Pressemitteilung 55/23 - 05.07.2023

Qualitätssiegel für vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung

Initiative Transparente Tierversuche zeichnet Universitätsmedizin Augsburg aus

Für ihre transparente und proaktive Kommunikation zu Tierversuchen und tierexperimenteller Forschung erhält die Universität Augsburg gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Augsburg das Qualitätssiegel von „Tierversuche verstehen“, einer Informationsinitiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen.

 Mit einer eigenen Webseite, Zugang zu Zahlen und Fakten, Pressemitteilungen und insgesamt zwölf Führungen durch die Forschungsräume und die Versuchstierhaltung für Journalisten und Journalistinnen sowie Angehörige der Universität und des Universitätsklinikums informiert die Medizinische Fakultät über ihre geplante biomedizinische Forschung – mit und ohne Tiere. Für diesen transparenten Umgang mit einem gesellschaftlich kontroversen Thema wurden die Universität, ihre Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum nun mit dem Siegel „Vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung“ ausgezeichnet.

Verliehen wurde das Siegel von der Informationsplattform „Tierversuche verstehen“, die von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen getragen wird. Gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gründete sie vor zwei Jahren die „Initiative Transparente Tierversuche“.  Zu den 53 Erstunterzeichnenden der Initiative gehören auch die Universität Augsburg sowie das Universitätsklinikum. Universität und Universitätsklinikum bekräftigen damit ihr gemeinsames Anliegen, von Beginn an offen und transparent zum Thema zu kommunizieren, noch bevor eine Tierversuchshaltung am Standort Augsburg eingerichtet wurde.

 

  

© Universität Augsburg

Transparente Wissenschaftskommunikation

„Transparente und offene Wissenschaftskommunikation ist uns ein Anliegen in allen Disziplinen, insbesondere bei erklärungsbedürftigen Themen legen wir darauf Wert. Das Siegel für die vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung ist insofern eine Bestätigung unserer Arbeit. Wir werden diesen Weg mit dem steten Ausbau unserer Universitätsmedizin weiter gehen“, sagt die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel.

Ein zentrales Ziel der Medizinischen Fakultät ist es, translationale Forschung zu fördern. Es werden also Grundlagenforscherinnen der Universität und klinische Forscher aus dem Universitätsklinikum interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft möglichst schnell in die klinische Anwendung und Patientenversorgung zu bringen. In diesem Kontext sind aktuell tierexperimentelle Forschungsvorhaben im Zusammenhang mit den großen Volkserkrankungen Krebs, Demenz, Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall geplant. Der weitaus größere Teil an Forschungsvorhaben und Laboren wird jedoch anderen wissenschaftlichen Methoden gewidmet sein, die ohne Tiere auskommen.

Qualitätssiegel für vorbildliche Kommunikation

Wie können Universitäten, Institute und Organisationen über ihre Forschung mit Tierversuchen informieren? Die Initiative „Tierversuche verstehen“ zeigt, an welchen Einrichtungen das bereits geschieht und erhöht die Sichtbarkeit guter Beispiele. Sie zeichnet dazu Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen aus, die sich in vorbildlicher Weise für transparente und offene Kommunikation und den Dialog über Tierversuche und tierexperimentelle Forschung engagieren. Die Auszeichnung soll auch neue Impulse und Anreize für andere Forschungseinrichtungen und -organisationen geben, eigene Kommunikationsanstrengungen zu intensivieren und zu verbessern.

Das Siegel wird in jedem Jahr an einige Institutionen vergeben, die sich durch Aktionen und vorbildliche Kommunikationsstrategien hervorheben.

Initiative Transparente Tierversuche

Ziel der Initiative, die am 1. Juli 2021 startete, ist es, transparent über Tierversuche zu informieren, den öffentlichen Dialog über tierexperimentelle Forschung aktiv mitzugestalten sowie untereinander Erfahrungen auszutauschen und Aktivitäten bekannt zu machen. Zu den Mitgliedern gehören Universitäten, Klinika, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, forschende Unternehmen sowie Fachgesellschaften und Förderorganisationen. Die eigens für die Initiative eingerichtete Webseite listet alle Unterzeichnenden auf, bietet Beispiele für gelungene Kommunikation zu Tierversuchen und stellt Informationen zur Unterstützung der Unterzeichnenden bei der Umsetzung der genannten Ziele zur Verfügung. Sie unterstützt ferner verschiedene Kommunikationsaktivitäten deutschland- und europaweit.
 

Medienkontakt

Corina Härning
Stellvertretende Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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