Am Abend des 25. Februar 1944 gingen ab 22 Uhr für eine Stunde Spreng- und Brandbomben auf die Augsburger Altstadt nieder. Viele Kirchen wurden in dieser Nacht und in direkter Folge zerstört – neben der Barfüßerkirche auch Heilig Kreuz, St. Moritz, St. Max, St. Georg, St. Simpert, St. Pankratius, St. Anna sowie St. Peter und Paul. Zur Tragik jener Nacht gehört, dass bei 18 Grad unter Null Wasser, das zum Löschen hätte dienen können, teilweise gefroren war.

Unter dem Titel „Das in den Feuern dort ist sie“ gestalten Studierende des LMC am 25. Februar 2024 einen Abend unter der Leitung von Prof. Dominik Wortig in der – verändert wiederaufgebauten – Barfüßerkirche. Um 21 Uhr, eine Stunde vor dem historischen Zeitpunkt des Bombenangriffs, soll ein „Schlaflied“ für die Kirche erklingen. Anschließend folgt Musik von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow im Wechsel mit Texten, unter anderem von Bertolt Brecht.

„Damit möchten wir Trost spenden, der Trauer eine Stimme verleihen und auch der Erinnerung ein Gesicht geben. Wir möchten ein Lied der Vergebung und der Hoffnung singen und so eine Botschaft des Friedens in unsere Zeit tragen“, sagt Prof. Dominik Wortig, Professor für Gesang und Leiter des LMC. Den Bombenangriffen fielen im Kriegsverlauf in Augsburg rund 1.500 Menschen zum Opfer, darunter auch zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie KZ-Häftlinge, denen der Zutritt zu den Luftschutzräumen verwehrt wurde. Tausende Augsburgerinnen und Augsburger wurden obdachlos, 80.000 Menschen verließen in einer großen Fluchtwelle die Stadt.

Der Eintritt ist frei. Spenden werden erbeten.