Pionierprojekt mentale Gesundheit im Nachwuchsleistungsfußball

Der FC Bayern und die Bezirkskliniken Schwaben in Augsburg haben eine bereits seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit im Bereich „Mentale Gesundheit“ für den Nachwuchssport vertraglich fixiert und mit neuen Inhalten gefüllt: Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass die Bezirkskliniken qualifiziertes Fachpersonal wie Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten zur Verfügung stellen. Im Rahmen dieser Vereinbarung soll den Spieler:innen des FC Bayern Campus die Möglichkeit gegeben werden, in regelmäßigen Screenings Fragen und Anliegen zu ihrer eigenen mentalen Gesundheit in einem vertraulichen Rahmen zu besprechen und im Bedarfsfall schnell und niedrigschwellig psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen zu können.

„In dieser Leistungssport-Clearing-Sprechstunde soll abgeklärt werden, ob eventuell die psychische Gesundheit des Betroffenen beeinträchtigt ist“, erläutert PD Dr. Astrid Röh vom BKH Augsburg. Sie leitet die Spezialambulanz „Sportpsychiatrie“ der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Augsburg. Sollte sich aus dem Gespräch eine Behandlungsbedürftigkeit ergeben, kümmern sich die Bezirkskliniken um „kompetente und unkomplizierte Unterstützung bei der Vermittlung eines individuellen ambulanten oder stationären Behandlungsangebots“, wie es in der Vereinbarung heißt. „Wir fungieren quasi als Scharnier, um den jungen Sportler:innen schnell helfen zu können“, erläutert PD Dr. Röh.

PD Dr. med. Astrid Röh, Leiterin Spezialambulanz „Sportpsychiatrie“ der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg © Universität Augsburg

 

Die Bezirkskliniken verpflichten sich darüber hinaus, die Beschäftigten des Nachwuchsleistungszentrums im Hinblick auf Erkennen und Umgang mit psychischen Auffälligkeiten bei den Heranwachsenden zu schulen. Zudem steht das medizinische Fachpersonal bei der Erstellung von Kriseninterventionsplänen und fachspezifischen Leitfäden beratend zur Seite.

 

Zur Pressemitteilung der Bezirkskliniken Schwaben

 

Zur Pressemitteilung des FC Bayern

Suche