Björn Hubert
Man kann Dinge rückblickend immer anders beurteilen. Und es ist gut, aus Erfahrungen zu lernen. Retrospektiv gibt es daher sicherlich Situationen, die ich heute anders angehen würde. Viel spannender ist für mich aber die Frage, was die Zukunft bringt.

Björn Hubert
Leiter Ökonomische Bildung und Entrepreneurship Education beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Wichtige Karriereschritte

 

seit 2013               Leiter Ökonomische Bildung und Entrepreneurship Education bei Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.

2007 bis 2013       Projektleiter Ausbildungsmarketing für Industrieunternehmen bei Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.

2005 bis 2007       Sozialpädagogischer Betreuer: Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung bei bfz Augsburg

2001 bis 2005       Diplom Pädagogik, Uni Augsburg

2004                      Diplomarbeit, Universidade da Região de Joinville

1999 bis 2001       Pädagogik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Interview vom 03.11.2023

Herr Hubert, Sie sind als Leiter Ökonomische Bildung beim bbw in München tätig. Können Sie kurz beschreiben, wie Ihr Arbeitsalltag aussieht und welche Aufgaben dazu gehören?

Ich darf zusammen mit einem tollen Team mehrere Entrepreneurship-Programme in Bayern voranbringen und entwickeln, wie z.B. Gründungswettbewerbe oder Planspiele für Schulen und Hochschulen, wir bieten Menschen dabei tolle Events, die in Erinnerung bleiben sollen. Wir werden von einem großen Netzwerk unterstützt. Daher habe ich mit sehr vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichsten Institutionen Kontakt, wenn ich neue Partnerschaften aufbaue: Hochschulen, Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Ministerien, Schulen – das ist eine sehr reizvolle Aufgabe, die mich mit spannenden Menschen zusammenbringt.
 
Wie sind Sie in den Bereich der Ökonomischen Bildung gekommen und welchen Berufsweg haben Sie ursprünglich geplant?
Im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft kümmern wir uns um sehr unterschiedliche Themen, wie MINT-Bildung, Berufsorientierung und auch Ökonomische Bildung. Ich habe mich früher um das Thema MINT-Bildung und Ausbildungsmarketing für Industrieunternehmen gekümmert. Dann war die Position als Leitung Ökonomische Bildung zu vergeben. Da ich neue Themen immer sehr spannend finde, war mir klar: das will ich machen.
 
Welche Inhalte und Themen bringen Sie in Ihre Arbeit als Führungskraft ein?
Thematisch beschäftige ich mich im Moment neben der Entrepreneurship Education sehr stark mit KI und Nachhaltigkeit. Da konzipieren wir im Moment sehr spannende Angebote. Mir ist es wichtig, dass alle im Team diese Megatrends kennen, daher gibt es bei uns immer wieder kurze Impulsformate mit Expert*innen zu solchen Themen. In mobile work-Zeiten ist darüber hinaus die Vernetzung untereinander sehr wichtig. Es gibt daher unterschiedliche Anlässe im Team, in denen Raum für Kreativität ist, aber auf wichtige Informationen ausgetauscht werden können.
 
Wie sehr ist Ihre jetzige Berufstätigkeit durch Ihr Studium geprägt?
Direkt wende ich Studieninhalte sicherlich nicht besonders häufig an. Mir hat das Studium jedoch geholfen, zu lernen, sich mit neuen und komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen. Am Ende unterscheidet sich eine pädagogische Theorie gar nicht so sehr von einem Marketingkonzept. Um wen geht es? Was ist das Ziel? Wie kommen wir dahin? Der Grundgedanke ist doch recht ähnlich.
 
Würden Sie rückblickend irgendetwas anders machen?
Das sind sicher sehr viele kleine Dinge, denn hinterher ist man immer schlauer! Man kann Dinge rückblickend immer anders beurteilen. Und es ist gut, aus Erfahrungen zu lernen. Retrospektiv gibt es daher sicherlich Situationen, die ich heute anders angehen würde. Viel spannender ist für mich aber die Frage, was die Zukunft bringt. Und es ist wichtig, die Dinge mit Mut anzugehen: Ich bin mir sicher, dass ich wieder Dinge tun werde, die ich danach rückblickend ein wenig anders machen würde.
 
Wo sehen Sie sich beruflich in 10 Jahren?
Die Dinge verändern sich derzeit sicherlich schneller als noch vor einigen Jahren. Ich finde das total spannend, bei Entwicklungen wie KI oder Nachhaltigkeitsthemen dabei sein zu dürfen. Da würde ich gerne auch in 10 Jahren sein: Bei den Themen, die dann aktuell sind, ganz nah dran sein.
 
Welche Tipps haben Sie für eine gute Work-Life-Balance?
Ich bin der Meinung, Resilienz und Work-Life-Balance sind sehr individuelle Themen. Wie das gelingt, hängt stark von Berufsfeld, persönlicher Wahrnehmung und vom eigenen Umfeld ab. Man sollte gut in sich hinein hören und ehrlich zu sich selbst sein. Ich denke, ein gemütliches Bier zum Feierabend hat sicherlich für eine gute Work-Life-Balance noch nie geschadet.
 
Welchen Tipp können Sie Studierenden zur Berufsorientierung geben? Wie sind Sie dabei vorgegangen/was hat Ihnen geholfen?
Sammelt Erfahrungen. Probiert Dinge aus. Auch Dinge, die ihr euch vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so sehr vorstellen könnt. Und vor allem: Vernetzt euch. Helft einander und sucht euch Hilfe. Am allerwichtigsten: Habt Spaß!

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: LinkedIn

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