbeitung über die schematische Anwendung existierender Konzepte hinausgeht, zu analysieren und zu bearbeiten. Sie kennen eine breite Palette von materialchemischen Methoden und Arbeitstechniken und sind befähigt, diese zweckentsprechend und dem jeweiligen Problem angemessen einzusetzen.
  • Sie besitzen ein umfassendes Verständnis für die Auswirkungen ihrer Tätigkeit als Materialchemiker/-in auf die Gesellschaft und insbesondere die Umwelt und sind sich Ihrer diesbezüglichen Verantwortung bewusst.
  • Sie sind in der Lage, sowohl Ihre eigenen Ergebnisse als auch generell Fragestellungen der modernen Materialforschung angemessen zu präsentieren und zu kommunizieren, sowohl im Kreis von Fachkolleg*innen als auch gegenüber der breiteren Öffentlichkeit.
  • Sie sind befähigt, Aufgaben in Gruppenarbeit erfolgreich zu bewältigen und Projekte aus unterschiedlichen Bereichen zu organisieren und durchzuführen. Sie sind mit den Lernstrategien vertraut, die Sie dazu befähigen, Ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen kontinuierlich zu ergänzen und zu vertiefen.
  • Sie sind auf den flexiblen Einsatz in unterschiedlichen Berufsfeldern vorbereitet, insbesondere auch auf die Arbeit in einem betrieblichen bzw. wissenschaftlichen Umfeld. Sie sind grundsätzlich zur Aufnahme eines entsprechenden Promotionsstudiums geeignet.

Was bietet das Institut für Physik ?

Modernste Ausstattung

Da die Einrichtung des Faches Physik an der Universität Augsburg erst im Jahr 1989 erfolgte und der Einzug der Augsburger Physiker in ihre neuen Gebäude erst im Jahr 1998 abgeschlossen wurde, sind alle Einrichtungen und insbesondere Praktika nach den modernsten Gesichtspunkten ausgestattet. Das Gleiche gilt auch für die Hörsäle oder die den Studierenden zur Verfügung stehenden Rechnerpools.

Optimale Betreuung in kleinen Gruppen

Durch einen hohen Anteil von Drittmitteln – also der zusätzlich zur staatlichen Grundfinanzierung eingeworbenen Forschungsmittel –, aus dem auch Personalstellen finanziert werden, ist das Betreuungsverhältnis (Studierende pro Wissenschaftler) äußerst günstig. Und das bedeutet: Der Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden funktioniert, die Betreuung der Studentinnen und Studenten durch Professoren und Mitarbeiter ist ausgezeichnet. Übungen und Praktika finden in kleinen Gruppen statt, und diese Voraussetzungen erleichtern es, die jeweilige Regelstudienzeit auch tatsächlich einzuhalten.

Nach dem Studium

Promotion

Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Materialchemie qualifizieren sich in besonderem Maße für eine naturwissenschaftliche Promotion und werden daher im späteren Berufsleben in der Regel in Verantwortungs- und Führungspositionen zu finden sein. Hierbei bietet das Institut für Physik eine breite Auswahl an verschiedensten Forschungsthemen (→ Lehrstühle, Arbeitsgruppen).

Berufliche Aussichten

Der Studiengang Materialchemie bietet einen berufsqualifizierenden Abschluss für die chemische Industrie und verwandte Industriezweige. Die chemische Industrie ist – trotz Dominanz der chemischen Großunternehmen in den öffentlichen Medien – stark mittelständisch geprägt und der drittgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland.

Weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sich in Forschungseinrichtungen und Behörden.

Hinweise zur Bewerbung und Einschreibung

Ihre Bewerbung für den Masterstudiengang Materialchemie senden sie bitte als eine pdf-Datei per Email an:

 

sekretariat-fkch@physik.uni-augsburg.de

 

oder in schriftlicher Form an:

 

Masterstudiengang Materialchemie

Prüfungsausschuss

Professor Dr. Dirk Volkmer

Lehrstuhl für Festkörperchemie

Universität Augsburg

86519 Augsburg

Deutschland

 

Bewerbungsfristen

 

15. Juni für die Zulassung zum Wintersemester

15. Januar für die Zulassung zum Sommersemester

 

Benötigte Bewerbungsunterlagen

Für ihre Bewerbung reichen Sie bitte die folgenden Unterlagen ein:

  • Legen Sie bitte in einem Anschreiben ihre Beweggründe (Motivation) für die Bewerbung kurz dar.
  • Den Lebenslauf verfassen Sie bitte in tabellarischer Form.
  • Zeugnis der Hochschulzugangsberechtigung in beglaubigter Kopie (z.B. Abiturzeugnis) in Deutsch oder Englisch.
  • Zeugnis des Bachelorabschlusses und Notenübersicht in beglaubigter Kopie in Deutsch oder Englisch.
  • Bei Bildungsausländern ist ein Nachweis über ausreichende Deutschkenntnisse ( mindestens Niveau B2) zu erbringen.

 

Wenn das Bachelorzeugnis noch nicht vorliegt, muss eine Bestätigung mit Einzelnoten über alle bis zum Anmeldungstermin erbrachten Prüfungs- und Studienleistungen vorgelegt werden. Diese Leistungsnachweise müssen Teilprüfungen im Gesamtumfang von mindestens 135 Leistungspunkten, davon mindestens 60 aus dem Bereich Chemie, umfassen. Eine Aufstellung der Module des Bachelorstudiums, für die noch keine Leistungsnachweise vorgelegt werden können, ist unter Angabe der voraussichtlichen Prüfungstermine beizugeben.

 

Informationen zur Einschreibung finden Sie hier.

Beratung

Privatdozent / Akademischer Rat
Chemische Physik und Materialwissenschaften

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