Christoph Riedl
Leute, die genau hinsehen und analysieren können, sind in unserer komplexen Welt gefragt.

Christoph Riedl
Senior Consultant bei Q_PERIOR AG

Wichtige Karriereschritte

seit 2018           Management– und IT-Beratung bei Q_PERIOR

seit 2008           Geschäftsführer und Gründer Werbeagentur XERADOS

2011 - 2017       Teamleiter und Web-Entwickler bei creationell

bis 2012            Studium Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstpädagogik

 

Interview vom 01.12.2019

Herr Riedl, beschreiben Sie bitte kurz Ihren Arbeitsalltag und welche Aufgaben Sie haben?

Aktuell betreue ich zwei Projekte bei unseren Kunden, wobei ich vier Tage die Woche in meinem Rollout Management Projekt bei einem Kunden öffentlichen Rechts verbringe und den fünften Tag für mein zweites Projekt in der Automobilindustrie aufwende.An drei Tagen die Woche klingelt der Wecker kurz nach fünf und ich pendle mit dem Zug ins Office meines Kunden. Die anderen beiden Tage bringe ich morgens meinen Sohn in die Schule.Parallel zur Projektarbeit habe ich dieses Jahr eine Customer Experience Gilde bei Q_PERIOR mitgegründet, welche die Sicht des Kunden auf Produkte und Services eines Unternehmens in den Fokus rückt.

 

Was empfanden Sie als die größte Herausforderung in Ihrem ersten Job?

In meinem ersten Job wurde mir sofort ein Projekt übertragen, das ich eigenverantwortlich umsetzen musste und durfte. Die ersten beiden Wochen waren hart, wenn man nicht genau einschätzen kann, wo man selbst steht. In meiner aktuellen Tätigkeit als Unternehmensberater hat man diese Situation – neue Aufgaben in neuem Umfeld mit unbekannten Personen auf Kundenseite – bei jedem Projektwechsel. Hier hilft mir meine Erfahrung von damals. Der Trick ist, mit den Leuten zu reden und zu Beginn viele Fragen zu stellen.

 

Mit welchen Vorstellungen haben Sie damals Ihr Studium aufgenommen?

Meine Leidenschaft für Kunstgeschichte hat mich zu meinem Studium gebracht. Parallel haben weitere Interessen wie Design und Programmierung mein Studentenleben bestimmt. So kam auch die Gründung meiner Werbeagentur 2008 zustande, was meinen weiteren beruflichen Weg vorzeichnete.

 

Inwieweit fühlten Sie sich durch Ihr Studium auf den Beruf vorbereitet?

Ein Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften erhebt nicht den Anspruch, für einen Beruf auszubilden. Dessen war ich mir von Beginn an bewusst. Aber es bietet eine Unmenge von Chancen, neben den Fachthemen sich in Soft- und Projektmanagement-Skills zu üben und dabei interessante Netzwerke aufzubauen.

 

Wieso sind Geisteswissenschaftler/innen für eine Tätigkeit als Unternehmensberater geeignet?

Wir leben in einer Welt voll komplexer und sich schnell verändernder Themenfelder. Leute, die hier genau hinschauen und analysieren können, die auch historische Entwicklungen im Blick behalten und mit der Gegenwart verknüpfen können, sind hier gefragt. Zudem bringen Geisteswissenschaftler ausgeprägte Expertise im Präsentieren und Vortragen mit. Das ist bei unseren Konzernkunden wichtig, denn wer die Dinge auf den Punkt bringt und überzeugen kann, dem werden Aufgaben und Verantwortung übertragen.

 

Welche Kompetenzen erachten Sie als essenziell in Ihrem Beruf?

Die wichtigste Fähigkeit ist Empathie. Man kommuniziert mit vielen Menschen und steht in unterschiedlichsten Beziehungen – geschäftlich oder kollegial – mit diesen. Dabei zu erkennen, was deren Bedürfnisse und Wünsche sind, ist essenziell für einen Berater.

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