Forschungsprojekte

Einfluss der Pollenexposition auf die antivirale Abwehr von virusinfizierten Nasenepithelzellen

Ziel der Untersuchung

  • Charakterisierung der Immunantwort des Nasenepithels auf pathogene Mikroorganismen, insbesondere auf respiratorische Viren, z. B. endemische humane Coronaviren humanes Zytomegalievirus
  • Etablierung eines physiologischen Aerosol-Expositionsmodells für Nasenepithelzellen am „air-liquid interface“ mittels innovativer Aerosol-Expositionssysteme
  • Charakterisierung der Immunantwort unter Co-Exposition gegenüber Pollen und Viren
  • Charakterisierung der nasalen Immunantwort unter Co-Exposition gegenüber komplexen allergenen Bioaerosolen, wie z.B. Pollen und Schimmelpilz-Sporen
  • Identifikation von Mechanismen der epithelialen Immunsuppression durch Pollen
  • Vergleiche des cross-talks zwischen Epithel, Allergenquelle und Pathogen bei Allergikern und Nichtallergikern
  • Identifikation von Signalen, die zwischen Epithel und Allergenquelle ausgetauscht werden und die zum Verlust der antiviralen Abwehr beitragen

 

 

 

Studie zur Diagnostik und Therapie der Speicheldrüsentumoren

Die HNO-Klinik der Universitätsklinik Augsburg, unter der Leitung von Prof. J. Zenk, ist ein führendes Zentrum im Gebiet der Speicheldrüsenchirurgie. Um die Qualität zu erhalten und die Methoden ständig verbessern zu können ist eine kritische Beobachtung der Ergebnisse und Komplikationen erforderlich. Um die Ergebnisse ständig kontrollieren zu können, ist eine Datenbank erforderlich. In dieser werden die Daten (Untersuchungen, Diagnose, Operationsart, Komplikationen und ggf. weitere Behandlungen und Lebensqualitätsveränderung) erfasst, beschrieben und ausgewertet. Bzgl. der Ohrspeicheldrüsen ist die Literatur über das Ausmaß der Chirurgie immer noch sehr umstritten. Während mehrere Autoren größere Operationen verteidigen, um evtl. Rezidiven zu vermeiden, verteidigen andere Autoren die minimaler invasiven Operationen. Bei bösartigen Tumoren müssen auch die Ergebnisse und Komplikationen analysiert werden, einschließlich aktueller Therapienmöglichkeiten (z.B. Immuntherapie) bei Rezidiven oder inoperablen Tumoren. 

 

Ziel diese Studie ist die Analyse der Diagnosemöglichkeit der Speicheldrüsentumoren am Universitätsklinikum Augsburg, Beschreibung und Auswertung der Ergebnisse der Therapien und die Evaluation der Lebensqualität nach der Behandlung.
Die angewandten Therapien sind wissenschaftlich validiert und in der HNO-Heilkunde routinemäßig durchgeführt werden. Bei bösartigen Läsionen werden alle Therapien vorab im Tumorboard des Kopf-Hals-Tumor-Zentrum Schwaben besprochen. 

 

 

 

Bestimmung der Immunkompetenz von Krebspatienten mittels Induktion einer allergischen Kontaktdermatitisreaktion in vitro

Ziel des Projekts ist die Etablierung eines umfassenden Immunkompetenzmodels mit Hilfe dessen die Kapazität von Tumorpatienten auf unbekannte Antigene reagieren zu können quantifiziert werden kann und insbesondere Defizite in diesem System durch die Erkrankung selbst und die Therapie erkannt werden sollen. Dies ist bislang nur unzureichend gelungen, da Analysen reiner Zellpopulationen in der Zirkulation von Patienten nicht ausreichend erscheinen. Dies ist bedingt durch eine fehlende funktionelle Komponente und dadurch, dass die Immunzellen, welche spezifisch auf Tumorantigene reagieren können, meist sehr rar sind und daher eine tiefergehende Analyse unmöglich ist. Die Analyse intratumoraler Immunzellen wiederum ist erschwert durch das limitierte zur Verfügung stehende Material von einer Biopsie oder einem Tumorresektat. 

 

Eine Zellpopulation, welche in letzter Zeit an Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Immunantwort gewonnen hat, ist die der sogenannte Tissue Resident Memory cells (TRM). Da diese Zellen auch für die Auslösung einer Kontaktallergie verantwortlich zu sein scheinen, soll dies als Modell für die Fähigkeit eines Patienten diese Zellpopulation auszubilden dienen. 

 

Hierzu werden periphere Blutmonozyten von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen und Melanomen in Kontakt mit einer eine Kontaktallergie auslösenden Chemikalie gebracht. Im Anschluss wird die Immunreaktion anhand verschiedener Verfahren gemessen. Dieser Versuchsaufbau ermöglicht letztendlich die Analyse verschiedenster Einflüsse auf das Immunsystem, angefangen bei der Erkrankung selbst, bis hin zu Immuncheckpointinhibitoren. 

 

Kooperationspartner:

Prof. Dr. med. Claudia Traidl-Hoffmann (Umweltmedizin)

Karisa Thölken (Dermatologie)

Prof. Christian Ottensmeier (ISMIB, University of Liverpool)

 

Versuchsaufbau Immunkompetenzmodell

 

 

 

Histopathologische Evaluation pleomorpher Adenome der Glandula parotis bei
verschiedenen OP-Techniken im Rahmen einer retrospektiven Studie

Einleitung:

Das pleomorphe Adenom zählt zu den häufigsten Tumoren der Ohrspeicheldrüse und weist histopathologisch eine sehr dünne Pseudokapsel auf. Eine intraoperative Verletzung der Kapsel kann zur Streuung des Tumors führen und Rezidive verursachen.

Seit dem Jahr 2000 hat sich die operative Versorgung von Parotisbenignomen in Richtung weniger invasiver Operationstechniken entwickelt. Damit konnten postoperative Komplikationen wie z.B. die Fazialisparese verringert werden. Bei der extrakapsulären Dissektion handelt es sich um ein minimal invasives Verfahren. Hier erfolgt die Tumorresektion unter Monitoring und Stimulation des Gesichtsnerven ohne dessen intraoperative Darstellung. Bei allen anderen OP-Techniken (partielle superfizielle, laterale oder komplette Parotidektomie) erfolgt die Darstellung des Gesichtsnervs und große Teile der Drüsen werden mitentfernt. 

 

Material und Methoden:

Im Rahmen einer retrospektiven Studie mit ca. 240 Patienten mit der Diagnose eines pleomorphen Adenoms sollen Charakteristika der Kapselstruktur bei den verschiedenen OP-Techniken erfasst werden: 

  • Ausdehnung des gesunden Parotisgewebes um die Kapsel
  • Kapseldicke
  • kapselfreier Umfang („bare area“)
  • Analyse histopathologischer Parameter: Pseudopodien und Satelliten

Ziel:

Das Ziel dieser Studie ist die extrakapsuläre Dissektion mit den anderen OP-Techniken im Hinblick auf kapselfreie Areale und die oben genannten histopathologischen Parameter zu vergleichen. Die Arbeitshypothese lautet, nicht mehr kapselfreie Areale („bare area“) zu finden als bei den konventionellen Methoden. Denn auch dort muss häufig im Grenzbereich zum N. facialis direkt an der Kapsel präpariert werden. Damit wäre ein weiteres wichtiges Argument und eine Voraussetzung für den Einsatz der schonenden extrakapsulären Dissektion gefunden. 

Promotionsprojekte

Bei Interesse an einer medizinischen Doktorarbeit melden Sie sich bitte bei PD Dr. Döscher.

Suche