Press release 67/17 - 02.05.2017

Inklusion – in Trient und für Shandong

FISS-Forum am 4. Mai 2017 um 16.00 Uhr mit zwei Erfahrungsberichten

Augsburg/SSB/KPP - Das  „Forum für inklusive Strukturen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen“ (FISS) lädt für den 4. Mai 2017 wieder alle am Thema Inklusion Interessierten zu einer Veranstaltung mit zwei - auf ganz unterschiedliche Weise – internationalen Erfahrungsberichten: Wie funktioniert Inklusion in Trient? Und wie lässt sich chinesischen Gaststudierenden der Umgang mit Behinderung in Deutschland vermitteln. Das FISS-Forum beginnt um 16.00 Uhr im Raum 2056 der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universitätsstraße 10 (Gebäude D), 86159 Augsburg.

Im ersten Teil der Veranstaltung berichtet Daniel Albayrak über sein studentisches Projekt „Inklusion erleben“, das er im Rahmen seines Studiengangs Global Business Management mit chinesischen Gaststudentinnen und -studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bearbeitet hat. „Mir kam es darauf an, den Kommilitoninnen und Kommilitonen aus Shandong die Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse – das ‚eigentliche’ Anliegen – im Kontext des Themas Inklusion zu ermöglichen und ihnen zu vermitteln, wie die deutsche Gesellschaft mit Menschen mit Beeinträchtigungen umgeht.“ Wie und in welchem Umfang ihm dies v. a. durch thematisch vorbereitete Besuche bei einschlägigen Einrichtungen gelungen ist, wird Albayrak im ersten Teil des FISS-Forums erläutern.

Mutmachende Fakten, Gedanken und Ideen

Während Albayrak den Gaststudierenden aus Shandong Eindrücke über Inklusion in Deutschland mit auf den Heimweg gab, haben Regina Kastner und Magret Schwender Eindrücke, wie es dort mit der Inklusion aussieht, aus Trient mitgebracht – Eindrücke aus dem vorschulischen Bereich, aus der Schule, aber auch aus Arbeitswelt und Freizeit.

In Italien wurden bereits 1977 alle Sonderschulen mit einer Gesetzesänderung über Nacht abgeschafft. Seither hat sich dort eine bunte Inklusionslandschaft entwickelt. Mit einer großen Selbstverständlichkeit wird gemeinsames Leben und gemeinsames Lernen praktiziert. „Während Deutschland darüber diskutiert, ob und wie die UN-Konvention von 2009 ins Schulsystem einzuflicken sei, hat Italien die Behinderten von Anfang an in seinen großen Schul-Neubau aufgenommen“, so der Berliner Tagesspiegel.

In ihrem Beitrag werden Kastner und Schwender  verschiedene Einrichtungen vorstellen und die inklusiven Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche aufzeigen, die ihnen bei ihrem Besuch in Trient begegnet sind. „Wir haben mutmachende Fakten, Gedanken und Ideen zur Inklusion mitgebracht“, sagt Regina Kastner und freut sich gemeinsam mit ihrer Ko-Referentin auf eine lebhafte Diskussion.

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Termin, Ort, Anmeldung

  • Donnerstag, 4. Mai 2017, 16.00 Uhr
  • Raum 2056 der Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universitätsstraße 10 (Gebäude D), 86159 Augsburg
  • Eintritt: frei. Um Anmeldung an info@fiss-inklusion.net wird gebeten.

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Ansprechpartnerinnen:

Dr. Cornelia Rehle und Stephanie Schmitt-Bosslet
Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Universität Augsburg
Telefon 0821-598-5602
info@fiss-inklusion.net

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Das Forum für inklusive Strukturen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen“ (FISS)

FISS versteht sich als interdisziplinäres Drehkreuz und Kontaktpunkt für alle Personen und Institutionen, die in unterschiedlicher Weise an der Umsetzung von Inklusion beteiligt sind. Vor allem von Barrieren und Behinderungen betroffene Menschen sollen zu Wort kommen und von Ihren Erfahrungen berichten.

FISS, das Forum für Inklusive Strukturen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen (FISS) ist im Jahr 2005 als gemeinsame Initiative aus der bereits mehrere Jahre zurückliegenden erfolgreichen Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Augsburg sowie dem Elternverein elwela – Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V. hervorgegangen.

Die Mitarbeiter des FISS engagieren sich, weil sie die Aufgabe und Idee der Inklusion und damit die  Bedürfnisse betroffener Personen ernst nehmen. Einige Kinder begleitet FISS auf ihrem Weg an der Regelschule bereits seit vielen Jahren persönlich.

In den vergangenen zehn Jahren war es Schwerpunkt des FISS, ein Bewusstsein für inklusive Pädagogik zu schaffen, Einzelintegrationen zu begleiten, Betroffene zu unterstützen und sich im Vorfeld für die geplante Gesetzesänderung des BayEUG einzusetzen.

Das FISS unterstützt und begleitet durch den ehrenamtlichen Einsatz der MitarbeiterInnen aktuelle Bemühungen zur Umsetzung von Inklusion in allen Bildungsbereichen und vernetzt Wissenschaft, Ausbildung und Praxis. Künftige Lehrkräfte bekommen die Chance, sich bereits während der Studienzeit mit inklusiven Strukturen an Schulen auseinanderzusetzen.

http://www.fiss-inklusion.net

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