Pressemitteilung 121/25 - 30.10.2025

Neue Streuobstwiese auf dem Campus angelegt

Mit alten Sorten und neuen Ideen setzt die Universität Augsburg ein Zeichen für Biodiversität

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas: Sie bieten Insekten, Vögeln, Kleinsäugern und Pflanzen wertvolle Lebensräume – und liefern zugleich gesundes, regionales Obst. Seltene Sorten bringen lang vergessene, köstliche Düfte und Geschmäcker zurück. Am 30. Oktober 2025 wurde auf dem Gelände der Universität Augsburg eine neue Streuobstwiese angelegt. Die Pflanzaktion fand auf der Wiese östlich vor dem Physikgebäude statt und wurde von Studierenden, Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Biodiversität auf dem Campus“ sowie Vizepräsident Prof. Dr. Axel Tuma begleitet.

Vizepräsident Prof. Axel Tuma (rechts) und Prof. Jens Soentgen (links) vom WZU beim Einpflanzen des ersten Baumes für die neue Streuobstwiese an der Universität Augsburg. © Universität Augsburg

Insgesamt wurden 15 Obstbäume gepflanzt – darunter seltene Sorten wie die Ulmer Butterbirne, der Doppelte Prinzenapfel oder die Große Prinzessinnenkirsche. Die Auswahl der Sorten folgte mehreren Kriterien: Sie sollten sich als Tafelobst eignen, unterschiedliche Blüte- und Reifezeiten abdecken, geringe Standortansprüche haben und somit besonders gut für eine naturnahe und vielfältige Nutzung geeignet sein. Denkbar ist künftig auch eine Einbindung der Früchte in das Angebot der Uni-Mensa oder in die Lehre der Biologie-Didaktik.

 

Die Doktorandinnen und Doktoranden des WZU zusammen mit den Gärtnern beim Pflanzen der Obstbäume für die neue Streuobstwiese. © Universität Augsburg

„Die neue Streuobstwiese steht exemplarisch für das, was wir mit dem Projekt ‚Biodiversität auf dem Campus‘ erreichen wollen: Lebensräume schaffen, biologische Vielfalt fördern und ökologische Zusammenhänge direkt vor Ort erfahrbar machen“, erklärt Prof. Dr. Jens Soentgen, Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt (WZU).

Vielfalt mit Geschichte und Zukunft

Die neue Streuobstwiese ergänzt bestehende Obstbaumbestände auf dem Campus – darunter bekannte Sorten wie der Boskop, aber auch besondere wie der Siebenbürger Batullenapfel, der 2017 im Reformationsjahr von einer Delegation rumänischer Bischöfe gepflanzt wurde, oder der Korbiniansapfel, der an den Pfarrer Korbinian Aigner erinnert, der im KZ Dachau Äpfel züchtete.

 

Bereits im Herbst 2025 hatte die Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Peter Roth erstmals eine Ernte der vorhandenen Campusäpfel durchgeführt – rund sieben Zentner kamen zusammen. Ein Teil der Früchte wurde bei Gottesdiensten und Erntedankfeiern verschenkt. Dabei kamen Spenden in Höhe von 165 Euro für den Verein f.au.st – Verein zur Förderung ausländischer Studierender in Augsburg e. V. zusammen. Zusätzlich konnten rund 150 Liter Apfelsaft gepresst werden.

Mit der neuen Streuobstwiese wird das Projekt „Biodiversität auf dem Campus“ um einen weiteren sichtbaren Baustein ergänzt – ein konkreter Beitrag zur nachhaltigen Hochschulentwicklung und zur ökologischen Aufwertung des Universitätsgeländes.

 

tb

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