Exkursion zur Ausstellung "Entgrenzte Anatonomie"
Liebe Studierende, liebe Kolleg*innen, die ErinnerungsWerkstatt Augsburg lädt Sie gemeinsam mit dem neu gegründeten Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft der Universität Augsburg zu einer eintägigen Exkursion nach Tübingen zum Besuch der Ausstellung „Entgrenzte Anatomie“ ein. Die Ausstellung thematisiert erstmals die Geschichte der Tübinger Anatomie im Nationalsozialismus und des „Gräberfeld X“, auf dem die Körper von Menschen bestattet wurden, die zwischen 1849 und 1963 für die anatomische Forschung und Lehre verwendet wurden. Darunter befinden sich auch mehrere hundert Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Sie stammen nicht nur aus Deutschland, sondern aus weiten Teilen Mittel- und Osteuropas: Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen, Opfer der NS-Justiz. Die Ausstellung erkundet anhand von Objekten, Dokumenten und Interviews die Geschichte einer medizinischen Disziplin vor, während und nach der NS-Gewaltherrschaft: Wie arbeitete die Anatomie vor 1933? Wer waren im Unrechtsstaat die Menschen, deren tote Körper in die Tübinger Anatomie gelangten? Wann begann die kritische Auseinandersetzung mit den Verfehlungen der eigenen Disziplin? Welche Kontinuitäten und Brüche zeigen sich im 20. Jahrhundert? Die Ausstellung präsentiert ihre Antworten am historischen Ort der damaligen Geschehnisse – im Gebäude der Alten Anatomie. Termin: Donnerstag, 21. September 2023, Treffpunkt 13 Uhr, Bahnhof Tübingen (Zugverbindung von Augsburg Hbf z.B. 9:22 Uhr). Aus organisatorischen Gründen findet die Exkursion in der vorlesungsfreien Zeit statt. Die Kosten für die gemeinsame Anreise mit Gruppentickets im Nahverkehr werden für Studierende übernommen. Weitere Information zur Ausstellung finden Sie beim
Universitätsmuseum Tübingen Bei Fragen und zur Anmeldung bis zum 31. Juli melden Sie sich bitte bei: Dr. David Freis – david.freis@uni-a.de, Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft, Universität Augsburg Dr. med. Elisabeth Friedrichs, elisabeth.friedrichs@t‐online.de,
Erinnerungswerkstatt Augsburg