ARISE
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Augsburger Nachwuchsprogramm für Organismus, Nervensystem & Umwelt
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ARISE
Erkrankungen des Nervensystems (ZNS), wie Schlaganfall und entzündliche ZNS-Erkrankungen, Depressionen sowie komplexe Phänomene wie chronischer Schmerz sind häufig und stellen eine immense Belastung dar. Wir nehmen an, dass diese Erkrankungen durch die multifaktorielle Interaktion zwischen Organismus und Umwelt entstehen. Der Begriff „Umwelt“ ist dabei weit gefasst und umfasst alle physischen, psychischen und sozialen Umweltfaktoren. Neben atmosphärischen Einflussgrößen, wie Wetterextremen (z.B. Hitzewellen) und Luftschadstoffen (z.B. Feinstaub) und ihren Veränderungen unter dem Klimawandel, müssen auch die sich stetig verändernden Anforderungen, denen Menschen ausgesetzt sind, berücksichtigt werden. Dazu zählen Digitalisierung, steigende Mobilität, Veränderungen der Arbeitsumgebung (z.B. Stress, Lärm), der Einfluss von erzwungener Migration (z.B. Krieg, Umweltkatastrophen), aber auch ein sich ändernder Lebensstil (z.B. Überangebot an Nahrung und zunehmende Bewegungsarmut) sowie die Folgen der SARS-CoV-2-Pandemie und der Einfluss von Suchtmitteln als Noxen. Viele umweltbedingte Erkrankungen sind Volkskrankheiten und trotz des immensen Fortschritts der Einzeldisziplinen ist die Forschung an den Schnittstellen zwischen Klinik, Umweltmedizin, Grundlagenmedizin und datenbasierter Medizin weiterhin wenig im Fokus. Gründe hierfür sind das noch unzureichende gemeinsame Interesse von klinischer Versorgung und Forschung an umweltbedingten Erkrankungen, fehlende umweltbezogene präventive und therapeutische Ansätze sowie das Fehlen von qualifizierten Ärztinnen und Ärzten mit ausreichender Forschungs- und Translationskompetenz. Dies ist als kritisch zu werten in einer Zeit, in der große gesellschaftliche Herausforderungen durch Klima- und Umweltveränderungen bestehen und immer mehr Datenmodalitäten und Datenmodelle integriert werden müssen. Das zentrale Anliegen des EKFS-Forschungskollegs Augsburger Nachwuchsprogramm für Organismus, Nervensystem und Umwelt (ARISE) ist es, diese Lücke zu schließen und Ärztinnen und Ärzten in translationaler, datenbasierter, experimenteller und klinischer Forschung in einem dreijährigen Programm zu Clinician Scientists auszubilden. Das Forschungskolleg integriert dabei beide wissenschaftlichen Schwerpunkte der medizinischen Fakultät: Environmental Health Sciences und Medical Information Sciences.
Wissenschaftler:innen
● Professur für Operative und Konservative Senologie (Nina Ditsch)
● Professur für Translationale Anästhesiologie und Intensivmedizin (Volker Eulenburg)
● Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie (Regina Fluhrer)
● Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Alkomiet Hasan)
● Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie (Alexander Hyhlik-Dürr)
● Lehrstuhl für Regionalen Klimawandel und Gesundheit (Elke Hertig)
● Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin (Axel Heller)
● Institut für Digitale Medizin (Ludwig Christian Hinske)
● Lehrstuhl für Umweltmedizin (Claudia Traidl-Hoffmann)
● Lehrstuhl für Model-based Environmental Exposure Science (Christoph Knote)
● Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie (Marco Koch)
● Lehrstuhl Medizinische Psychologie und Soziologie (Miriam Kunz)
● Lehrstuhl für Epidemiologie (Jakob Linseisen, Christine Meisinger)
● Professur für Physiologie (Anja Meissner)
● Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie (Markus Naumann)
● Institut für Allgemeinmedizin (Marco Roos)
● Professur für Molekulare Zellbiologie (Kerstin Stemmer)
● Professur für Evidenzbasierte Psychiatrie und Psychotherapie (Elias Wagner)
● Professur für Zelluläre Neuroanatomie (Peter Wieghofer)
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Psychiatrie und Psychotherapie