Profil

Die Medizinische Fakultät der Universität Augsburg befindet sich seit ihrer Gründung im Jahr 2016 in der Aufbauphase, in deren Verlauf der Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie am 01.05.2019 mit Professor Dr. Marco Koch erstmalig besetzt und dem Institut für Theoretische Medizin (ITM) zugeordnet wurde.

 

Die Disziplinen Anatomie und Zellbiologie beschäftigen sich mit dem Aufbau des menschlichen Körpers und seiner Zellen, nebst seinen Organen, Geweben und subzellulären Strukturen.

Forschung

Wir untersuchen, inwiefern Umweltfaktoren physiologische Anpassungen im Körper auslösen und in welchem Ausmaß umweltassoziierte Stressoren krankhafte Veränderungen von Organen und Geweben, sowie entsprechende Auswirkungen auf das Verhalten des Gesamtorganismus, nach sich ziehen können. In diesem Zusammenhang fokussieren wir uns neben neurodegenerativen Erkrankungen mit der Adipositas auf eine systemische metabolische Erkrankung, deren Entstehung und Verlauf wir grundlegend erforschen. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Zusammenhang in der Fragestellung, wie natürliche und künstliche Nahrungsbestandteile die Funktionen unseres Gehirns beeinflussen. Zudem untersuchen wir, inwiefern sich mangelnde Bewegung, klimatische Veränderungen und Umweltgifte auf die Kommunikation zwischen den einzelnen Organen und Organsystemen in unserem Körper auswirken.

Prof. Dr. Marco Koch

 

 

 

Forschungsförderung:

Unsere Forschung wird unter anderem durch Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft ( DFG-GEPRIS) und Landesmittel des Freistaates Bayern ( DAMADYS) gefördert.

Lehre

Eine wichtige Aufgabe der Anatomie und Zellbiologie in der Arztausbildung ist die Präparation und Darstellung sämtlicher Körperregionen und Organe des Menschen, sowohl auf makroskopischer als auch auf mikroskopischer Ebene. Diese elementaren Grundlagen vermitteln wir mit Hilfe eines Blended Learning Konzeptes: traditionelle Präsenzveranstaltungen und moderne E-Learning Einheiten werden didaktisch sinnvoll miteinander verknüpft. Die vorklinischen Fächer werden organzentriert und mit den klinischen Fachdisziplinen gemeinsam gelehrt. Neben der Vermittlung elementarer anatomischer Grundlagen für den Arztberuf werden klinische Aspekte und Bezüge z. B. durch moderne bildgebende Verfahren sowie Untersuchungskurse in den anatomischen und zellbiologischen Unterricht eingebunden, um den Studierenden von Beginn an zu verdeutlichen, wie wichtig die Anatomie und Zellbiologie für ihre spätere klinische Tätigkeit sind.

 

Präparierkurs

Der Begriff Anatomie leitet sich aus dem altgriechischen ab (ανά, aná „auf“ und τομή tomé „Schnitt“) und versinnbildlicht die Notwendigkeit der Wissensvermittlung über einen rein theoretischen Ansatz hinaus, um den strukturellen Aufbau des menschlichen Körpers in seiner ganzen Tiefe zu begreifen. Die fundamentale Grundlage für diese Wissensvermittlung ist und bleibt der Präparierkurs.

Im Augsburger Modellstudiengang bieten sich bestmögliche Voraussetzungen, um den Studierenden eine optimale anatomische Wissensvermittlung zu gewährleisten. In den ersten drei Semestern haben die Studierenden bereits ein fundiertes theoretisches anatomisches Wissen erworben, welches sie im vierten Semester innerhalb des Präparierkures praktisch vertiefen und anwenden können. Dieser Aufbau ermöglicht es den Studierenden, anatomische-funktionelle und wichtige topografische Zusammenhänge leichter verstehen und begreifen zu können.

Wir befinden uns in Augsburg mit dem technisch-bestens ausgestatteten Präpariersaal inmitten des Augsburger Uniklinikums (UKA) Tür an Tür mit unseren klinisch-tätigen Kolleginnen und Kollegen. Diese räumliche Nähe nutzen wir gezielt, um klinisch-anatomische Inhalte aufzugreifen und in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung einzusetzen. So führen wir unter anderem gemeinsame Lehreinheiten mit dem Institut für Pathologie und molekulare Diagnostik, der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, der III. Medizinischen Klinik und der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin durch. Dies umfasst die histopathologische Befundung von Auffälligkeiten an den Körperspendern, die Demonstration einer Regionalanästhesie und kursbegleitende Einheiten zur Sonografie der inneren Organe. Von jedem unserer Körperspender wird zu Beginn ein Computertomogramm (CT) angefertigt, welches unsere Radiologinnen und Radiologen gemeinsam mit den Studierenden besprechen.

Im 3. Präparationsabschnitt Kopf, Hals und ZNS sind die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am praktischen Unterricht beteiligt.

 

© Universität Augsburg

 

Virtuelle Mikroskopie

Im Rahmen des Blended Learning Konzeptes der Medizinischen Fakultät erstellt der Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie kurze und prägnante Lehrvideos zu den gelehrten mikroskopischen Präparaten. Die Erstellung dieser mikroskopischen Lehrvideos wird von der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) im Rahmen eines Verbesserungsantrags für den Kurs „Spezielle Histologie mit klinischen Bezügen“ und "Allgemeine Histologie mit klinischen Bezügen" gefördert. Die Videos werden in die dort schon bestehenden Kurse integriert, sodass nun alle Medizinstudierenden an bayerischen Hochschulen Zugriff auf unsere Lehrvideos haben. Eine Demoversion der „Speziellen Histologie mit klinischen Bezügen“ finden Sie hier sowie für die "Allgemeine Histologie mit klinischen Bezügen" hier.

 

Den Augsburger Medizinstudierenden steht zusätzlich zu den virtuellen Präparaten in den VHB Kursen ebenfalls unser virtueller Augsburger Histologiekasten ( Digital Slide Suite) zur Verfügung. Hier sind unsere Präparate nach dem jeweiligen Modul sortiert und jederzeit einsehbar. Die Studierenden können also zeitgleich in der VHB ein Lehrvideo ansehen und die im Video beschriebenen Strukturen in den verschiedenen virtuellen Präparaten aufsuchen.

 

 

Eine Übersicht über die Lehrveranstaltungen mit Beteiligung des Lehrstuhls für Anatomie und Zellbiologie im Rahmen des Augsburger Modellstudiengang Medizin finden Sie hier:

Prof. Dr. Marco Koch
Wir erforschen inwiefern Umweltfaktoren unseren Körper beeinflussen.

Prof. Dr. Marco Koch

Prof. Dr. Marco Koch
Die Studierenden sollen eigenhändig körperliche Strukturen präparieren und diese auf makroskopischer und mikroskopischer Ebene selbständig studieren.

Prof. Dr. Marco Koch

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