Seit einiger Zeit ist in der theologischen Ethik wiedervon "Kulturethik" die Rede (vgl. etwa Remele 1997). Ähnlich der Soziologiein den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts erscheint das Fehlen des Kulturbegriffsdort als Mangel.

Den Kontext dieses Mangelempfindens kann man wohl- neben der genannten soziologischen Renaissance - in der Kommunitarismusdebatte und der als misslich empfundenen Globalisierung sehen: Die Kommunitarierbeharren gegen eine universalistische Ethikbegründung darauf, dassmoralische Normativität nur in Gestalt moralischer Überzeugungenkonkreter Individuen, damit aber im Rahmen einer konkreten, lebendigenTradition und unter den Bedingungen der Sozialisation innerhalb einer moralischenGemeinschaft entstehe. Zur Beschreibung dieser kommunitaristisch insistiertenKontextualität legt sich der Kulturbegriff geradezu in den Mund.

Insoweit sich die Kommunitarier zugleich einer "Beliebigkeit"globaler Universalität entgegenstellen und letztlich auch eine - uneingestandene- Renaissance des Nationalstaatsdenkens im Rücken ihrer Konzepte wahrnehmenlassen, kann sich der kommunitaristische Kontext mit der - allerdings nichtunberechtigten - Skepsis gegenüber den neueren Globalisierungsphänomenenverbinden. Jenseits der Kommunitarier haben zudem Denker wie Z. Baumanauf die Lokalitätsdimension in der Globalisierung, auf die bleibendeBedeutung lokaler Kultur(en) für die Verarbeitung globaler Verflechtungenund wechselseitiger Einwirkung hingewiesen. Auch dies legt die Aufnahmedes Kulturbegriffs für die ethische Reflexion nahe - er scheint geradezuprädestiniert dafür zu sein, die Normkonflikte innerhalb derglobalen Interaktionen beschreib- und handhabbar zu machen.

Schließlich aber stellt sich für die christlicheEthik im globalen Kontext - der seit jeher faktisch ihr Kontext ist, soweitsie sich nicht von ihren global agierenden Kirchen abschneidet - ohnehindie Frage, mit welchen Begriffen sie sich das Verhältnis ihrer Spezifitätzu den jeweiligen geographischen Wirkungsräumen fasslich machen möchte.Von der "Inkulturation" des Christentums über die "christliche Kultur"zur "kulturspezifischen Aufgabe" oder "kulturprägenden Kraft" derchristlichen Ethik ist es dann kein weiter Schritt. Es muss deshalb nicht verwundern, dass der Begriff der Kulturethik nun wiederentdeckt wird. Zusammen mit ihm erhält vor allem ein "Klassiker" der christlichen Ethik, J. Messner, wieder Konjunktur oder zumindest Lektüre. Gleichwohl lässt sich der Eindruck nicht ganz abwenden, dass die neue Zuwendung der christlichen Ethik zum Kulturbegriff und zu einer Kulturethik sich noch in einer Suchbewegung befindet. Mitdem nachfolgenden Text will ich daher in erster Linie einen Beitrag zueiner historischen und systematischen Klärung des Begriffs selbstleisten. Die systematische Klärung lässt sich dabei allerdingslediglich eröffnen; wie zu sehen sein wird, steht die Kulturethikheute wieder an einem Anfang.

 

1. Kulturund Kulturethik: Begriffsbildung

Kulturethik lässt sich im weitesten Sinn alseine ethische, d.h. normative Beschäftigung mit Kultur betrachten. Unterschiedliche Zuschnitte dieser Beschäftigung können dabeidem jeweils angesetzten Verständnis der Begriffe "Kultur" und "Ethik"sowie ihrer Verhältnisbestimmung zugeordnet werden.

  1. Kultur kann selbst als normative Größe (z.B.als "Wertsphäre") aufgefasst werden. Fast alle kulturphilosophischen Entwürfe gehen diesen Weg. In diesem Fall lassen sich moralische Vorstellungen als Teil oder auch als zentraler Wesenszug der Kultur ansehen. Kultur wird hierbei zur eigentlichen Begründungsinstanz nicht nur für Ethos/Sittlichkeit - also für die Sphäre (material-konkreter) moralischer Regeln -, sondern bereits für Moralität, d.h. für die (formale) Qualität moralischer Gutheit schlechthin. Ethik erscheint entsprechend als im weiteren Sinn moralphilosophische Hermeneutik (vgl. Aristoteles; A. MacIntyre), die die normativen Implikationen derKultur reflexiv herausarbeitet (vgl. H.G. Gadamer, Ch. Taylor). Insoweitsie damit aus einer kulturimmanenten und zugleich reflexiven Position aufKultur zurückzuwirken trachtet, ist sie Kulturethik.
  2. Die Normativität der Kultur kann jedoch auch alsin moralischen Vorgaben beschlossen betrachtet werden, die von der Ethikmindestens eigenständig, eventuell sogar kulturunabhängig ,also eigenen Rechts begründet werden können (vgl. I. Kant, Naturrecht, Utilitarismus, Diskursethik). Moralität und Ethik gehen der Kulturund der in dieser aufscheinenden Sittlichkeit dann voraus. Entsprechendklärt Kulturethik den moralischen Auftrag von Kultur schlechthin.
  3. Schließlich lässt sich Kultur noch als neutralerBegriff fassen (z.B. Ethnologie, Kulturwissenschaft). "Kulturethik"wäre dann in Nähe zur analytischen Philosophie aus einer deskriptivenPerspektive (etwa der Biologie, Soziologie, Psychologie, Linguistiketc.) als Rekonstruktion der Genese und individuellen wie sozialen Verwendungvon Moralvorstellungen, moralischer Sprache und moralischen Symbolformen zu betreiben. Sittlichkeit wäre ein abgeleitetes Produkt ohne eigenständige Fundamente; Moralität fiele aus (vgl. außerhalb der Kulturwissenschaft und Ethnologie hierzu Ansätze in F. Nietzsches genealogischer Moralrekonstruktion, in der analytischen Ethik, der Soziobiologie etc.). Fasst man Ethik alsnormative Handlungswissenschaft, so erscheint diese Möglichkeit freilichnicht mehr eigentlich als Kulturethik. Sie wird entsprechend im folgendenausgeklammert.
    Bei den Zuordnungsrelationen kann zudem die Extension des Kulturbegriffs umfassender oder auch enger sein. Parallel dazu wirdKulturethik zu einer umfassenderen oder auch spezielleren, Kultur als "Bereich"- etwa innerhalb der Gesellschaft - betreffenden Ethik (vgl. 3.).

2. Eine kurze Geschichte der Kulturethik

Explizit unter dem Begriff Kulturethik betriebeneBemühungen sind eine relativ junge Erscheinung. Momente einer intensiverenDiskussion lassen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts v.a. im deutschsprachigenRaum ausmachen. Sie entstehen im Umfeld einer Kulturkritik, die letztlicheine Modernitätskritik ist, und werden von philosophischer und insbesonderetheologischer Seite vorgetragen (A. Schweitzer, Th. Haecker, J. Mausbach,A. Dempf). Nach 1945 finden sich - wiederum v.a. im deutschsprachigen Raum- Ansätze zu einer neuen Runde kulturethischer Diskussionen (J. Messner,H. Thielicke). Sie erfahren jedoch wenig Resonanz, so dass Kulturethik in den 60er Jahren allmählich zu verschwinden scheint. Angelehnt andie Überlegungen Messners nimmt gleichwohl die Pastoralkonstitution"Gaudium et spes" des II. Vatikanums die Kulturethik auf (GS 53-62). NeueBemühungen um eine Kulturethik entstehen zudem gegenwärtig inPhilosophie und Theologie (P. Fassbender, Kulturethik; Remele, J.-P. Wils,W. Lesch). Zu sehen sind sie im Zusammenhang mit dem bereits genanntenAufschwung des Kulturbegriffs in der Soziologie (vgl. Haferkamp 1990) sowieim Gefolge der von der Postmodernediskussion vorangetriebenen Ästhetisierungsozialtheoretischer Überlegungen (J.-F. Lyotard, W. Welsch, Z. Bauman)in den 80er Jahren und der Globalisierungsdiskussion der 90er Jahre des20. Jahrhunderts.

Im angelsächsischen Bereich finden sich kulturethischeAnsätze v.a. im Kontext der Multikulturalitätsproblematik (G.Baumann), der Auseinandersetzung mit dem Schicksal indigener Völker unter den Bedingungen der Globalisierung (D. Maybury-Lewis) und im Gefolge der Kommunitarismusdebatte (S. Fleischhacker).

Implizite kulturethische Reflexionen lassen sich bei rückwärtiger Extrapolation bereits in der Antike entdecken, dort jedoch in erster Linie im Sinn der Herausbildung des für eingutes Leben geeigneten Charaktertyps des guten Menschen (Aristoteles; inAnsätzen explizit bei Cicero: "Cultura animi" als seelisch-geistigeSelbstkultivierung des Individuums). Insofern die Elemente eines modernenKulturbegriffs zwar bereits vorhanden sind, jedoch nicht systematisch undausdrücklich miteinander verbunden werden, und insofern im Mittelalterder Kulturbegriff zurücktritt (Fisch 1997), wird man jedoch auch implizitekulturethische Unternehmungen letztlich erst wirklich in Neuzeit und Moderneausmachen. Bedeutsam hierfür sind die vertragstheoretische Fixierungdes Gegensatzes von Natur und Kultur mit der heuristischen Figur des Naturzustandsund die Absolutsetzung des Kulturbegriffs durch S. Pufendorf. Kultur wirddadurch zu einer ethisch für sich betrachtbaren Handlungs- wie Objektsphäre.

Im 18./19. Jahrhundert erscheint Kulturethik dannim Rahmen moralphilosophischer und erster geschichtsphilosophischer Überlegungen (I. Kant, F. Schleiermacher), wird mehr oder weniger deutliches Elementder sich nun so nennenden Kulturphilosophie (J.G. Herder) und spinnt sichin der Geschichtsphilosophie (F. Dilthey) fort. Im 20. Jahrhundert zeigensich v.a. in der Religionssoziologie (M. Weber), der Gesellschaftstheorie(F. Tönnies, Kritische Theorie), der Postmodernediskussion und derKommunitarismusdebatte selbst sowie der neueren Multikulturalitätsdiskussionimplizite kulturethische Bemühungen.
Unter dem konflikthaften Aspekt der Begegnung und Durchdringung der Kulturen im Rahmen der Globalisierung sind kulturethische Zugänge auch in der Befreiungstheologie erkennbar (Probleme des Kulturimperialismus, der ökonomischen Ausbeutung der "Dritten" durch die "Erste Welt" etc.). Als eine gewisse Anknüpfung daran wie auch als Korrektur kann mandie Aussagen der jüngeren kirchlichen Sozialverkündigung zurGlobalisierung, Internationalisierung und Multikulturalität in "Solicitudorei socialis" und "Centesimus annus" sehen, die damit die Kulturethik desII. Vatikanums fortsetzen. In speziellerer Weise stellen zudem die an dasDekret "Inter mirifica" des II. Vatikanums anschließenden Dokumentezu den Massenkommunikationsmitteln, "Communio et progressio" und "Aetatisnovae", kulturethische Stellungnahmen dar. Insofern sie eine normativeWirkung auf das allgemeine Bewußtsein, das Konsumverhalten und diegesellschaftlichen Handlungssysteme beabsichtigen, enthalten schließlichauch die zeitgenössischen ökologisch-ethischen Konzepte kulturethischeValenzen.

 

3. Theorieparadigmender kulturethischen Reflexion - oder: was unter Kulturethik verstandenwird

Innerhalb der unter 1. genannten prinzipiellen Möglichkeitender Verhältnisbestimmung von Kultur und Ethik ergeben sich differenteAuslegungen der Kulturethik je nach angesetzter Extension des Kulturbegriffs:Kultur kann alle spezifisch menschlichen Vollzüge und deren Produktemeinen, also jene, die die nichtmenschliche Natur nicht entwickeln würde.In diesem Fall sind Gegenstand der Kulturethik sowohl die transpersonalenHandlungssysteme der Gesellschaft (Wirtschaft, Politik, Wissenschaftetc.), als auch die personal-interaktionell entstehenden symbolischvermittelten Sozialformen ("Lebenswelt"). Kulturethik wird dann weitgehendzur Sozialethik. In diese Richtung weisen zum einen die ÜberlegungenKants, die Entwürfe von Schweitzer, Dempf und Messner sowie zum anderendiejenigen der Kommunitarier, insbesondere bei MacIntyre und Taylor, unddaran anschließender Konzepte wie etwa bei Fleischacker.

Während die Erstgenannten darin übereinkommen, ein eigenständig begründetes Moralprinzip bzw. eigenständige ethische Prinzipien der Kultur normativ zuzuordnen, repräsentierenletztere den hermeneutischen Zugang. So fixiert Kant sein Moralprinzipim Kategorischen Imperativ und macht natur- wie geschichtsphilosophischeine diesem zugeordnete Schaffung von Kultur als aus dem Moralprinzip hervorgehendenAuftrag an den Menschen, als Konsequenz davon getragener menschlicher Geschichteund zugleich als heuristisch der Naturgeschichte zu unterstellende Teleologieaus (Kant 1978, B 388-395; A 383-391). Schweitzer fixiert das Moralprinzipals "Erhalten, Fördern und Steigern von Leben" (Schweitzer 1923, XIX),ohne den Konflikt zwischen den Lebensinteressen der Lebewesen auszuklammern,sieht jedoch keine naturale oder metaphysische Teleologie mehr (Schweitzer1923, 263). Im Unterschied hierzu insistieren Dempf und Messner zwar gleichfallsauf einem ethischen Begründungsweg eigenen Rechts, der die (Letzt-)Prüfungder Moralität von Kultur und damit Fundament für die Normierungder Kulturschöpfung ist, betten diese Schöpfung jedoch metaphysischund theologisch ein (Dempf 1932, 147f; Messner 1954, 376ff).

Während Kant den Weg in die Moderne geradezu miteröffnet, setzen die übrigen Genannten im Rahmen einer Modernitätskritik v.a. am Fortschrittsdenken (Schweitzer), am liberalen Zuschnitt der modernen Geisteshaltung (Dempf) bzw. dem Vorherrschen von "Nutz- und Lustwerten"(Messner 1954, 597) an. Gegen jede kulturunabhängige universalistischeMoralbegründung wenden sich MacIntyre und Taylor. V.a. MacIntyre revitalisierthierbei die aristotelische Kontextualität, die "Kulturbedingtheit",von Moralvorstellungen und sucht nach einem hermeneutisch-rationalen Weg,das Moralische dieser Vorstellungen aus der geschichtlich gewordenen Kultureiner Sozietät herauszupräparieren (MacIntyre 1985, 1990); Fleischackerfolgt ihm hierin kongenial unter dem Begriff der Tradition und betont diesittlichkeitsfundierende Bedeutung kulturspezifischer paradigmatischerNarrationen (Fleischacker 1994). MacIntyre setzt dabei - ähnlich denBemühungen Gadamers - dieses Moralische (auch) in ein geschichtlichgewordenes, kulturimmanentes "Projekt", das die Möglichkeit bietensoll, ´eigentliche´ und ´uneigentliche´ Kulturbestände voneinander zu scheiden (MacIntyre 1993). Taylor, der sich v.a. gegen das Individualisierungsprogramm der Moderne und dessen Wirkungen auf das kulturelle Selbstverständnis der amerikanischen Gesellschaft wendet (Taylor 1992, 1995), nimmt hingegen eine kulturspezifische, zugleich jedoch unbeliebige Sphäre allgemeiner Güter ("hypergoods") an, die den Hort desNormativen bilden (Taylor 1989). Ähnlich wie M. Walzer, der mit derFigur des "internen Kritikers" nach Möglichkeiten einer normativenPosition zur Kultur sucht (Walzer 1993), wollen beide so einen normativenZugang der Kultur zu sich selbst gewinnen. Obschon bei all diesen Autorenpartiell lebensweltliche Momente gegen systemische Entwicklungen mobilisiertwerden, wird die Systemrealität auf dieser grundsätzlichen Reflexionsebenedoch weitgehend als integraler Bestandteil der kulturellen "Kontextualität"betrachtet.

Kultur kann jedoch auch deutlich auf die lebensweltliche Sozialität eingeschränkt werden. Ein Zentralthema der Kulturethik ist dann nicht zuletzt das - meist systemkritisch genutzte - Verhältnis von System(en) und Lebenswelt(en). Mit die schärfste Entgegensetzung findet sich wohl bei Tönnies, der die Systemrealität unter demBegriff einer dem "Kürwillen" und v.a. ökonomisch-abstraktenKalkülen zugeordneten "Gesellschaft", Lebenswelt hingegen unter demBegriff einer einem naturwüchsigen "Wesenswillen" folgenden, sittlich-religiösorientierten "Gemeinschaft" abhandelt (Tönnies 1991). Einzig die ländlich-vorindustriellen Sphären entstammende und deren symbolischen Sozialformen verpflichtete Gemeinschaft vermag "Kultur" zu entwickeln, während Gesellschaft esnur zur "Zivilisation" im Sinn eines politisch, rechtlich und ökonomisch geregelten Zusammenlebens egozentrischer Individuen bringt (Tönnies1991, 209, 216). Entsprechend sind auch lediglich in der Gemeinschaftssphäre das gute Leben und Moralität zu finden. Soweit Tönnies Gesellschaftstheorie als Kulturethik betrachtet werden kann, entwickelt sie diese daher alsmodernitätskritische, regressive Sozialromantik. Elemente dieser sozialromantischenRegressivität finden sich wieder - in der Regel ohne direkte Bezugnahmeauf Tönnies - bei den amerikanischen Kommunitariern R. BELLAH et Al.(1987), A. ETZIONI (1993, 1999) und in der Grundsatzerklärung des CommunitarianNetwork.

Mit seiner pejorative These von der "Kolonialisierung" der Lebenswelt durch Systemimperative lässt gegenwärtig Habermas Verwandtschaften hierzu erkennen - freilich auf dem Hintergrund einer Tönnies und den genannten Kommunitariern entgegenstehenden Parteinahme fürdas "Projekt der Moderne" und ein dessen Selbstentfaltungswerten verpflichtetes Autonomieprogramm. Eine dieser Schematik analoge Denkfigur findet sichzudem bei Thielicke (1947). An die Stelle der naturwüchsig-traditionaloder kommunikativ entstehenden Lebenswelt setzt dieser jedoch nun die religiöse Gesinnung der Person, um von dort her eine kritische Wertung der Systemrealität vorzunehmen und - u.a. vermittelt über die Kirche - einen entsprechend korrektiven Einfluß auf diese Realität einzufordern. Im Unterschied zu Tönnies, dem Kommunitarismus und Habermas tritt dieses Unterfangen explizit als Kulturethik auf. Es steht zudem mit seinem Rekurs auf religiöse Gesinnung in gewollt "lutherischem" Kontrast zu einem naturrechtlich verankerten Ansatz der Kulturethik - wie etwa bei Messner (Thielicke 1947, 81f).

Schließlich kann Kulturethik sich noch exklusivauf den Bereich der Kunst und der Populärkultur (mitunterergänzt um Wissenschaft und "Bildung") richten. In diesemFall gerät sie zur Bereichsethik neben der Wirtschaftsethik, politischenEthik etc. Während etwa bei Messner dieser Zugang im Rahmen seinesumfassenderen Kulturbegriffs zusätzlich eröffnet wird und Habermasexplizit zwar den Kulturbegriff weitgehend in entsprechend eingeschränkter Weise verwendet, jedoch über die Lebensweltthematik implizit eineumfassendere Kulturethik entfaltet, finden sich immer auch schon Kulturethiken,die sich lediglich als eine solche Bereichsethik vollziehen wollen.

Entsprechende Bemühungen zeigen sich im Kontextder Kulturreformbewegungen um die Jahrhundertwende, die einerseits denunter dem Begriff der "Ausdruckskultur" zusammengefassten Bereich von Kunstund Populärkultur (Trivialliteratur, Film etc.) normieren, andererseits vermittelt über "Geschmacksbildung" einen moralisierend-kultivierenden Einfluss auf die "Massen" nehmen möchten (Kunstwartkreis, Dürerbund, F. Avenarius, W. Schumann). Auf eine theologisch grundierte "Ethik derKunst" zielt gegenwärtig etwa K.-J. Kuschel, der dabei jeden Anspruchder Kunst auf Moralfreiheit zurückweist. Soweit sie Kunst sowie Populärkultur vermitteln und selbst als Element eines umfassenderen Kulturverständnisses gesehen werden können, enthält auch die ethische Beschäftigung mit den Medien kulturethische Momente (M. Rühl, U. Saxer, H. Boventer, G.W. Hunold, Th. Hausmanninger).

Insbesondere dort, wo Kultur umfassend bzw. zumindest als Lebenswelt begriffen wird, ergibt sich - wie erwähnt - unter dem Eindruck der Globalisierung außerdem ein normativer Diskurs über die Begegnung der Kulturen, Probleme der Überherrschung, Entfremdung oder Zerstörung der einen Kultur durch die andere etc. Kulturethikist dann Ethik der interkulturellen Verhältnisse ebenso, wieinnergesellschaftlicher Multikulturalität.

In Anlehnung an die Imperialismusthese von W.I. Leninnehmen neben der Befreiungstheologie hier etwa D. Senghaas u.a. den Einflussder "multinationalen Konzerne" auf die "Dritte Welt" kritisch-normativ auf und betreiben so implizit Kulturethik. Neben der deutschen Debatteüber einen werthaften "Grundkonsens" der pluralistischen Demokratiefinden sich v.a. im angelsächsischen Bereich im Rahmen der Frage nachden Möglichkeiten gesellschaftlicher Integration einer ethnisch-kulturellenPluralität kulturethische Überlegungen (G. Baumann u.a.). Darüberhinaus wird über die Legitimität und gebotenen Formen der Erhaltungvormoderner Sozietäten und ihrer Kulturen reflektiert (Maybury-Lewisu.a.). Die gesamte Problematik der selbst als kulturgebunden oder universalerachteten ethischen Standards, nach denen diese Frage entschieden werdenkann, kehrt hier wieder.
Zu kulturethischen Diskursen lässt sich schließlich auch die feministische Diskussion über das Patriarchat undnormativ eingeklagte lebensweltliche wie systemische Veränderungen- u.a. im Bereich des Sprachgebrauchs - rechnen (M. Daly, R. Chow, L. Pusch,D. Cameron u.a.). Mit ihren Forderungen nach einem Umbau der Kultur aufder System- wie Lebensweltebene, nach einem veränderten Verhältniszur Natur und einem anderen Konsumstil erhält auch die ökologischeEthik Elemente einer Kulturethik. Stärkste Herausforderungen andie Kultur stellen dabei zweifellos die biozentrischen (G. Altner) undphysiozentrischen (k.-M. Meyer-Abich) Konzepte, die das Moralprinzip entwederauf den Umkreis allen Lebens oder den des "Seins" - der belebten wie unbelebtenNatur - schlechthin ausweiten wollen. Hier, wie aber auch aus einer anthropozentrischenPerspektive (B. Irrgang), kann entsprechend als ethisch legitime Kulturnur gelten, "was von den Bedingungen der Natur mitgetragen wird" (W. Korff1991, 24).

 

4. Weshalb und mit welchem Verständnisließe sich Kulturethik treiben?

Vor diesem Hintergrund können abschließend einige Überlegungen dazu angestellt werden, mit welchem Verständnis des Begriffs und zu welchem Zweck Kulturethik getrieben werden könnte.

Sinnvoll erscheint mir zunächst, weder die lebensweltlichenSozialformen noch die Bereiche der Kunst und der Populärkulturaus der ethischen und insbesondere der sozialethischen Reflexion auszugrenzen.Sozialethik will gesellschaftliche Strukturen unter der Leitfrage normativbedenken, wie diese beschaffen sein müssen, um den einzelnen Personenein gutes und gelingendes Leben zu ermöglichen. Um die für denfreien Entwurf und die Realisierung eines solchen Lebens nötigen Bedingungenausreichend in Blick nehmen zu können, bedarf die Sozialethik zunächsteiner lebensweltlich erweiterten Perspektive, die sie über eine reine"Systemethik" hinaushebt. Für die Erfassung dieser lebensweltlichenDimension als einer sozialstrukturellen Dimension ist der Kulturbegriffdurchaus hilfreich: Er kann mit seinen Differenzierungen in Rahmenkultur,Subkulturen etc. verdeutlichen, dass aus lebensweltlichem Handeln der SubjekteSozialformen hervorgehen, die diesen wiederum mit einer gewissen Objektivitätgegenübertreten und für ihre Identitätsfindung sowie ihrenhumanen Lebensvollzug Bedeutung gewinnen. Der zunächst ja eher alsBezugssphäre sozialen Handelns eingeführte Begriff der Lebensweltkann damit durch einen auf soziologisch analysierbare Handlungsergebnisse und daraus hervorgehende, symbolisch codierte Sozialstrukturen gerichteten Begriff ergänzt werden. Lebenswelt wäre dann zu begrenzen aufdie unthematische, Verständigung ermöglichende und so bedeutungsstiftende symbolische Bezugssphäre sozialen Handelns und bliebe in erster Linie ein handlungstheoretischer oder wissenssoziologischer Begriff. Kultur schlösse darüber hinaus konkrete soziale Strukturen ein, die etwa mit dem Instrumentarium der phänomenologischen Soziologie analysiert werden können. Sozialethik könnte als Kulturethik diese Strukturen normativ - unter der Leitfrage nach ihrer Dienlichkeit oder Hinderlichkeit für Personalisation undpersonale Selbstverwirklichung - in Blick nehmen. Ein breites Feld eröffnetsich für die Sozialethik hier etwa im Bereich der ethischen Reflexionvon Jugendkulturen ("jugendlichen Subkulturen") oder schichtspezifischenGruppenkulturen.

In diesem Zusammenhang legte es sich für dieSozialethik nahe, auch das Feld der Kunst und der Populärkultur zu untersuchen. Obschon diese zugleich auch bereits die lebensweltliche Dimension überschreiten und auch zu den gesellschaftlichen Handlungssystemegehören - der Medienbereich etwa stiftet Populärkultur und istdennoch zugleich ein Handlungssystem -, greift ihre sozialethische Reflexionzu kurz, wenn sie lediglich unter ihrem Systemaspekt ethisch bedacht werden.Schichtspezifische Zuordnungen ihrer bedeutungsstiftenden Kraft, gruppenspezifischeNutzung und Reinterpretation systemisch bereitgestellter Gehalte und Formensowie der Systemik von Kunst und Populärkultur überhaupt, dieEinflussnahme der lebensweltlich ins Werk gesetzten Kulturen auf dieseSysteme und umgekehrt auch die aktive systemische Verarbeitung lebensweltlichgenerierter "Subkulturformen" etc. sind in Blick zu nehmen, wenn Systemstrukturen,-leistungen und -prozesse ausreichend differenziert und umfassend sozialethischreflektiert und normiert werden können sollen. Darüber hinauslassen sich das Selbstverständnis einer Gesellschaft ebenso wie Differenzenin diesem und gegenüber diesem Selbstverständnis nicht ohne eineReflexion der Bedeutung von Kunst und Populärkultur hierfür reflektieren.

Insoweit Lebenswelt(en) und Systeme, kulturelle undsystemische Strukturen wie Entwicklungen zudem auch außerhalb der Kunst und Populärkultur aufeinander einwirken - man denke an das komplexe Verhältnis von sozialen Bewegungen und Systemen wie der Wirtschaftoder der Politik einerseits, an die Problematik der "Kulturindustrie" andererseits -, sich durchdringen - es gibt auch so etwas wie innersystemische Kulturen (z.B. die an die "Unternehmensphilosophie" und "Codes of Conduct" gebundene "Unternehmenskultur") - oder miteinander konkurrieren - etwa im Konfliktvon "Selbstverwirklichungsmillieus" und funktionalem Systemanspruch der"Selbstverwertung" in der Wirtschaft - ließe sich der Reflexionskreisder Kulturethik zudem über den Begriff im engeren Sinn hinausdehnen.Vor allem die Durchdringungsphänomene machen darauf aufmerksam, dassSystem und Kultur keine schlichten Gegenbegriffe darstellen.

Um einer Inflation des Kulturbegriffs zu wehren, wäre es jedoch ratsam, diesen Begriff stets im Konnex mit dem Lebensweltbegriff zu halten und die funktionale Handlungs- und Prozessrationalität der gesellschaftlichen Handlungssysteme hiervon zu unterscheiden. Nicht diese Funktionalität also wäre beispielsweise zur "Unternehmenskultur" zu rechnen, sondern die lebensweltlichen Elemente des Handelns im Systemsowie die symbolisch codierten (wenn man so will: auch die ideologisch,durch die genannte "Philosophie" motivierten) Sozialstrukturen, die sichunterhalb der Funktionsnormen in den Systemen stets auch ausbilden. Überkreuzungen können dann gerade bei Trennung der Begriffe präziser erfasstund in ihrer Bedeutung für die Befindlichkeit der Subjekte wie auchfür Modifizierungen der Systemrationalität verstanden werden.

Entsprechend differenziert hätte dann auch dieRede von Großkulturen ("Kulturräumen", Ethnien, Glaubensgemeinschaften etc.) zu erfolgen: Bei der kulturethischen Reflexion derselben wäregleichfalls die Systemebene von der lebensweltlich-sozialstrukturellenEbene zu trennen. Interkulturelle Kontakte, Multikulturalität innerhalbeiner Gesellschaft etc. wären mit dem Kulturbegriff nur mit Blickauf die lebensweltlich-sozialstrukturellen Typika zu belegen. Die Sozialethikgewänne aus dieser Differenzierung einen entsprechend differenziertenBlick auch für die "kulturell" bedingte unterschiedliche Realisationder Funktionslogik von Handlungssystemen im globalen Kontext. In der Wirtschaftsethikbeispielsweise könnte ein auf diese Weise kulturethisch ergänzterBlick bei der Erarbeitung einer ethisch tragfähigen Unternehmenskommunikationim interkulturellen Kontext hilfreich sein.

Damit bleibt abschließend noch zumindest eine Andeutung zu der nicht nur von den Kommunitariern aufgeworfenen Frage der Kulturspezifität der Ethik zu machen. In meiner Sichtweise betrifft diese Spezifität nicht die Ebene des Moralprinzips (vgl. dazu: Th. Hausmanninger: Was ist Ethik?. Dessen Gültigkeit ist mit der Struktur der moralisch-praktischen Vernunft des Menschen selbst immer schon gegeben. Kulturspezifisch ist freilich, ob Vernunft die Leitstellung für die Begründung von moralischer Normativität und für die (kollektive, verbindliche) Lebensorganisation überhaupt erhält. Dies ist durchaus nicht in jeder Kultur der Fall - und eben diese faktische Gegebenheit kann mit Hilfe des Kulturbegriffs in der Ethik bewusst gehalten werden, wenn in eine Auseinandersetzung über die Geltung von moralischen Vorstellungen zwischen den Kulturen eingetreten werden soll. Allerdings ist vor dem Forum der Vernunft eine moralische Argumentation einzig dann schlüssig zu machen, wenn das Moralprinzip herausgearbeitet wurde. Insoweit bleibt eine jede Insistenz auf der Geltung von moralischen Normen qua Kulturspezifität immer dort dezisionistisch, wo sie sich gegen die Geltung des Moralprinzips verwahren möchte.

Kulturspezifität von mit dem Moralprinzip verträglichenMoralvorstellungen und damit moralische Pluralität bleibt dennochdenkbar und ist zudem unausweichlich: In inhaltliche Normkonstruktionen geht eine Fülle von anthropologischen, religiösen, empirischenund individuellen Überlegungen ein, die dem Falsifikationskriteriumim Bereich der theoretischenVernunft durchaus standhalten können und dann unter ein und demselbenMoralprinzip durchaus zu verschiedenen Normierungen führen mögen.So lange die von dieser Normierung und ihren Folgewirkungen Betroffenensich mit dieser einverstanden erklären können - also die Universalisierungsformeldes Moralprinzips gewahrt wird - ist diese Normierung als richtig auszuzeichnenund gegen die entstehenden Differenzen nichts einzuwenden. Insoweit Pluralität,die auf der inhaltlichen Ebene kaum zu vermeiden ist und sich zugleichals legitim erweisen lässt, dabei stets zumindest auch durch kulturellverankerte Traditionen, Stilkonsense etc. zustande kommt, lässt sichinhaltliche moralische Normativität durchaus als (auch) kulturspezifischebehandeln. Kulturethik wird auf diesem Hintergrund deshalb stets eine Ethikder Pluralität sein und zudem sich dem Pluralitätsproblem alskulturethischem Zentralproblem stellen müssen. Zugleich kann geradeunter dem Begriff der Kulturethik die Sensibilität für die Humanitätmoralischer Pluralität geschärft werden.

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  • J.-P. Wils 1994: Die große Erschöpfung, Paderborn

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