Forschung
Ein päpstliches Briefformular (JK 675/J3 1338)
Im Projekt wird die komplexe Text- und Wirkungsgeschichte eines Gelasius (492-496) zugeschriebenen Briefformulars erarbeitet.
Projekte von Prof. i. R. Dr. Gregor wurst
Mitarbeit an der Edition von Augustinus, Contra Faustum Manichaeum
Für die Reihe Bibliothèque Augustinienne wird eine kommentierte französische Neuübersetzung erarbeitet.
Kritische Neuedition des Codex Tchacos in Zusammenarbeit mit H.-G. Bethge und U.-K. Plisch
Aufgrund des Auffindens neuer Fragmente aus dem Codex Tchacos ist eine kritische Neudition des Codex notwendig geworden. Diese wird, nach der editio princeps durch R. Kasser und G. Wurst aus dem Jahr 2007, von G. Wurst in Zusammenarbeit mit H.-G. Bethge, M. Meyer (†) und U.-K. Plisch erarbeitet.
Kritische Edition der Sonntagspsalmen sowie der beiden folgenden Psalmengruppen des ersten Teils des koptisch-manichäischen Psalmenbuchs
Im Rahmen der Series coptica des Projektes Corpus fontium manichaeorum (hg. von A. Van Tongerloo, H. Van Oort, und S.N.C. Lieu) ist eine vollständige Neu- bzw. Erstedition des Psalmenbuches in Vorbereitung. Zielsetzung dieses Projektes ist es, eine kritische, diplomatische Edition und deutsche Übersetzung von drei Psalmengruppen für die Series coptica des CFM zu erarbeiten.
Dissertationen
Sozialfürsorge in der Alten Kirche am Beispiel der sogenannten Apostolischen Konstitutionen (Arbeitstitel)
Isabelle Klapheck
Bei den sogenannten Apostolischen Konstitutionen handelt es sich um eine umfangreiche, gegen Ende des vierten Jahrhunderts nach Christus im Raum Syrien entstandene Kirchenordnung, die zum großen Teil auf anderen bekannten Kirchenordnungen basiert. Neben umfangreichen liturgischen Anweisungen beinhalten die Apostolischen Konstitutionen, insbesondere in den Büchern II (Von dem Klerus), III (Von den Witwen) und IV (Von den Waisen), ausführliche Beschreibungen christlichen Verhaltens gegenüber den materiell schwächsten Mitgliedern der Gemeinde. Dabei kommt besonders dem Bischof als Beschützer der Waisen und der Witwen, welche jedoch durchaus nicht nur als passive Empfängerinnen von Wohltaten angesehen werden dürfen, eine bedeutende Rolle zu.
Doch handelt es sich hierbei um eine realistische Darstellung innergemeindlicher Sozialfürsorge, oder um idealistische Wunschvorstellungen, die so nie oder nur ansatzweise umgesetzt wurden? Und inwiefern lassen sich in Fragen der Sozialfürsorge in den Apostolischen Konstitutionen Bearbeitungen der rezipierten Kirchenordnungen, insbesondere der syrischen Didaskalie, feststellen? Diese Fragen sollen im Dissertationsprojekt schwerpunktmäßig behandelt werden.