Pressemitteilung 40/24 - 15.04.2024

Preis für gute Lehre geht an Dr. Stephanie Neumann

Dozentin für Chemie, Biochemie und Molekularbiologie für ihre Verdienste im Humanmedizinischen Modellstudiengang ausgezeichnet

Dr. Stephanie Neumann erhält den diesjährigen „Preis für gute Lehre“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Neumann wurde für ihre Verdienste als Dozentin für Chemie, Biochemie und Molekularbiologie im Humanmedizinischen Modellstudiengang der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg ausgezeichnet. Den Preis verlieh Staatsminister Blume kürzlich in Nürnberg.

Stephanie Neumann © Universität Augsburg

Der Preis für gute Lehre wird jährlich vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst an Lehrpersonen verliehen. Er würdigt ihre Leistungen an den staatlichen Universitäten in Bayern und verdeutlicht, dass sie einen ebenso hohen Stellenwert wie die universitäre Forschung innehat. Potenzielle Preisträgerinnen und Preisträger werden dabei von ihrer jeweiligen Heimatuniversität vorgeschlagen. Das Besondere daran: Nicht nur die Universitätsleitung und -verwaltung, sondern auch die Studierenden haben bei der Auswahl ein Mitspracherecht. Der Preis für gute Lehre wurde durch Staatsminister Blume kürzlich in Nürnberg an 20 Lehrende verliehen. Er ist mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro dotiert.

Innovative Lehrmethoden

Die Augsburger Preisträgerin Dr. Stephanie Neumann absolvierte ihr Studium der Humanbiologie mit einem Stipendium der Bayerischen Begabtenförderung an der Philipps-Universität Marburg. Ein Forschungsaufenthalt führte sie an die Stanford University, USA, wo sie auch ihre Diplomarbeit durchführte. Neumann promovierte am Lehrstuhl für Stoffwechselbiochemie der Ludwig-Maximilians-Universität München und war dort anschließend als Dozentin für Biochemie und Molekularbiologie tätig. Seit 2019 ist Neumann als Akademische Oberrätin am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg tätig. Für die Fächer Chemie, Biochemie und Molekularbiologie hat sie als Lehrkoordinatorin ein innovatives Lehrkonzept neu entwickelt.

„Besonders wichtig war mir, die grundlegenden Inhalte direkt mit klinischen Fragestellungen sowie aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen zu verknüpfen. Dabei habe ich viele innovative Lehrmethoden etabliert. So nutzen wir neben der klassischen Vorlesung das Blended Learning Konzept und haben Onlinekurse entwickelt, deren Inhalte im Präsenzunterricht in Kleingruppen und fallbasierten Übungen vertieft und vernetzt werden“, beschreibt die Ausgezeichnete ihr Lehrkonzept. „Unsere Praktika greifen inhaltlich direkt das jeweilige Wochenthema auf und ermöglichen es den Studierenden, das Fachwissen nicht nur besser zu verstehen, sondern auch zu erleben. Dabei beziehen wir aktuelle Anwendungen aus Klinik und Forschung mit ein“, führt Neumann weiter aus.

Stoffwechselintegration im Fokus

Neumanns Lehrinhalte sind äußerst vielfältig, beginnend von den Grundlagen der Chemie über die Molekularbiologie und Stoffwechselbiochemie bis hin zu den Pathomechanismen von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Lipidstoffwechselstörungen. Hauptinteresse der Humanbiologin: „Besonders am Herzen liegt mir, die Koordination des Stoffwechsels im physiologischen Kontext zu betrachten. Das heißt, wie sich der Stoffwechsel in unterschiedlichen Organen des Körpers im Tagesverlauf sowie in speziellen Stoffwechselsituationen verändert, z. B. nüchtern am Morgen oder nach einer Mahlzeit, bei Sport sowie bei Hunger oder Überernährung“.

Zu diesem klinisch relevanten Thema der Stoffwechselintegration hat Neumann auch ein Kapitel im Lehrbuch Biochemie hoch2 verfasst. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Lehre ist das Immunsystem, hier unterrichtet sie sowohl die Grundlagen der Immunabwehr als auch die Prinzipien der Immuntoleranz und die Mechanismen pathogener Immunreaktionen bei Allergien und Autoimmunerkrankungen.

Herausragendes Engagement und überzeugende Lehrpersönlichkeit

Dr. Neumann engagiert sich ganz besonders für die Entwicklung und kontinuierliche Weiterentwicklung der fächerübergreifenden Module sowie für die Vernetzung der klinischen Lehrinhalte mit dem Grundlagenwissen im Spiralcurriculum des Modellstudiengangs für Humanmedizin an der Universität Augsburg. Zur Verbesserung des Studiums unterstützt und berät sie verschiedene Arbeitsgruppen, z. B. zur Prüfungs- oder Stundenplanung, und ist Mitglied der Studien- und Prüfungskommission.

„In meinen Lehrveranstaltungen liegt mir sehr viel daran, eine wertschätzende Lernatmosphäre zu schaffen, mein Lehrkonzept gut zu strukturieren, ansprechend zu gestalten und die Lehrunterlagen didaktisch sinnvoll auszuarbeiten. So können die Studierenden leichter mitlernen, Schwerpunkte erkennen und ich kann sie besser zur Mitarbeit aktivieren“, sagt Neumann. Die Perspektive der Studierenden ist ihr wichtig, gemeinsam mit ihnen sucht sie nach Antworten und Lösungen und wird von den angehenden Ärztinnen und Ärzten in Augsburg deshalb sehr geschätzt.

 

ars

 

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