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Teildisziplinen im Alten Testament

Gegenstand der Alttestamentlichen Wissenschaft sind die 46 Bücher des ersten Teils der christlichen Bibel. Diese Schriften entstanden im ersten Jahrtausend vor Christus, stammen aus dem uns fremden Kulturraum des Alten Orients und sind in hebräischer, aramäischer und griechischer Sprache verfasst.

Als historische Dokumente ihrer Zeit sind diese Schriften mit den Methoden der Geschichtswissenschaften, als literarische Werke mit den Methoden der Literatur- und Sprachwissenschaften zu analysieren. Als Glaubenszeugnisse vieler Generationen und als Teil des biblischen Kanons verlangen die alttestamentlichen Texte nach einer theologischen Deutung.

 

Das Alte Testament und seine Teildisziplinen

Die Alttestamentliche Wissenschaft ist in sich sehr vielschichtig und fächert sich in mehrere Teildisziplinen auf:

Voraussetzung für ein ernsthaftes Studium der biblischen Schriften sind Kenntnisse der hebräischen, aramäischen und griechischen Sprache; Grundkenntnisse der Kulturen des Alten Orients (Ägypten, Mesopotamien und Levante) und der biblischen Landeskunde (Archäologie, biblische Geographie) sind hilfreich.

 

Die Einleitung in das Alte Testament konzentriert sich als „Allgemeine Einleitung“ auf Fragen des Kanons, der Textüberlieferung und der alten Übersetzungen. Als „Spezielle Einleitung“ widmet sie sich den einzelnen biblischen Schriften (Entstehung, Genese; Aufbau, theologische Botschaft).

 

Die Geschichte Israels und Bibelkunde flankieren die Einleitungswissenschaft und ergänzen sie.


Die Einführung in die Methoden der alttestamentlichen Exegese reflektiert die Vielfalt methodischer Zugänge zum biblischen Text und übt den methodengeleiteten Umgang mit der Bibel anhand ausgewählter Textbeispiele ein.

 

Die Bibeltheologie erschließt in einer Aufbauphase des Studiums den theologischen und anthropologischen Reichtum biblischer Texte (Gottesrede und Anthropologie, Prophetie und Eschatologie; ethisches Handeln im Alten Testament; Schöpfungstheologie) und ihre gesellschaftliche Relevanz. Dabei ist die Verbindung zwischen bibeltheologischer und religionsgeschichtlicher Reflexion von grundlegender Bedeutung.

 

Die Exegese des Alten Testaments konzentriert sich in einer Vertiefungsphase auf einzelne zentrale Texte, Themen und Bücher aus dem Pentateuch, den Geschichtsbüchern, der Weisheitsliteratur und den Psalmen, aus der prophetischen Literatur und aus den deuterokanonischen Schriften.

 

Das Alte Testament im Trialog mit Judentum und Islam

Der hebräischen Bibel (TaNaK) kommt als erstem Teil der christlichen Bibel eine Brückenfunktion für den Dialog mit dem Judentum zu. Außerdem greifen der Koran und die islamischen Traditionen auf Stoffe aus der hebräischen Bibel zurück.

Das Alte Testament und seine Teildisziplinen

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