Warum ist’s süß, für’s Vaterland zu sterben?

Veranstaltungsdetails
Datum: 21.06.2022, 18:15 Uhr - 19:45 Uhr 
Ort: HS III (Gebäude C), Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg
Veranstalter: Prof. Dr. Natascha Sojc (Klassische Archäologie), Prof. Dr. Gregor Weber (Alte Geschichte)
Themenbereiche: Politik und Gesellschaft, Sprache, Literatur und Geschichte, Geschichte
Veranstaltungsreihe: Altertumswissenschaftliches Kolloquium
Veranstaltungsart: Vortragsreihe
Vortragende: Dr. Andreas Hartmann (Augsburg)

Dr. Andreas Hartmanns Vortrag zeigt, wie die Familie in Kriegsparainesen und Leichenreden der griechischen Polis dargestellt wurde. Für das Altertumswissenschaftliche Kolloquium soll so gezeigt werden, wie Soldaten im antiken Griechenland zur Verteidigung der Gemeinschaft ermutigt wurden.


Die Entstehung der griechischen Polis war eng mit dem Bestreben verbunden, durch die Integration kleinerer dörflicher Gemeinschaften eine verbesserte Verteidigungsfähigkeit zu erreichen. Auch später blieben Fragen von Krieg und Frieden stets ein zentrales Politikfeld. Damit stellte sich aber die drängende Frage, wie eine Polis ihre Bürger motivieren sollte, für die Gemeinschaft ihr Leben zu riskieren. Der Vortrag untersucht, welche Rolle in diesem Zusammenhang Verweisen auf die Familien der Soldaten zukam. Als Quellen werden zum einen die aus der archaischen Zeit überlieferten Kriegsparainesen herangezogen, also Dichtungen, die Soldaten zur Tapferkeit anspornen sollen, zum anderen Leichenreden für gefallene Soldaten, die im Athen des 5. und 4. Jh. v. Chr. verfasst wurden. Davon ausgehend werden auch die Konstruktion des Bürgerverbandes als erweiterte Familie, das Konzept des „Vater-“ bzw. „Mutterlandes“ sowie der Umgang mit den Angehörigen von Kriegsgefallenen untersucht.

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