Prof. Dr. Jens Soentgen

Leitung
Wissenschaftszentrum Umwelt
Telefon: +49 821 598 - 3560
Fax: +49 821 598 - 3559
E-Mail: jens.soentgen@wzu.uni-augsburg.de
Raum: 202 (U)
Adresse: Universitätsstraße 1 a (innocube), 86159 Augsburg

Adjunct Professor of Philosophy (seit 2016)

Memorial University, St. John’s, Newfoundland, Canada

https://www.mun.ca/philosophy/

 

Außerplanmäßiger Professor für Philosophie (seit 2023)

Universität Augsburg

 

Mitgliedschaften und Engagement:

Seit 2023: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Buchreihe Neue Phänomenologie

https://www.gnp-online.de/publikationen/gnp-buchreihe.html

 

Von 2012 bis 2020 war Jens Soentgen Mitherausgeber bzw. Hauptherausgeber der Zeitschrift Gaia - Ecological Perspectives for Science and Society

https://www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/

 

Vorsitzender des Fachbeirats des Landschaftspflegeverbandes Stadt Augsburg e.V. (seit 2016)

https://lpv-augsburg.de/

 

Mitglied des Zentrums für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung

https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/zig/

 

Mitglied des Zentrums für Klimaresilienz

https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/zentrum-fur-klimaresilienz/

 

Mitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben

https://nwv-schwaben.de/

 

Abgeschlossene Promotionen (Auswahl)

Klaus Ruthenberg: Was ist Chemie?

2022, die Publikation finden Sie  hier.

 

Karen Froitzheim: Entwicklungen von Nachhaltigkeit in deutschen und britischen Unternehmen nach der Rio-Konferenz - Praktiken, Narrative und Kontaktzonen von Ökonomie bis Politik. Zweitbetreuer.

2022.

 

Martin Repohl: Die Beziehungsqualität der materiellen Welt. Perspektiven einer weltbeziehungssoziologischen Analyse von Materialität. Max Weber Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt. Zweitbetreuer.

2023.

 

 

Sekretariat:

Regina Rott

Telefon: +49 821 598-3561

E-Mail: regina.rott@wzu.uni-augsburg.de

 

Hinweise zu Sprechstunden:

In der Vorlesungszeit:
Dienstag 9-12 Uhr (um eine vorherige Anmeldung per E-Mail wird gebeten)


In der vorlesungsfreien Zeit:
nach Vereinbarung

 

Lebenslauf

Jens Soentgen, geboren 1967 in Bensberg, studierte Chemie (Staatsexamen 1994) und promovierte dann in Philosophie, mit einer Arbeit über den Stoffbegriff (Das Unscheinbare, Berlin 1997). Lehraufträge führten ihn anschließend an verschiedene Universitäten in der Bundesrepublik. Mehrfach war er in Brasilien als Gastdozent für Philosophie tätig. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt der Universität Augsburg. Seit 2016 ist Jens Soentgen Adjunct Professor of Philosophy an der Memorial University in St. John’s, Kanada (Neufundland).

Von 2012 bis 2020 war Jens Soentgen Mitherausgeber der Zeitschrift GAIA – Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft.

Seit 2016 ist Jens Soentgen Vorsitzender des Fachbeirates des Landschaftspflegeverbandes Augsburg Stadt.

Einen ausführlicheren CV finden Sie  hier.

Forschungsschwerpunkte

Stoffe und Stoffgeschichten

Heute wird die stoffgeschichtliche Forschung vielfach von Forscherinnen und Forschern, die sich den Environmental Humanities zuordnen, vorangebracht und gefördert. Sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Anwendung befasse ich mich seit langer Zeit mit der Methode der Stoffgeschichten befasst, wobei ich mich besonders für hochmobile Stoffe, etwa Kohlendioxid oder Staub interessiere. Mit Kolleginnen und Kollegen realisierte ich große interaktive Wanderausstellungen (zu Stickstoff, CO2 und Staub), und gebe im Oekom Verlag die Buchreihe Stoffgeschichten heraus, mit dem Chemiker Armin Reller.

 

Ökologische Naturphilosophie

Wenn es zutrifft, dass die Erde ins Anthropozän eingetreten ist, dann können Natur und Naturwandel nicht mehr ausschließlich oder überwiegend mit naturwissenschaftlichen Methoden und Konzepten erforscht und erklärt werden. Welche Natur uns umgibt, und wie sie sich verändert hat, das ist zu erheblichen Teilen nur aus den kollektiven Deutungen, Handlungen und Unterlassungen von Menschen zu erklären. Mir geht es daher in meinen Forschungsprojekten darum, philosophische und geisteswissenschaftliche Konzepte und Methoden so weiterzuentwickeln, dass sie Orientierung in der gegenwärtigen ökologischen Krise bieten. Dabei bleibt die aktuelle naturwissenschaftliche Forschung stets im Blick.  Zu meinen Arbeiten in diesem Bereich zählen u.a. Studien zur Philosophie und Phänomenologie des Feuers und des Wassers und zur Ökologie der Angst.  

 

Environmental Health Sciences

Der Leib, sagte Gernot Böhme einmal im Anschluss an Sartre, ist die Natur, die wir selbst sind. Der Leib ist aber nicht autark. Ohne seine ökologische Umwelt kann der Mensch nicht überleben. Schon kleine Umweltveränderungen haben einen deutlichen und seit den Anfängen der wissenschaftlichen Medizin bekannten und beforschten Einfluss auf unsere Gesundheit. Um diesen Zusammenhang geht es im Forschungsbereich Umwelt und Gesundheit / Environmental Health Sciences. Damit die notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit gelingt, braucht man nicht nur hochspezialisierte Forscherinnen und Forscher, sondern auch Synoptiker, Generalisten, die in der Lage sind, fachübergreifende Forschungsprojekte und Gespräche zusammenzubringen und zu moderieren. Hier ist seit 2003 mein Ort in diesem Arbeitsbereich, der heute auch Forschungsschwerpunkt unserer Medizinischen Fakultät ist.

 

Interdisziplinarität

Die moderne Wissenschaft ist disziplinär organisiert, die Themen, um die es im ökologischen Diskurs geht, stehen aber fast alle quer zu dieser disziplinären Organisation. Interaktion und produktive Kooperation über Disziplingrenzen hinweg zu fördern, ist das zentrale Anliegen des Wissenschaftszentrums Umwelt und auch mein persönliches Anliegen. Wo möglich, werden auch außeruniversitäre Akteurinnen und Akteure einbezogen, wie etwa bei unserer Kooperation mit der Stadt Augsburg beim Thema Welterbe Wasser.

Lehrveranstaltungen

LfU-Vortragsreihe UmweltStudium 

 

Nach coronabedingter Pause startet die LfU-Vortragsreihe im WS 2023/2024 erneut.
Wir bieten in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und der Hochschule Augsburg im Vortragssaal des LfU die Lehrveranstaltung UmweltStudium an, die sich in jedem Semester einem grundlegenden Thema zuwendet. Den Anfang macht der Thema Energie und Ökologie.


Expertinnen und Experten des LfU und Forscherinnen und Forscher geben Einblick in aktuellste Entwicklungen und praktische Umsetzungen. Die Vorträge finden im LfU jeweils Montags, ab dem 16. Oktober, von 12 bis 14.30 statt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Nähere Informationen bietet das Vortragsprogramm .

 

 

 

 

(Angewandte Filter: Semester: WS 2023/24 | Dozenten: Jens Soentgen | Vorlesungsarten: alle)

Publikationen

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Neu erschienen:

 

 

Matthes & Seitz

Soentgen, Jens (2021): Pakt mit dem Feuer: Philosophie eines weltverändernden Bundes

 

Matthes & Seitz,  2021, 223 Seiten

Book ISBN 978-3-7518-0340-3

Preis: 22,00 € inkl. MwSt.

 

Der prometheische Pakt, die Kraft der Negation und der Mensch als umweltveränderndes Wesen – und Feuer als das verbindende Prisma, durch das sich die Gefahren unserer Gegenwart besser beleuchten lassen.

Die Feuer, die in Australien, Kalifornien oder Brandenburg seit einigen Jahren ganze Landstriche Sommer für Sommer heimsuchen, sind verheerend. Noch größer sind jedoch die ganz alltäglichen Feuer, die in technischen Anlagen am Rande oder inmitten der modernen Metropolen, insbesondere in Asien, Amerika und Europa brennen: in Kraftwerken, in Hochöfen, in Zementwerken, in Industrieanlagen und nicht zuletzt auch in jenen rund 1,4 Milliarden Verbrennungsmotoren, mit denen weltweit Menschen und Waren bewegt werden. Alle diese Feuer müssten in diesem Jahrzehnt auf weniger als die Hälfte zurückgefahren werden, in zwanzig, spätestens in dreißig Jahren dürfte keines mehr brennen, wenn der Klimawandel noch beherrschbar bleiben soll. Ob und wie dies möglich ist, ist dabei nicht nur eine naturwissenschaftliche und technische, sondern auch eine philosophische Frage. Denn das Feuer ist nicht irgendein Hilfsmittel, es ist vielmehr die universelle Technik schlechthin, mit der Menschen ihre künstlichen Umwelten nicht nur schaffen, sondern auch betreiben: Menschen machen Feuer, und Feuer macht auch Menschen. Welche Rolle spielt das Feuer in der Natur? Was hat das Feuer für die Menschen so attraktiv gemacht, dass sie ihm bis heute die Treue halten? Und wie ließe sich der Big Burn, der unser Zeitalter auszeichnet, reduzieren, um zumindest einen Teil der Natur vor den Zerstörungen der feuernutzenden Menschen zu retten?

 

Weitere Informationen zu diesem Titel erhalten Sie hier

Eine Buchbesprechung finden Sie  hier.

 

 

 

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