Herzinfarktregister Augsburg
In der 1984 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierten und für 10 Jahre geplanten weltweiten Herz-Kreislauf-Studie, welche die Kurzbezeichnung MONICA-Projekt (monitoring trends and determinants in cardiovascular disease) trug, war die Studienregion Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg und Landkreis Aichach-Friedberg) stellvertretend für Deutschland beteiligt. Ziel des Gesamtprojektes war es, unter standardisierten Erhebungsbedingungen kardiovaskulär bedingte Erkrankungs- und Todesfälle in definierten Studienregionen vollständig zu erfassen, diese im zeitlichen Verlauf abzubilden und in Beziehung zu verschiedenen Einflussfaktoren zu setzen.
Zu diesem Zweck gab es für das Projekt zwei Studienformen, die in jedem Zentrum parallel zueinander existierten:
Querschnittsstudien (Surveys), die dreimal im Studienzeitraum (1984 bis 1995) an Zufallsstichproben der Studienbevölkerung durchgeführt wurden.
Ein Herzinfarktregister, das alle Einwohner der Studienregion kontinuierlich erfasste, die während der Laufzeit der Studie einen Herzinfarkt erlitten.
Das anlässlich des MONICA-Projektes ab 1984 vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (heute Helmholtz Zentrum München) aufgebaute Herzinfarktregister erfasst seitdem kontinuierlich alle neu aufgetretenen Herzinfarkte bei 25- bis 74-jährigen Personen, die ihren ersten Wohnsitz in der Studienregion haben und in eines der acht beteiligten Krankenhäuser eingewiesen werden. Aufgrund der nahezu vollständigen Beteiligung aller Herzinfarktpatienten und der hohen wissenschaftlichen Wertigkeit der Forschungsergebnisse im Rahmen der bis 1995 durchgeführten MONICA-Studie wird das Herzinfarktregister als fester Bestandteil der kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) weitergeführt.
Seit dem 01.01.2000 beteiligt sich das Bundesministerium für Gesundheit an der Finanzierung der Datenerhebungen für das Herzinfarktregister mit dem Ziel, die wichtigsten Forschungsergebnisse im Rahmen der Bundesgesundheits-Berichterstattung zu veröffentlichen.
Ab 2009 wurde die Altersgrenze auf 84 Jahre heraufgesetzt, um auch Erkenntnisse über das Herzinfarktgeschehen, seine Folgen und die angewendeten Therapien bei älteren Menschen zu bekommen.
Seit dem 01.01.2021 ist das Herzinfarktregister am Universitätsklinikum Augsburg, dem größten Krankenhaus in der Studienregion, angesiedelt.
Seit 2000 kofinanziert durch
das Bundesministerium für Gesundheit
Stadt Augsburg
Universitätsklinikum Augsburg
Stenglinstr. 2
86156 Augsburg
I. Med. Klinik: Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang v. Scheidt
II. Med. Klinik: Chefarzt Prof. Dr. Martin Trepel
III. Med. Klinik: Chefarzt Prof. Dr. Helmut Messmann
Herzchirurgie: Chefarzt Prof. Dr. Michael Beyer
www.uk-augsburg.de
Universitätsklinikum Augsburg Süd
Sauerbruchstr. 6
86179 Augsburg
Prof. Dr. Wolfgang v. Scheidt, Prof. Dr. Martin Trepel, Prof. Dr. Helmut Messmann
www.uk-augsburg.de
Diako - Die Stadtklinik
Frölichstr. 17
86150 Augsburg
Belegärzte Dr. Stefan Beil, Dr. Norbert Seidel und Kollegen
www.diako-augsburg.de
Landkreis Augsburg: Wertachkliniken
Klinik Bobingen
Wertachstr. 55
86399 Bobingen
Innere Medizin: Chefarzt Dr. Anselm Sellier
www.wertachkliniken.de/Wertachkliniken/klinikbobingen.html
Klinik Schwabmünchen
Weidenhartstr. 35
86830 Schwabmünchen
Innere Medizin: Chefarzt Dr. Anselm Sellier
www.wertachkliniken.de/Wertachkliniken/klinikschwabm.html
Landkreis Aichach-Friedberg: Kliniken an der Paar
Krankenhaus Aichach
Krankenhausstr. 11
86551 Aichach
Innere Medizin: Chefarzt PD Dr. Heiko Methe
www.klipa.de/index.php/allgemeines-aic
Krankenhaus Friedberg
Herrgottsruhstr. 3
86316 Friedberg
Innere Medizin: Chefarzt PD Dr. Heiko Methe
www.klipa.de/index.php/allgemeines
Auswärtige Krankenhäuser
Krankenhaus Schrobenhausen
Högenauer Weg 5
86529 Schrobenhausen
Innere Medizin: Chefarzt Dr. Stefan Hüttl
www.kkh-schrobenhausen.de/
Die Studienregion liegt in dem bayrischen Regierungsbezirk Schwaben und umfasst die Bevölkerung
- der Stadt Augsburg
- des Landkreises Augsburg
- und des Landkreises Aichach/Friedberg
Wie wird die Vertraulichkeit der Daten gewährleistet?
Selbstverständlich werden die ärztliche Schweigepflicht und die Bestimmungen der DSGVO eingehalten. Ihre persönlichen Daten, d.h. Ihr Name, Ihre Anschrift, Telefonnummer und Email-Adresse, werden am Lehrstuhl für Epidemiologie - getrennt von den wissenschaftlichen Daten - gespeichert und nicht weitergegeben. Ein Zugriff auf die Personendaten erfolgt nur durch wenige, besonders autorisierte Mitarbeiter des Lehrstuhls für Epidemiologie (Mitarbeiter des Studiensekretariats und des Datenmanagements), falls weitere oder fehlende medizinische Daten aus Ihren Krankenunterlagen ergänzt werden müssen oder um erneut mit Ihnen in Kontakt zu treten. Alle sonstigen am Projekt beteiligten Personen können Ihre medizinischen Daten nicht mit Ihren Personendaten in Verbindung bringen.
Ihre wissenschaftlichen Daten werden mittels eines Verschlüsselungscodes verschlüsselt (pseudonymisiert), d.h. sie werden ohne Name und Anschrift am Lehrstuhl für Epidemiologie gespeichert. Auch Ihre Biomaterialien werden unter einer Verschlüsselungsnummer (pseudonymisiert), die keinen Rückschluss auf Ihre Person ermöglicht, am Lehrstuhl für Epidemiologie gelagert.
Die Speicherung Ihrer Daten und Lagerung Ihrer Biomaterialien erfolgt unter standardisierten Qualitäts- und Sicherheitsbedingungen und werden nach dem aktuellen Stand der Technik vor unbefugtem Zugriff gesichert. Die Daten werden nach Ablauf der festgelegten Nutzungsdauer gelöscht, und die dann noch vorhandenen Biomaterialien werden vernichtet.
Wer darf Ihre Daten und Biomaterialien nutzen und welche Voraussetzungen gelten dafür?
Voraussetzung für die Gewinnung und Nutzung Ihrer Daten und Biomaterialien zu Forschungszwecken ist Ihre schriftliche Einwilligung. Die Einwilligung zur Studie besteht aus einzelnen Bausteinen, so dass es für Sie möglich ist, an einzelnen Teilen der Studie nicht teilzunehmen. Sie können z. B. genetische Untersuchungen an Ihren Biomaterialien verneinen. Mit Ihrer Einwilligung zur Studienteilnahme übergeben Sie der Projektleitung das Nutzungsrecht an den Daten und Biomaterialien. Ihre Einwilligung ist freiwillig und kann jederzeit mündlich oder schriftlich widerrufen werden.
Ihre Daten und Biomaterialien dürfen nur für konkrete biomedizinische oder epidemiologische Forschungsfragestellungen auf Antrag verwendet werden. Alle von Wissenschaftlern beantragte Projekte unterliegen den gültigen Datenschutzgesetzen und benötigen eine positive Prüfung durch die Projektleiter.
Eine Prüfung der Vorgehensweise in der Studie ist durch die zuständigen Datenschutzbeauftragten der Ludwig-Maximilians-Universität München bzw. des Universitätsklinikums Augsburg sowie durch die Ethikkommission der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgt.
Patienteninformationen
Kontakt
Herzinfarktregister Augsburg
Universitätsklinikum Augsburg
Stenglinstr. 2
86156 Augsburg
Tel: +49 821 400-4373
Email: herzinfarktregister@uk-augsburg.de