Herbert-Pöllmann-Preis 2022 für Prof. Dr. Daniel Vollprecht

Prof. Dr. Daniel Vollprecht (Lehrstuhl für Resource and Chemical Engineering, Universität Augsburg) wurde am 6. Dezember mit dem heuer erstmals vergebenen Herbert-Pöllmann-Preis für Ressourcen- und Werkstoffökonomik für herausragende Promotions- und Habilitationsschriften des ITEL - Deutschen Lithium-Instituts ausgezeichnet.

v.l.: Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h.c. Ulrich Blum (ITEL Deutsches Lithium-Institut GmbH), Prof. Dr. Daniel Vollprecht (Universität Augsburg) und Prof. Dr. Hans Roggendorf (Universität Halle-Wittenberg) Michael Deutsch


Mit seiner an der Montanuniversität Leoben (Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, Prof. Dr. Roland Pomberger) verfassten Habilitationsschrift „Exploration, Mobilization and Fixation of Constituents of Mineral Wastes, Landfills, Contaminated Sites and Waste Waters" begründete Daniel Vollprecht, aufbauend auf den Forschungen von Prof. Dr. Herbert Pöllmann zu Speichermineralen, unter anderem das Forschungsfeld der „Abfallmineralogie“. Für seine Habilitationsschrift wurde er nun im Rahmen der Lithium Days mit dem Herbert-Pöllmann-Preis für Ressourcen- und Werkstoffökonomik des ITEL - Deutsches Lithium-Institut GmbH, eines An-Instituts der Universität Halle-Wittenberg, ausgezeichnet. In der Laudatio hob Prof. Dr. Hans Roggendorf (MLU Halle-Wittenberg, Fellow im ITEL) den Beitrag hervor, den die vorgelegte Habilitationsschrift für die Verknüpfung von Materialwissenschaften und Umwelttechnik leistet. In seinem Festvortrag legte Vollprecht den Fokus darauf, wie durch die Anwendung mineralogischer Konzepte und Methoden auf die Abfallwirtschaft eine schadstofffreie Kreislaufführung industrieller Reststoffe gewährleistet werden kann. 

Forschung am Institut für Materials Ressource Management der Universität Augsburg

Daniel Vollprecht hat seit dem 01.08.2022 an der Universität Augsburg den Lehrstuhl für Resource and Chemical Engineering inne. Dieser erforscht neben der Abfallmineralogie besonders die Wechselwirkung zwischen Festkörpern und wässrigen Lösungen entlang anthropogener, also vom Menschen verursachter Stoffkreisläufe. Im Vordergrund steht die gezielte Mobilisierung oder Immobilisierung von Wert- oder Schadstoffen in recyclingtechnischen Prozessen durch Anwendung mineralogischer Methoden und Konzepte, um Stoffkreisläufe hochwertig und nachhaltig zu schließen und Schad- und Störstoffe auszuschleusen oder unschädlich zu machen. Vollprecht möchte auch mit dem KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg zusammenarbeiten, um Methoden der künstlichen Intelligenz für die Optimierung abfalltechnischer Prozesse einzusetzen und weiterzuentwickeln.

Forschungskooperation mit der Montanuniversität Leoben

Mit der Berufung von Daniel Vollprecht von der Montanuniversität Leoben (Österreich) an die Universität Augsburg ergibt sich die Chance einer strategischen Kooperation beider Universitäten, z.B. in Form von gemeinsamen Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Umwelttechnik, Materialwissenschaft und Data Science.


Herbert-Pöllmann-Preis für Ressourcen- und Werkstoffökonomik

Der mit 5.000 € dotierte Preis wurde dieses Jahr erstmals vergeben. Gewidmet ist er dem im Frühjahr 2022 verstorbenen Professor für Angewandte Mineralogie der Universität Halle-Wittenberg, Herbert Pöllmann. Als Spezialist für Schlacken trug er zu den Grundlagen für technologische und ökonomische Optimierungen in der Kreislaufführung dieser „industriellen Gesteine“ bei.

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