Pressemitteilung 57/21 - 01.06.2021

Inklusionsprojekt unterstützt beim Promovieren

PROMI - Promotion Inklusive unterstützt Menschen mit Behinderung bei ihrer akademischen Laufbahn

Augsburg/BB – Chancengleichheit fördert die Universität Augsburg in vielen Bereichen – für Mitarbeitende und Studierende. Seit 2014 nimmt sie am Projekt PROMI - Promotion Inklusive teil. Nun hat Sebastian Walser, einer der ersten PROMI-Stipendiaten der Universität, seine Doktorarbeit beendet.

Das Inklusionsprojekt PROMI – Promotion Inklusive unterstützt Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg zum Doktortitel Colourbox


Obwohl jeder und jede siebte Studierende laut der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes mit einer studienerschwerenden Behinderung lebt, sind Doktoranden und Doktorandinnen mit Beeinträchtigung nach wie vor eine Ausnahme. Das Inklusionsprojekt PROMI – Promotion Inklusive unterstützt Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg zum Doktortitel. Die Universität Augsburg ist seit 2014 Teilnehmerin des 2013 gestarteten Projekts, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS und 21 deutschen Hochschulen getragen und finanziert wird. Einer der ersten drei Augsburger Doktoranden und PROMI-Teilnehmer, der Theologe Sebastian Walser, hat nun seine Doktorarbeit beendet.

Mit Bravour bestanden

Walsers theologische Doktorarbeit beleuchtet die sogenannte Fokolar-Bewegung, eine kirchliche Laienbewegung, die 1943 in Italien entstand. Die Professoren für Kirchengeschichte Gregor Wurst und Jörg Ernesti, betreuten ihn. „Walser hat den Wissensstand zu den ersten Jahren der Fokolar-Bewegung in Italien und deren Ausbreitung in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR stark erweitert und seine Arbeit mit Bravour abgeschlossen“, loben die beiden. Sebastian Walser lebt mit einer komplexen Epilepsie. Wie bei vielen Menschen mit Behinderung, verlief sein Bildungsweg nicht geradlinig. Seine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde im Rahmen von PROMI zu 30 Prozent von der Universität und zu 70 Prozent von Reha-Einrichtungen und dem BMAS finanziert. Diese Konstellation sichert die Promovierenden finanziell ab, sie können sich ohne Geldsorgen auf ihre wissenschaftliche Arbeit konzentrieren, sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt und erwerben Rentenansprüche.

Neun Inklusionsstellen für Promovierende

Insgesamt schuf die Universität Augsburg im Rahmen des Inklusionsprojektes PROMI 2014 und 2015 fünf Promotionsstellen für wissenschaftliche Mitarbeiter mit Behinderung, die vom BMAS co-finanziert wurden. Auch nach dem Ende des PROMI-Projektes, wird die Universität in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit weitere vier Stellen für schwerbehinderte Akademikerinnen und Akademiker schaffen. Die Teilnahme an Förderprogrammen zur Unterstützung von schwerbehinderten Nachwuchsforschenden ist auch künftig vorgesehen. Inklusion und Chancengleichheit sind erklärte Ziele der Universität Augsburg.

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