Vom Bein- bis zum Zivilisationsbruch
Am 10. Oktober startet wieder das Studium generale der Universität und der vhs Augsburg: Neun Vorträge über „Brüche“ in unterschiedlichsten Lebens- und Wissenskontexten
Augsburg/KPP – Mit einen Vortrag über Normen und Tabubrüche in der Medizin beginnt am kommenden Donnerstag, dem 10. Oktober 2019, das neunte „Studium generale“ der Universität und der Volkshochschule Augsburg. Bis Anfang März 2020 wird es an insgesamt neun Donnerstagabenden in Vortrag und Diskussion diesmal um Themen gehen, die sich um den Begriff „Bruch“ in einer seiner zahlreichen Bedeutungen in unterschiedlichsten Wissensgebieten drehen. Die Referenten kommen aus der Ethik,der Medizin, der Literatur, dem Recht, der Geologie, der Geschichte und der Materialwissenschaft. Von einem „Bruch“ spricht man, wenn etwas auseinander- oder zerbricht oder auch wenn es zu einer Unterbrechung, einem Einschnitt im Sinne einer nicht stringenten Abfolge kommt. Aber auch Abmachungen können gebrochen werden, und Verbindungen oder Beziehungen können abbrechen. „All diesen Bedeutungen zugrunde liegt die weithin geteilte menschliche Erfahrung, dass Dinge und Entwicklungen oft nicht geradlinig sind und harmonisch verlaufen, dass sie vielmehr gravierend gestört werden können, bis hin zur Zerstörung und zum Abbruch“, erläutert Prof. Dr. Elisabeth Meilhammer den thematischen Bogen, der sich mit dem Titel „Brüche“ über das Studium generale im Winterhalbjahr 2019/20 spannt. Meilhammer ist Inhaberin des Lehrstuhls für Pädagogik/Erwachsenenbildung an der Universität Augsburg. Gemeinsam mit dem Direktor der Volkshochschule Augsburg, Stefan Glocker, bietet sie das jeweils halbjährige Studium generale in diesem Winter bereits zum neunten Mal an. Alle neun Vorträge (siehe unten), an die sich eine Diskussion anschließt, finden wieder jeweils an einem Donnerstagabend von 17.00 bis 18.30 Uhr im Zeughaus Augsburg (Filmsaal im III. Stock, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg) statt. Der Eintritt pro Vortrag beträgt 6,- Euro bzw. 3,- Euro für Studierende. Eine Anmeldung bei der vhs Augsburg (Willy-Brandt-Platz 3a, 86153 Augsburg, Telefon: 0821/50265-55, http://www.vhs-augsburg.de) ist erforderlich. ________________________________________________ _________________________________________ Programmbroschüre mit ausführlichen Erläuterungen zu den einzelnen Vorträgen und Referenten:
E-Mail:
elisabeth.meilhammer@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
Eine weithin geteilte menschliche Erfahrung
Programmübersicht:
Von Normen und Tabubrüchen in der Medizin
Prof. Dr. Florian Steger, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm
Der Ehebruch als literarisches Phänomen: Drei Romane von Fontane, Flaubert und Tolstoi
Dr. Wolfgang Matz, Philosoph und Musikwissenschaftler, Lektor beim Carl Hanser Verlag, München
Rechtsbrüche: Staatliche Sanktion und Ansprüche des Einzelnen
Prof. Dr. Christoph Becker, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilverfahrensrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte, Universität Augsburg
Schiffbruch
Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, Freie Universität Berlin
Vulkanausbrüche
Prof. Dr. Donald Dingwell, Direktor des Departments für Geo- und Umweltwissenschaften, Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Zivilisationsbruch: Das NS-Menschheitsverbrechen
Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber, ehem. Direktor des Instituts für Europäische Kulturgeschichte, Universität Augsburg
Zusammenbrüche: Neues zu Ursachen und Therapien psychischer Erkrankungen
Prof. Dr. Thomas Messer, Chefarzt Danuvius Klinik GmbH, Pfaffenhofen
Sollbruchstellen
Donnerstag, 20.2.2020, 17:00-18:30 Uhr
Prof. Dr. Siegfried Horn, Institut für Physik, Universität Augsburg
Die Behandlung von Knochenbrüchen im Wandel der Zeit: Vom Streckverband zur Osteosynthese
Dr. med. Oliver Herrmann, Chefarzt für Unfallchirurgie, Hessing Stiftung Augsburg
http://www.philso.uni-augsburg.de/lehrstuehle/paedagogik/paed4/downloads/SG-2019-20-WS-Programmheft-Brueche.pdf
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