Lehrangebot im Modellstudiengang Humanmedizin

Im einzigen bayerischen Modellstudiengang für Humanmedizin werden grundlagenwissenschaftliche und klinische Inhalte vom 1. Semester an integriert unterrichtet. Vom 1. bis ins 10. Semester hinein bieten die Fächer des ITM Lehrveranstaltungen an:

 

  • Im 1. Studienabschnitt trägt das Institut für Theoretische Medizin mit integriertem und organzentriertem Unterricht in den Fächern Anatomie, Biochemie, Physiologie und Medizinische Psychologie bei. Dabei sind alle Lehreinheiten von Beginn des Studiums an mit klinischen Einheiten verzahnt. Ziel unserer Lehre ist der stufenweise Aufbau eines Verständnisses des Zusammenwirkens aller Organe im gesamten Organismus. 
  • Im Sinne einer Lernspirale werden die Grundlagen ab dem 2. Studienabschnitt systematisch vertieft und im klinischen Kontext angewandt. Durch wissenschaftliche Blockpraktika und Projektarbeiten werden die Studierenden darüber hinaus an aktuelle medizinische Forschungsthemen in den Bereichen Anatomie, Zellbiologie, Biochemie, Molekularbiologie, Physiologie und Medizinische Psychologie herangeführt. Die Beteiligung des Intistuts für Theoretische Medizin in der Lehre zieht sich dabei bis ins fünfte Studienjahr.

 

Das Curriculum im Überblick

© Universität Augsburg

Lehrangebot des ITM im Modellstudiengang Humanmedizin

Module erster Studienabschnitt:

Das Bio-Psycho-Soziale Modell ist eine zentrale Leitidee des Medizinstudiums in Augsburg. Das Modell folgt einem integrativen medizinischen Ansatz, der Krankheit nicht nur rein mechanistisch, sondern als Störung der Interaktion von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren versteht - exemplarisch verdeutlicht an den Themenblöcken Schmerz und Stress. Die Inhalte werden schwerpunktmäßig von der Medizinischen Psychologie und Soziologie in Kooperation mit klinischen Fächern vermittelt.

In Modul Bewegung werden grundlegende naturwissenschaftliche Prinzipien vermittelt sowie die Funktionen von Aufbau und Funktion von Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf-System und Respirationstrakt unterrichtet. Die Inhalte werden integrativ von den Lehrstühlen Anatomie und Zellbiologie, Biochemie und Molekularbiologie, und Physiologie sowie zahlreichen klinischen Fächern in enger Kooperation vermittelt. Anhand typischer Krankheitsbilder wie Herzinfarkt oder Pneumothorax lernen die Studierenden von Beginn an fächerübergreifend zu denken und ihr Grundlagenwissen mit der klinischen Anwendung zu verknüpfen.

 

In diesem Modul wird vermittelt, wie der menschliche Organismus im Gleichgewicht gehalten wird (Homöostase). Insbesondere werden der Aufbau, die Funktion sowie typische Krankheitsbilder des endokrinen Systems, des Verdauungstraktes, des Urogenitalsystems sowie des Blutes behandelt und auf klinische Anwendungsfälle bezogen. Die Inhalte werden integrativ von den Lehrstühlen Anatomie und Zellbiologie, ​Biochemie und Molekularbiologie​, ​Medizinische Psychologie und Soziologie​, und ​Physiologie​​​​​​​​ sowie zahlreichen klinischen Fächern in enger Kooperation vermittelt.

 

In diesem Modul werden Wissen und Basisfertigkeiten zu Prozessen auf denen die Interaktion des menschlichen Organismus mit seiner Umwelt basiert vermittelt. In diesem Zusammenhang werden insbesondere Aufbau, Funktion sowie typische Krankheitsbilder des Nervensystems, der Sinnessysteme, des Immunsystems (inklusive Grundlagen der Mikrobiologie) und der Haut behandelt. Das erworbene Wissen wird auf klinische Fälle angewendet. Die Inhalte werden integrativ von den Lehrstühlen ​Anatomie und Zellbiologie​, ​​​​​​​​Biochemie und Molekularbiologie​, Mikrobiologie, ​​​​​​​​Medizinische Psychologie und Soziologie​, und ​​​​​​​​Physiologie​ sowie zahlreichen klinischen Fächern in enger Kooperation vermittelt

 

Dieses Modul soll aufbauend auf den erworbenen Grundlagen zu Struktur und Funktion des menschlichen Körpers einen Wechsel zur individuellen Patienten- und übergreifenden Systemperspektive ermöglichen. Aspekte der Gesundheitsökonomie, -politik, -system, Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin fließen ein und werden in Hospitationen außerhalb der Klinik erlebbar. Auch allgemeinmedizinische und sektorenübergreifende klinische Inhalte finden sich hier.
 

Beteiligung aus dem ITM:

​Medizinische Psychologie und Soziologie​

In diesem Modul wird in enger Verknüpfung mit dem Präparierkurs und aufbauend auf den Modulen der Semester 1-3 ein integratives Krankheitsmodell eingeführt und Grundbegriffe der Pathophysiologie vermittelt.

 

Beteiligung aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​

​Biochemie und Molekularbiologie​

​Medizinische Psychologie und Soziologie​

​Physiologie​

Eine wichtige Aufgabe der Anatomie im Medizinstudium ist die Präparation und Darstellung der menschlichen Körperregionen und Organe. Unter Anleitung präparieren die Studierenden in Kleingruppen eigenhändig körperliche Strukturen, um dadurch den Bau des menschlichen Körpers selbst „begreifen“ zu können. Der Kursus gliedert sich in die Themenbereiche „Bewegungsapparat“, „Innere Organe“ und „ZNS“. Es werden begleitende Vorlesungen zur Topographie vom Lehrstuhl ​Anatomie und Zellbiologie angeboten​. Die Schnittbildanatomie wird unter Beteiligung der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie unterrichtet. Im Rahmen des Kursus vermittelt das Institut für Pathologie und Molekulare Diagnostik die Befundung pathologischer Veränderungen. Im Kursus werden zudem wichtige ethische Aspekte des Medizinstudiums zum Umgang mit einem Leichnam und die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Tod adressiert.

 

Wissenschaftliches Denken und Handeln bilden für Ärzt*innen die Grundlage für eine adäquate Auswahl diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Der Wissenschaftliche Longitudinalkurs I hat zum Ziel, Medizinstudierende an wissenschaftliches Arbeiten heranzuführen und zentrale wissenschaftliche Kompetenzen zu vermitteln.

 

Beteiligung aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​

​Biochemie und Molekularbiologie​

​Medizinische Psychologie und Soziologie​

​Physiologie​

Beiträge aus dem ITM:

​Medizinische Psychologie und Soziologie 

Module zweiter Studienabschnitt:

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (5. und 7. Semester). Zu Beginn der Semester 5 und 7 erfolgt am Block eine Einführung in die apparative und die Labordiagnostik, die allgemeine Pathologie sowie die Pharmakotherapie, um auf die Module der klinischen Medizin vorzubereiten. Fachspezifische Inhalte zur Diagnostik, Therapie, Pathophysiologie und Pathologie werden dann in den einzelnen klinischen Bereichen eingebracht.

 

Beiträge aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​

​Biochemie und Molekularbiologie​ 

Dieses Modul erstreckt sich in zwei Teilen über die Semester 7. und 9. und soll schwerpunktmäßig Krankheitsbilder der Inneren Medizin, der Chirurgie und Anästhesiologie sowie deren Schnittstellen vermitteln.

Auch ergänzende Inhalte der Labormedizin, Radiologie, Pathologie, Pharmakologie, Orthopädie sowie der physikalischen und rehabilitativen Medizin und physikalischen Therapie finden sich hier, um Studierende in die Lage zu versetzen, die behandelten Krankheitsbilder fachgerecht zu behandeln.

 

Beiträge aus dem ITM:

​Biochemie und Molekularbiologie​ 

​Physiologie​

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (7. und 9. Semester). Hier werden Krankheitsbilder aus Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pädiatrie und Urologie thematisiert, ergänzt durch übergreifende Aspekte der Inneren Medizin, Labormedizin, Pharmakologie, Radiologie und Pathologie.

 

Beiträge aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​ 

​Biochemie und Molekularbiologie​ 

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (7. und 9. Semester). Hier werden Krankheitsbilder aus Dermatologie, HNO, Augenheilkunde und Neurologie thematisiert, ergänzt durch übergreifende Aspekte der Labormedizin, Radiologie, Pathologie, Pharmakologie und Chirurgie.

 

Beiträge aus dem ITM:

​Physiologie​

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (8. und 10. Semester). Hier werden Krankheitsbilder aus Neurologie sowie Psychiatrie und Psychosomatik thematisiert, ergänzt durch übergreifende Aspekte der Labormedizin, Radiologie, Pathologie, Pharmakologie, physikalischen und rehabilitiven Medizin und der physikalischen Therapie.

 

Beteiligung aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​

Medizinische Psychologie und Soziologie

​Physiologie​

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (6. und 8. Semester). Hier werden auf das Modul Perspektiven aufbauend, nun auch die entsprechenden Krankheitsbilder thematisiert. Dies schließt Behandlungsanlässe und Krankheitsbilder der Allgemeinmedizin, aber auch der Notfall- und Intensivmedizin, der Schmerzmedizin sowie der Geriatrie ein. Auch die Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Rechtsmedizin werden in diesem Modul adressiert.

 

Beiträge aus dem ITM:

​Physiologie​

Beiträge aus dem ITM:​

Biochemie und Molekularbiologie​

Medizinische Psychologie und Soziologie

​Physiologie​

Beiträge aus dem ITM:

​Anatomie und Zellbiologie​

Biochemie und Molekularbiologie

Medizinische Psychologie und Soziologie 

Physiologie

Dieses Modul erstreckt sich über zwei Semester (5. und 6. Semester).

 

Beiträge aus dem ITM:

Anatomie und Zellbiologie​

​Physiologie​

Biochemie und Molekularbiologie

Im Rahmen des Wissenschaftlichen Projektes während des 10. Semesters besteht für Studierenden der Humanmedizin die Möglichkeit selbständig an aktuellen Forschungsthemen mitzuarbeiten.

 

Mitwirkung aus dem ITM:​

Biochemie und Molekularbiologie​

Medizinische Psychologie und Soziologie 

​Physiologie​

Modellstudiengang Humanmedizin
Medizinstudierende im Labor
© Universität Augsburg
Medizinstudierende im Anatomiekurs
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Medizinstudierende bei Blutabnahme am Dozenten
© Universität Augsburg
Medizinstudierende im Labor
© Universität Augsburg

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