Pressemitteilung 1/21 - 04.01.2021

Prof. Dr. med. Evaldas Girdauskas übernimmt Lehrstuhl für Herz- und Thoraxchirurgie

Zum 1. Januar 2021 hat Prof. Dr. med. Evaldas Girdauskas die neu eingerichtete Professur für Herz- und Thoraxchirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg übernommen. Girdauskas gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet.

Augsburg/PW/CH – Zum 1. Januar 2021 übernimmt Prof. Dr. med. Evaldas Girdauskas die neu eingerichtete Professur für Herz- und Thoraxchirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg. Sein Schwerpunkte liegen in der  minimalinvasiven Chirurgie, der rekonstruktiven Herzklappenchirurgie und modernen perioperativen Versorgungskonzepte in der Herzchirurgie. Girdauskas gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet und wird am Universitätsklinikum Augsburg ein Department für kardiovaskuläre Erkrankungen mit aufbauen.

„Wir freuen uns, dass mit Prof. Dr. med. Evaldas Girdauskas ein weiterer Spitzenforscher und überdies hoch geschätzter Mediziner an die Universität Augsburg berufen werden konnte“, würdigte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel die Besetzung der neuen Professur für Herz- und Thoraxchirurgie. „Mit Prof. Girdauskas kommt ein überaus OP-erfahrener Spezialist auf dem Gebiet der minimalinvasiven Herzklappenchirurgie an das Universitätsklinikum Augsburg“, bekräftigte auch die Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Martina Kadmon, ihre Freude über die Berufung.

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas, Lehrstuhl für Herz- und Thoraxchirurgie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Sein chirurgisches Spektrum ist ausgesprochen zukunftsweisend und innovativ und wird die Behandlung von herzchirurgischen Patientinnen und Patienten am Universitätsklinikum verbessern. Prof. Girdauskas Schwerpunkt in klinischer und translationaler Forschung, aber auch seine Zusammenarbeit mit Grundlagenwissenschaftlern bei Kardiomyopathie, Erkrankungen der Hauptschlagader und Herzklappenerkrankungen gliedern sich hervorragend in die Augsburger Universitätsmedizin ein.“

Klinische, translationale und grundlagenwissenschaftliche Forschung

Evaldas Girdauskas forscht zu kardiovaskulären Erkrankungen wie Aortenerkrankungen, Mitral- und Aortenklappenerkrankungen, Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien Letzteres sind Erkrankungen, bei denen sich der Herzmuskel verändert.

Mit seinem klinischen Profil verfügt Girdauskas über vielseitige Anknüpfungsmöglichkeiten sowohl mit den klinischen Fachabteilungen der Kardiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie, als auch mit den fachübergreifenden Forschungsstrukturen der Medizinischen Fakultät

Neues Department für kardiovaskuläre Erkrankungen geplant

„Mein Ziel ist es, die bestehenden Klinik-Strukturen zu stärken und gezielt zu erweitern, um die Qualität der Patientenversorgung noch mehr zu steigern und den Ansprüchen moderner kardiovaskulärer Medizin gerecht zu werden“, erklärt Girdauskas seine Pläne. „Ich möchte eine gemeinsame Department-Struktur in der kardiovaskulären Medizin aufbauen, gegliedert in die Bereiche strukturelle Herzerkrankungen, koronare Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz, Aortenerkrankungen und Rhythmus & Device-Therapie.“

Girdauskas plant weiterhin das sogenannte ERAS-Modell  enhanced recovery after surgery) in der Herzchirurgie zu etablieren. Patientinnen und Patienten sollen sich nach dem großen chirurgischen Eingriff, den eine Herz-Operation darstellt, schneller und besser erholen, indem alle Behandlungsschritte – beginnend bereits vor dem Eingriff – nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen optimiert werden und standardisiert ineinander greifen. Hierzu ist der Aufbau eines interdisziplinären Teams bestehend aus Herzchirurgie, Kardiologie, Anästhesie, Pflege, Physiotherapie, Psychosomatik und Reha-Management, vorgesehen.  Die Genesung und Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten lässt sich damit ebenso steigern wie sich Zeit- und Ressourcenverlust im komplizierten OP-Management vermeiden lassen.  

Girdauskas ist wissenschaftlicher Leiter des Projekts „INterdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgung in der HerzChiRurgiE am Beispiel von minimal-invASiven Herzklappeneingriffen – INCREASE“, das vom Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert wird. Hier geht es um eine moderne Patientenversorgung in der Herzchirurgie, auch mit dem ERAS-Modell.

Zur Person

Prof. Dr. med. Evaldas Girdauskas absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Kaunas in Litauen. Es folgten Approbation und Berufserlaubnis, ebenfalls in Litauen. Ein DAADForschungsstipendium führte Girdauskas im Jahr 2002 nach Leipzig, wo er ein experimentelles Forschungsjahr am Herzzentrum der Universität absolvierte. Danach folgte die Facharztausbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Mohr, ebenfalls im Herzzentrum Leipzig. Im Jahr 2008 wurde er in Leipzig im Fach Humanmedizin mit summa cum laude promoviert. 2013 habilitierte er im Fach Herzchirurgie zu aortalen Veränderungen bei Patienten mit bikuspider Aortenklappe und assoziierten Erkrankungen. Seine klinische Ausbildung führte Girdauskas vom Assistenzarzt über Facharzt und Oberarzt bzw. leitenden Oberarzt in der Zentralklinik Bad Berka, zum geschäftsführenden Oberarzt und schließlich stellvertretenden Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg.

Zahlreiche Publikationen im Rahmen groß angelegter, eigens eingeworbener Drittmittel-Forschungsprojekte, ein äußerst umfangreicher OP-Katalog, sowie innovative Gestaltung von Lehre und Nachwuchsförderung unterstreichen das hochkarätige Profil des Neuberufenen.

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Die Augsburger Universitätsmedizin

…umfasst die Medizinische Fakultät der Universität Augsburg, das Universitätsklinikum Augsburg sowie – als Kooperationspartner – das Bezirkskrankenhaus Augsburg – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg. Die Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät liegen in den Bereichen Medizinische Informatik sowie Umwelt und Gesundheit. Rund 100 Professorinnen und Professoren werden im Endausbau in der bio- und humanmedizinischen Forschung und Lehre tätig sein. Seit dem Wintersemester 2019/20 bietet die Medizinische Fakultät einen humanmedizinischen Modellstudiengang an, der vorklinische und klinische Inhalte integriert und besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Ausbildung der im Endausbau 1.500 Studierenden legt.

Das Universitätsklinikum Augsburg (UKA), seit 2019 in der Trägerschaft des Freistaates Bayern, bietet unter anderem durch seine Einbindung in universitäre medizinische Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg der Bevölkerung der Stadt und der Region eine optimale medizinische Versorgung. Die tagesklinischen Betten mitgezählt, stehen am UKA 1.740 Betten zur Verfügung. 24 Kliniken, drei Institute und 19 Zentren garantieren in allen medizinischen Fachdisziplinen Diagnose und Therapie auf höchstem Niveau. Jährlich werden über 250.000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten versorgt. Mit zirka 80.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr ist die Notaufnahme des UKA die zweitgrößte der Bundesrepublik. Jährlich erblicken am UKA mehr als 2.450 Kinder das Licht der Welt. Mit 560 Ausbildungsplätzen ist die an das UKA angeschlossene Akademie für Gesundheitsberufe einer der größten Ausbildungsträger der Region.

Medienkontakt

Pia Wimmer
Kommunikation Medizin
Dekanat

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