Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger
Telefon: | +49 (0) 821 598 - 4550 |
Fax: | +49 (0) 821 598 - 4552 |
E-Mail: | ferdinand.wollenschlaeger@jura.uni-augsburgjura.uni-augsburg.de () |
Raum: | 2023 (H) |
Sprechzeiten: | nach Vereinbarung |
Adresse: | Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg |
Lebenslauf
[in englische Sprache - Biographical Note (CV)]
Schule / Studium
Jahrgang 1976. Nach Abitur am Deutschhaus-Gymnasium Würzburg (1995) und Zivildienst ab dem Wintersemester 1996/1997 Studium der Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der University of Oxford, Brasenose College. Im Juli 2002 erstes juristisches Staatsexamen in München.
- Wahlfachgruppe Europa- und Völkerrecht; Teilnahme am Völkerrechtskurs der Hague Academy of International Law (Den Haag) und dem Europarechtskurs des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz.
- Während des Studiums Stipendiat der Begabtenförderung des Freistaates Bayern, der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Stiftung Maximilianeum (München). Mitglied im Studentenforum des Tönissteiner Kreises.
Referendariat
Oktober 2002–Dezember 2004 Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk München; im Dezember 2004 zweites juristisches Staatsexamen.
Weitere Studien-/Forschungsaufenthalte
- Im Wintersemester 2003/2004 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer;
- Im Sommer 2004 Research Scholar bei Professor Joseph H. H. Weiler am Jean Monnet Center for International and Regional Economic Law & Justice an der New York University, School of Law.
Promotion
Im September 2006 Promotion durch die Juristische Fakultät der LMU München mit der Dissertation "Grundfreiheit ohne Markt“. Die Herausbildung der Unionsbürgerschaft im unionsrechtlichen Freizügigkeitsregime" (Betreuer: Prof. Dr. Peter M. Huber).
- Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
- Die Arbeit wurde mit dem Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der LMU München und dem Promotionspreis der Münchener Juristischen Gesellschaft ausgezeichnet.
Habilitation
Im Februar 2010 Habilitation an der Juristischen Fakultät der LMU München mit der Habilitationsschrift "Verteilungsverfahren. Die staatliche Verteilung knapper Güter: Verfassungs- und unionsrechtlicher Rahmen, Verfahren im Fachrecht, bereichsspezifische verwaltungsrechtliche Typen- und Systembildung" (Fachmentorat: Prof. Dr. Peter M. Huber, Prof. Dr. Rudolf Streinz, Prof. Dr. Stefan Korioth). Lehrbefähigung und -befugnis für die Fächer Staats-, Verwaltungsrecht und Europarecht.
Tätigkeit an der Universität
Seit Oktober 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie (Prof. Dr. Peter M. Huber) und der dort angeschlossenen Forschungsstelle für das Recht der Europäischen Integration; seit Oktober 2005 wissenschaftlicher Assistent; von Juni 2006 bis Juli 2011 Akademischer Rat a.Z. Im Sommersemester 2010 und im Wintersemester 2010/2011 Vertretung des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Wirtschafts-, Informations-, Gesundheits- und Umweltrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg, im Sommersemester 2011 Vertretung einer Professur für Öffentliches Recht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Im Jahr 2011 Rufe auf einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Öffentliches Wirtschaftsrecht an der Universität Augsburg, auf einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, auf einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Recht des Gesundheitswesens, an der Universität des Saarlandes sowie auf eine Professur für Öffentliches Recht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum 1.8.2011 Ernennung zum Universitätsprofessor an der Universität Augsburg (Lehrstuhl für Öffentliches Recht).
Im akademischen Jahr 2012/2013 Gastprofessur an der Universität Leiden (Niederlande).
Im Jahr 2018 Ruf auf einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Wirtschaftsrecht (einschließlich Vergaberecht) an die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (abgelehnt); im Jahr 2019 Ruf auf einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht, an der Georg-August-Universität Göttingen (abgelehnt).
Im Jahr 2019 Aufnahme in das Jakob-Fugger-Zentrum (Forschungskolleg für transnationale Studien), dem Center for Advanced Studies im Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg.
Vom Wintersemester 2021/2022 bis zum Wintersemester 2023/2024 Dekan der Juristischen Fakultät; seit dem Wintersemester 2023/2024 Prodekan der Juristischen Fakultät.
Tätigkeit am Bayerischen Verfassungsgerichtshof
In seiner Plenarsitzung am 24.1.2024 hat das Plenum des Bayerischen Landtags Ferdinand Wollenschläger zum Verfassungsrichter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof gewählt. Er fungiert als stellvertretendes nichtberufsrichterliches Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof ist das oberste Gericht für staatsrechtliche Fragen in Bayern (Art. 60 der Bayerischen Verfassung). Bedeutsame Zuständigkeiten umfassen Verfassungsbeschwerden von Bürgerinnen und Bürgern gegen behördliche und/oder gerichtliche Entscheidungen, Popularklagen gegen gesetzliche Vorschriften, Organstreitverfahren zwischen den obersten Staatsorganen und ihren Teilen oder die Entscheidung über die Zulassung von Volksbegehren.
Sonstiges
2007–2009 Schriftleiter der Zeitschrift " Archiv des öffentlichen Rechts"; Mitherausgeber der EuZW und im wissenschaftlichen Beirat des forum vergabe e.v. sowie des Bayerischen Rechts- und Verwaltungsreports ( BayRVR); Auszeichnung mit dem studentischen Preis für gute Lehre (Juristische Fakultät, LMU München, Wintersemester 2009/2010); Mitglied in der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer und der European Group of Public Law.
Co-Sprecher des Deutsch-Italienischen Verfassungskolloquiums (seit 2013).
Expertentätigkeiten: FreSsco-Expertennetzwerk der Europäischen Kommission (Network of experts on intra EU-mobility – social security coordination and free movement of workers); Expertengruppe der Europäischen Kommission zum „ EU Social Pillar"; Expertenkreis zur Umsetzung der EU-Vergaberichtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie; Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Bundesregierung für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) im ambulanten ärztlichen Bereich; Anhörungen/Studien für den Deutschen Bundestag, den Deutschen Bundesrat, das Europäische Parlament, die Europäische Kommission, den Bayerischen Landtag, die Bremische Bürgerschaft, den Landtag Nordrhein-Westfalen, den Sächsischen Landtag und den Salzburger Landtag; Stv. unparteiisches Mitglied des erweiterten Landesausschusses gemäß § 116b SGB V (ambulante spezialfachärztliche Versorgung) in Bayern (Wahlperioden 2013–2016; 2017–2020; 2021-2024).
Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Juristische Universitätsprüfung und die Zwischenprüfung (Amtsperiode 12/2011-11/2021); Direktor des Instituts für Öffentliches Recht (Amtsperiode 10/2017-9/2021); Co-Direktor des Instituts für Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht und Mitglied im Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung ( ZIG); Co-Direktor des ACELR (Augsburg Center for Global Economic Law and Regulation), Amtsperiode 11/2016-10/2021.
Nationaler Berichterstatter für Deutschland (Generalthema 3: Vergaberecht) für den XXVI. Kongress der Fédération Internationale pour le Droit Européen (FIDE) in Kopenhagen (2014).
Seit dem Sommersemester 2015 Vertrauensdozent des Max Weber-Programms (Freistaat Bayern/Studienstiftung des deutschen Volkes).