Windräder im Wald – ein Zukunftskonzept?

Es ist eine vertrackte Rechnung: Für mehr Klima- und damit auch Umweltschutz muss unter anderem der Ausbau von Windkraftanlagen vorangetrieben werden werden. Dafür wiederum müssen oft Bäume weichen: "Man braucht etwa für eine Windkraftanlage knapp 0,5 Hektar an Fläche, die man permanent roden müsste", ordnet Stephan Bosch, Energieforscher und Dozent an der Universität Augsburg, ein: "Das ist etwa so ein dreiviertel Fußballfeld." Dazu käme noch mal die gleiche Fläche für Baumaßnahmen. Gegen ein solches Vorhaben gibt es in der Bevölkerung jedoch mitunter Widerstand, wie zuletzt beim gplant Windpark  im Staatsforst im Landkreis Altötting.

Dass sich Menschen Sorgen um ihre Heimat, um den Wald machen, überrascht Anne Kress nicht. "Der Wald ist wirklich oft unglaublich emotional besetzt, wir nehmen Wald immer noch ziemlich oft als den letzten Erholungsraum wahr", sagt die Expertin für Windenergie und Professorin an der Fachhochschule Vorarlberg.

Wiederaufforstung als Chance

Aber erstens: "Wald ist nicht gleich Wald", sagt Energieforscher Bosch. Viele Wälder in Deutschland seien stark durchforstet, Monokulturen aus Fichte oder Kiefer, oder von Windwurf, Trockenheit oder Borkenkäfer in Mitleidenschaft gezogen, ergänzt Windenergie-Expertin Anne Kress. Beide Experten raten, Windräder vor allem in solchen Nutzwäldern zu errichten.

[Mehr dazu in einem Beitrag von BR24]

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