AuxQuadrat: Die Mathe-Mitmach-Aktion der Universität ist erfolgreich gestartet

Es wird programmiert, gebaut, gerätselt und vor allem experimentiert. Schülerinnen und Schüler kommen mit Selfies ins Fliegen oder verschwinden für kurze Zeit in riesigen Seifenblasen: Die Vielfalt ist beeindruckend groß im AuxQuadrat, einer mathematischen Mitmach-Aktion der Mathematikdidaktik der Universität Augsburg im Pop-up-Store „Zwischenzeit“ in der Augsburger Fußgängerzone Annastraße. Nach der ersten Woche gibt es eine beeindruckende Zwischenbilanz: etwa 500 Schülerinnen und Schüler haben den Mathe-Erlebnisraum an den Vormittagen bereits besucht. Großes Interesse besteht auch bei den „älteren Semestern“.

© Universität Augsburg

Auch der Bayerische Rundfunk war bereits zu Gast und hat einen Video-Beitrag über AuxQuadrat gedreht:

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Noch bis Donnerstag, 10. April ist die Mathe-Mitmach-Ausstellung im Pop-up-Store zu sehen. Zwar sind die Vormittage durch Schulklassenbesuche ausgebucht – das Angebot ist jedoch bewusst für jede und jeden spannend gestaltet und kann von 14 bis 17 Uhr besucht werden.

Neben dem Erforschen platonischer Körper und komplexer Parkettierungsmuster können sich Besucherinnen und Besucher hier beim Programmieren von Robotern oder dem Bau einer begehbaren Leonardo-Brücke ausprobieren, dem Zufall experimentell auf die Spur kommen, beim Knobeln Raum und Zeit vergessen und mit allen Sinnen in die Welt der Zahlen und Formeln eintauchen.

Wissenschaft mit kollaborativem Charakter erlebbar

„Mathematik ist die Wissenschaft der Muster und Strukturen“, erklärt Ruth Dietl, während die etwa 20 Schülerinnen und Schüler des Justus-von-Liebig-Gymnasiums gemeinsam aus einfachen Steckhölzern zum Abschluss ihres Besuchs im AuxQuadrat eine große Kuppel errichten. Auch dass Mathematik häufig einen kollaborativen Charakter hat, also Mathematikerinnen gemeinsam an mathematischen Problemlösungen tüfteln, gehört zu den Erfahrungen, die in diesen beiden Wochen, in denen das AuxQuadrat in der Augsburger Innenstadt stattfindet, ganz praktisch erlebt werden.

Begleitet von Lehramtsstudierenden der Mathematik der Universität Augsburg besuchen die Kinder die kurzweiligen Stationen im Ladenlokal der Zwischenzeit: Vom „Haus des Nikolaus“, mit dem die Graphentheorie einfach erfahrbar wird bis hin zum Programmieren eines Fahrzeugs oder dem Bauen einer Brücke nur aus Papier sind die Aufgaben vielfältig, immer machbar und begeistern alle Altersgruppen.

Lehramtsstudierende im Praxisseminar „AuxQuadrat“

Mit zwei Blockseminaren mit jeweils 12 Studierenden und viel Eigenarbeit haben Dr. Ruth Dietl und Dr. Samuel Pfeifer dieses Praxisprojekt für Augsburgs Schulen, aber auch für interessierte Gäste vorbereitet. Und sowohl die Schulen als auch Laufkundschaft nehmen das Angebot gern wahr: „Wir haben hier auch nachmittags Besucherinnen und Besucher, die bis zu drei Stunden verweilen und unsere Aufgaben knacken möchten.“ Hier können auch das räumliche Vorstellungsvermögen trainiert werden, und das Verständnis für Geometrie. So kann es schon eine Zeit brauchen, in einem geometrischen Bild die Figur eines Fisches zu finden.


Noch bis zum 10. April 2025 geöffnet

Noch eine Woche öffnet der Pop-up-Store mit dem Motto Mathematik zum Anfassen: Interessierte jeglichen Alters sind herzlich willkommen, Mathematik an vielen Experimentierstationen zu erleben und ihren Einfluss auf unseren Alltag anhand etlicher Exponate zu verstehen.

Lehramtsstudierende und Mitarbeitende am Lehrstuhl für die Didaktik der Mathematik unter Leitung von Prof. Dr. Reinhard Oldenburg haben die Ausstellung konzipiert und begleiten die Besucherinnen und Besucher vor Ort auf ihrer Reise durch die Mathematik.

Das Team von AuxQuadrat vor dem Schaufenster des PopUp-Stores "Zwischenzeit" in der Annastraße. © Universität Augsburg

AuxQuadrat, die Mathe-Mitmach-Ausstellung der Universität Augsburg, ist vom 29. März bis 10. April 2025 im Pop-up-Store „Zwischenzeit“ in der Annastraße 16, geöffnet. Wochentags können Interessierte von 14 bis 17 Uhr vorbeikommen, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Das AuxQuadrat der Universität Augsburg wird finanziell gefördert von der Kurt-Bösch-Stiftung zugunsten der Universität Augsburg, der Kinder-und Jugendstiftung AUFWIND, der Bürgerstiftung Augsburg und dem mathematisch-physikalischen Verein der Universität Augsburg.



Auf welcher Bahn bewegt sich ein Körper am schnellsten von Punkt A nach B – allein unter dem Einfluss der Schwerkraft? Dieses sogenannte Brachistochronenproblem wurde bereits 1696 von Johann Bernoulli formuliert. Die schnellste Bahn ist die Zykloide, eine Kurve, die ein Punkt an einem rollenden Rad beschreibt. Das Problem ist von großer Bedeutung für Physik und Mathematik. Es zeigt anschaulich das Prinzip der kleinsten Wirkung – ein zentrales Konzept in vielen physikalischen Theorien. Die zugrunde liegenden Ideen bilden die Basis für zahlreiche physikalische und technische Optimierungsprobleme. Vorderseite: Darstellung und Vergleich einer linearen Bahn mit der optimalen Brachistochrone. © Universität Augsburg
Rückseite: verstellbare Bahn zum eigenen Experimentieren – Besucherinnen und Besucher können interaktiv erforschen, wie sich die Bahnform auf die benötigte Zeit auswirkt. Ohne Planungsphase hat Lehramtsstudentin Anna-Lena Brohm ca. 160 Stunden reine Bauzeit in das Exponat gesteckt. © Universität Augsburg

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