Pressemitteilung 88/19 - 12.06.2019

Behandle ich alle gleich?

Das Klinische Ethikkomitee des UKA befasst sich in seiner öffentlichen Jahresveranstaltung mit der Gerechtigkeit im Alltag der Heilberufe. Der Eintritt ist frei.

Augsburg/ilm/KPP – Alltag an deutschen Kliniken: Aufgrund mangelnden Pflegepersonals oder keiner freien Betten müssen Ärzte Entscheidungen für oder gegen eine Therapieintensivierung treffen. Ist das gerecht? Kann das gerechtfertigt werden? Mit diesen Fragen befasst sich das klinische Ethikkomitee (KEK) des Universitätsklinikums Augsburg in einer öffentlichen Veranstaltung am 27. Juni 2019.

 

Nehmen wir an, ein Patient mit einer Alkoholerkrankung und erfolgreicher Abstinenzbehandlung vor fünf Jahren stellt sich zur Behandlung seiner Herzbeschwerden vor. Welche Rolle spielt die medizinische Vorgeschichte bei der Wahl der geeigneten Therapie? Begegnen ihm die betreuenden medizinischen Berufsgruppen vorurteilsfrei?

Wenn gleich: Wie gleich?

Um Gerechtigkeit im Alltag von Heilberufen dreht sich die diesjährige Jahresveranstaltung des Klinischen Ethikkomitee (KEK) des Universitätsklinikums Augsburg. Unter dem Titel „Behandle ich alle gleich?“ widmet sie sich ethischen Fragen und Überlegungen im Zusammenhang mit der Gerechtigkeit im Alltag der Heilberufe. Eigentlich sind alle Heilberufe diesem Grundsatz der Gleichbehandlung verpflichtet, aber ... In der Veranstaltung wird dem Begriff der Gerechtigkeit mit seinen unterschiedlichen Perspektiven in den Heilberufen nachgegangen. Vor dem Hintergrund praktischer Beispiele aus dem klinischen Alltag wird gefragt und diskutiert, ob die vorhandenen Ressourcen denn überhaupt gleich verteilt werden können. Und, wenn ja, wie gleich? Und was bedeutet ein gerechtes Zugehen auf einen Patienten eigentlich konkret?

Zwei Fachvorträge mit anschließender Diskussion

Die Veranstaltung wird vom KEK zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung des Universitätsklinikums Augsburg e. V., dem Augsburger Forum für Ethik in der Medizin (AFEM) und dem Zentrum für interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG) der Universität Augsburg organisiert. Sie wird von Prof. Dr. Michael Frühwald, dem Sprecher des KEK und Direktor der I. Klinik für Kinder und Jugendliche am UKA, eröffnet. Die Fachvorträge zum Gerechtigkeitsbegriff mit seinen unterschiedlichen Perspektiven in den Heilberufen und mit Blick auf seine Umsetzung im klinischen Alltag halten der Moraltheologe Prof. Dr. Rupert M. Scheule (Universität Regensburg) und der Augsburger Neurologe und 1. Vorstand des AFEM, Dr. Tilman Becker. Nach einer von PD Dr. Markus Wehler, dem stellvertretenden Sprecher des KEK und Direktor der IV. Medizinischen Klinik und Interdisziplinären Notaufnahme, moderierten Diskussion endet die Veranstaltung mit einem Schlusswort des Vorsitzenden des Fördervereins, Max Strehle.

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„Behandle ich alle gleich?“ – Ethische Reflexionen über die Gerechtigkeit im Alltag der Heilberufe

Jahresveranstaltung des Klinischen Ethikkomitees (KEK) des Universitätsklinikums Augsburg

  • am 27. Juni 2019 von 18.00 bis 20.00 Uhr
  • im Großen Hörsaal des Universitätsklinikums Augsburg, Stenglinstraße 2, 86156 Augsburg
  • Eintritt frei

Medienkontakt

Ines Lehmann
Universitätsklinikum Augsburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 0821/400-4212
presse@uk-augsburg.de

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