Umweltbildung an der KThF mit Studierenden des Master Umweltethik

Die Blühwiese vor der Stephanuskirche im Augsburger Univiertel nahmen Ende April 2022 Studierende des Seminars „Umweltbildung konkret“ unter Leitung von Julian Dankel, Manfred Riegger und Lisa Strahl unter die Lupe. Bei der Anlage einer solchen Wiese sei es eigentlich üblich, die Humusschicht zuvor maschinell abzutragen, erklärt Prof. Dr. Peter Roth, der das Projekt mitinitiiert hat. Doch die von der Kirchengemeinde geforderte Kostenneutralität erlaubte dies nicht. Not macht erfinderisch: die Maschine ersetzt nun der Klappertopf (Rhinanthus), der als Halbschmarotzer die Wurzeln der Gräser ‚anzapft‘ und so durch Schwächung der Konkurrenz die Ausbreitung von Wildblumen begünstigt. Obendrein schafft sein gelbes Blütenmeer den ganzen Sommer über ein Paradies für Hummeln.

© Universität Augsburg
© Universität Augsburg

Weitere Nachfragen fördern immer weiteres Wissen zutage, weshalb wir sicher davon ausgehen, dass am Ende des Seminars – im Herbst – nicht nur Früchte, sondern auch weiteres Wissen geerntet sein werden. Die Uni-Heide hat damit einen doppelten Ableger gebildet: Wissen für die Studierenden und neuen Lebensraum für die Insektenwelt.

 

Und was bringt’s für die Kirchengemeinde? Zuerst wird Glaube konkret, indem man Insekten einen neuen Lebensraum anbietet. Dann scheint sich die Wahrnehmung der Kirchengemeinde im Stadtviertel positiv zu verändern: Menschen erleben, wofür Kirche steht, wie Glaube blühen kann. Sicher ist der weitere Prozess des Projektes nicht vorherbestimmbar, doch das hat man mit dem Leben und Glauben gemeinsam.

 

 

 

Wer initiiert die nächste Blühwiese?

 

 

 

 

Manfred Riegger/Julian Dankel/Lisa Strahl

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