Vortrag von Dr. Ulrich Eberl, Physiker sowie Wissenschafts- und Technologiejournalist

Noch bei keiner industriellen Revolution war der Kern des Menschseins in Gefahr: unsere Intelligenz. Dies ändert sich gerade. Maschinen lernen Auto fahren und Diagnosen erstellen, ja sogar malen und musizieren, dichten und debattieren, planen und programmieren. Sie holen sich Wissen aus dem Internet und werden von Tag zu Tag schlauer. Wohin führt das? Sind smarte Maschinen wertvolle Helfer für den umweltfreundlichen Umbau unserer Energie- und Industriesysteme, für lebenswerte Städte und die alternde Bevölkerung – oder sind sie eine Gefahr für Arbeitsplätze, Privatsphäre und Sicherheit? Ist der Hype um Dialogsysteme wie ChatGPT berechtigt? Werden sie zu nützlichen Assistenten für eine Vielzahl lästiger Alltagsarbeiten oder zu Fake-Maschinen, die uns manipulieren und uns das selbstständige Denken abnehmen? Wie verlässlich und moralisch kann eine KI sein und wo liegen ihre Grenzen – was werden Maschinen, anders als Menschen, auch morgen nicht können?

Ulrich Eberl ist einer der renommiertesten Wissenschafts- und Technologiejournalisten deutscher Sprache. Er promovierte an der TU München in Biophysik, arbeitete bei Daimler und leitete 20 Jahre lang bei Siemens die Kommunikation über Forschung, Innovationen und Zukunftstrends. Heute ist er als selbstständiger Zukunftsforscher, internationaler Vortragsredner und Buchautor tätig. Sein Fokus liegt auf Trends bis 2050: Umwelt und Energie, Gesundheit und Mobilität, Industrie und Künstliche Intelligenz. Über „Smarte Maschinen“ und KI hat er zwei Bücher geschrieben, und auch in seinem aktuellen Buch „Unsere Überlebensformel“ spielt KI eine wichtige Rolle.