Ressourcenstrategie & Stoffgeschichten

Die technisch-wirtschaftliche Nutzung vieler Stoffe sowie die Entwicklung neuartiger Materialien und Produktinnovationen, z.B. im Bereich erneuerbarer Energien und der Medizin, bringen neue wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen und Risiken mit sich; genannt seien hier stellvertretend die ungewollte Dissipation oder die Verknappung von Stoffen. Hier gilt es, wirtschaftliche, ökologische und soziale Probleme möglichst frühzeitig zu identifizieren, darüber hinaus die Praxisdomänen und Diskurse zu analysieren, in denen Stoffen eine kontextspezifische Bedeutung zuwächst, und die maßgeblich an diesen Prozessen beteiligten und betroffenen Akteure und Institutionen zu identifizieren. Dies erfordert nicht nur sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen und Expertise, sondern zugleich umfangreiche technische und geographische Kenntnisse der Gewinnung, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung dieser Stoffe als auch Wissen über deren Verhalten und ihre Wirkweisen sowohl entlang der technisch-wirtschaftlich geplanten Prozesspfade als auch abseits dieser vorgesehenen Abläufe. Durch den Einsatz innovativer qualitativer sowie quantitativer und transdisziplinär ausgerichteter Ansätze lassen sich Lösungen für einen nachhaltigeren Umgang mit Stoffen entwickeln.

 

Als Ansätze haben sich die am WZU konzipierten Methoden der „Kritikalitätsanalyse und -bewertung“ einerseits sowie die „Stoffgeschichten“ andererseits bewährt. Beide klären komplementär über Stoffe, Materialien, Produkte und deren Eigenschaften sowie kontextabhängige Wirkformen auf. Sowohl das Konzept der Stoffgeschichten als auch Methoden der Erfassung der Kritikalität des Umgangs mit Stoffen sind mittlerweile Bestandteil internationaler Forschung und Voraussetzungen für die Entwicklung von zukunftsweisenden Ressourcenstrategien. Diese werden am WZU kontinuierlich konzeptionell (weiter-)entwickelt und in Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft, Forschung, Verwaltung und Industrie in ausgewählten Feldern umgesetzt.

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