Nachhaltigkeit in der Lehre sichtbar machen: Neue SDG-Zuordnung

Die Universität Augsburg macht sichtbar, wie sie zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen beiträgt – auch in der Lehre. Mit dem Wintersemester 2025/26 können Lehrveranstaltungen freiwillig einem oder mehreren SDGs zugeordnet werden. Die Funktion steht ab sofort im Rahmen der Modulhandbuchpflege in Digicampus zur Verfügung.

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Eine Übersicht der SDG-Zuordnungen wird anschließend auf der Website der Universität veröffentlicht. Damit kann die Universität Augsburg aufzeigen, mit welchen vielfältigen Themen sich Studierende in der Lehre mit Aspekten von Nachhaltigkeit befassen. Dies trägt einerseits zur Attraktivität des Studienangebots bei einer jungen Zielgruppe bei. Andererseits macht es die gesellschaftliche Verantwortung der Universität Augsburg sichtbar.

Mehrwert für alle

Lehrende können ihre Veranstaltungen nach thematischer Nähe einem oder mehreren SDGs zuweisen. Das hilft dabei, deutlich zu machen, wie ihre Inhalte zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen – ob im Bereich Klimaschutz, Bildung, Gesundheit oder sozialer Gerechtigkeit. Gleichzeitig eröffnet die Zuordnung die Möglichkeit, das Engagement auch institutionell sichtbar zu machen – etwa bei Projektanträgen, Lehrinnovationen oder der Entwicklung neuer Formate.

Erste Rückmeldungen aus der Testphase zeigen: Viele Lehrende empfinden die SDG-Zuordnung als hilfreiches Instrument, um den gesellschaftlichen Mehrwert ihrer Lehrveranstaltungen sichtbar zu machen. Gleichzeitig ermögliche sie es Studierenden, gezielt Angebote auszuwählen, die ihnen Relevanz und Verantwortung im Kontext nachhaltiger Entwicklung vermitteln.

Verankert in der Nachhaltigkeitsstrategie

Die SDG-Zuordnung ist Teil eines größeren Prozesses: Ende 2024 hat die Universität Augsburg eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet, die seither kontinuierlich weiterentwickelt wird. Grundlage dafür war eine systematische Bestandsaufnahme durch das Green Office der Universität, deren Ergebnisse erstmals auf einer eigens eingerichteten Webseite öffentlich zugänglich sind. Dort wird für jedes der 17 SDGs anschaulich dargestellt, welche Relevanz es für die Universität hat – und wie die Ziele konkret in Forschung, Lehre und dem täglichen Universitätsbetrieb aufgegriffen werden.

Ein zentrales Ergebnis dieser Analyse ist die Zuordnung von über 2.000 wissenschaftlichen Publikationen der Universität zu einem oder mehreren SDGs – besonders häufig etwa zu SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ oder SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. Die neue Möglichkeit zur Zuordnung von Lehrveranstaltungen baut auf diesem Fundament auf und ergänzt es um die Perspektive der Lehre. So entsteht Schritt für Schritt ein ganzheitliches Bild des universitären Nachhaltigkeitsengagements.

Die neue Funktion im Digicampus ist dabei bewusst niederschwellig gestaltet: Die Zuordnung ist freiwillig, verursacht keinen zusätzlichen Verwaltungsaufwand und soll Lehrenden vor allem dabei helfen, den zusätzlichen gesellschaftlichen Beitrag ihrer Lehre sichtbar zu machen. Gleichzeitig kann sie Studierenden Orientierung geben – etwa bei der gezielten Auswahl nachhaltigkeitsbezogener Veranstaltungen im Studium.

Nächste Schritte: Beteiligung lohnt sich

Die erste systematische Auswertung der SDG-Zuordnungen ist nach Abschluss der Modulhandbuchpflege im Sommersemester 2025 geplant. Eine öffentliche Übersicht über das SDG-bezogene Lehrangebot soll dann zum Wintersemester 2025/26 erscheinen. 

Die SDG-Zuordnung ist freiwillig – doch sie ist ein sichtbares Zeichen für das gemeinsame Ziel, Nachhaltigkeit strukturell im Lehrbetrieb zu verankern.

Hintergrund und Unterstützung

Zur Orientierung bietet das Green Office der Universität Augsburg eine Webseite mit Anleitungen zum Hinterlegen der SDGs im Digicampus. Zudem gibt es eine ausführliche Übersicht zu allen 17 SDGs. Dort finden Lehrende kompakte Beschreibungen, thematische Schlüsselbegriffe und konkrete Beispiele aus Forschung, Lehre und Betrieb zu den Nachhaltigkeitszielen.

tb

Weitere Informationen:

Ansprechpartner

Dr. Sandra Köhler
Leitung Green Office
Green Office

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