Ausprägung und Entwicklung der Lebensmittelversorgung der antiken Metropole Ephesos

Event Details
Date: 20.01.2026, 18:15 o'clock 
Location: HS III im Hörsaalzentrum (Gebäude C), Universitätsstr. 10, 86159 Augsburg
Organizer(s): Dr. Lisa Götz, Dr. Andreas Hartmann
Topics: Politik und Gesellschaft, Sprache, Literatur und Geschichte, Geschichte
Series of events: Altertumswissenschaftliches Kolloquium: Metropolen der Antike
Event Type: Vortragsreihe
Speaker(s): Dr. Anne Sieverling-Pantelidis (Mainz)

Das Altertumswissenschaftliche Kolloquium lädt im WS 25/26 zur Veranstaltungsreihe: "Metropolen der Antike – Dimensionen und Herausforderungen urbaner Verdichtung in der Vormoderne" ein!


Die Herausbildung des urbanen Zentrums Ephesos, das Seneca aufgrund seiner Bevölkerungsdichte und Fülle an Bauwerken in einem Atemzug mit Alexandria nennt (Sen. epist. 102,21), führte zu besonderen Herausforderungen in der Versorgung der Bevölkerung. Im Vortrag soll der Aspekt der Lebensmittelversorgung im Mittelpunkt stehen. Die materiellen und schriftlichen Quellen aus Ephesos geben vielfältige Hinweise auf Beschaffung, Produktion und Handel von Lebensmitteln sowie deren Entwicklung vom Hellenismus bis in die Kaiserzeit. Ihre Analyse zeigt die enge Verflechtung von Ressourcen, Landwirtschaft, Handwerk und Handel und damit einen zentralen Bestandteil der ökonomischen Netzwerke der Stadt. Überfluss und Knappheit von Ressourcen, insbesondere von landwirtschaftlichen Erträgen, bestimmten die Versorgungslage, die sich im Zuge der Einbindung in die globalisierte Handelswelt des Imperium Romanum stetig wandelte und anpassen musste. Die Versorgungsstrategien waren von unterschiedlichen kulturellen, ökonomischen, ökologischen und politischen Faktoren geprägt. Sie führten teils zu stabilen, ertragreichen Strukturen, teils zu tiefgreifenden Brüchen, die in Krisen oder Innovationen mündeten. Konflikte innerhalb bestimmter Bereiche der Lebensmittelversorgung verdeutlichen, wie in Ephesos mit Herausforderungen umgegangen wurde und welche Institutionen hierbei eine Rolle spielten. Abschließend sollen auch methodische Schwierigkeiten bei der Erforschung kaum oder gar nicht sichtbarer Versorgungsaspekte sowie mögliche Lösungsansätze diskutiert werden.

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