AG MEDoRA – Arbeitsgruppe Medizin ohne Rassismus
Wir sind Studierende, Lehrende, Forschende, klinisch-praktisch Tätige, Interessierte und zivilgesellschaftlich engagierte Menschen, die sich mit dem Themenfeld Rassismus, Medizin und Gesundheit beschäftigen.
Wir wollen verstehen, wie Rassismus in der Medizin wirkt, wie wir Rassismus erkennen und überwinden können.

Ziele der AG

- Auswirkungen von Rassismus in Medizin und auf Gesundheit verstehen
- Handlungsmöglichkeiten entwickeln
- die eigene „rassistische Brille“, die eigene Sozialisation und Stereotype reflektieren
- einen offenen und sicheren Gesprächsraum schaffen
- und als Schnittstelle für die Vernetzung von Lehrenden, Studierenden, klinisch-praktisch Tätigen, verschiedenen Bereichen, Fakultäten und Zivilgesellschaft agieren
Hintergrund
„Manchmal möchtest du dich beschweren, aber du möchtest das Wort
Rassismus nicht in den Mund nehmen [...] du trägst zwar immer noch
die Last, diskriminiert worden zu sein, versuchst aber trotzdem, es nett
auszudrücken, weil du immer noch ein Patient bist.“
NaDiRa Studie Rassismus und seine Symptome, S. 176
Rassistische Diskriminierung führt dazu, dass Menschen der Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung erschwert oder sogar ganz verwehrt wird – durch sprachliche und kulturelle Barrieren ebenso wie durch ökonomische und juristische. Auch die medizinische Versorgung von Rassismus betroffener Menschen ist oft von schlechterer Qualität
Rassistische Vorurteile von Ärzt*innen, Pflegenden oder Hebammen sind dabei nur eine der möglichen Ursachen. Häufig findet eine Benachteiligung auch ohne eine böse Absicht der beteiligten Personen statt. Die Strukturen des Gesundheitswesen selbst bewirken, dass Menschen, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, auch schlechter versorgt werden. Die Gründe sind vielfältig: Weil Terminvereinbarung, Informationsmaterial und Sprechstunden nicht angemessen übersetzt werden, weil im Medizinstudium und Fortbildungen spezifische Krankheitsbilder bei nicht-weißen Menschen kaum vermittelt werden, oder weil diskriminierte Gruppen auch in medizinischen Studien stark unterrepräsentiert sind.
Und schließlich gibt es auch gute Belege dafür, dass rassistische Diskriminierung selbst einen psychosozialen Stressfaktor darstellt, der sich negativ auf die Gesundheit der betroffenen Menschen auswirkt.
Für unsere Ziele erarbeiten wir in aktuell vier Untergruppen öffentliche Veranstaltungen, interne und externe Fortbildungen und beschäftigen uns mit Möglichkeiten rassismuskritischer Lehre.
Veranstaltungen
Wir treffen uns in einmal im Monat zu Austausch und Diskussion und freuen uns auf Sie / Dich.
Folgende Termine bis zum Sommer 2025:
- Donnerstag, 20. Februar 2025 von 12.00 – 13.30 Uhr
- Mittwoch, 26. März von 15.00 – 16.30 Uhr
- Donnerstag, 10. April von 12.00 – 13.30 Uhr
- Mittwoch, 28. Mai von 16.30 – 18.00 Uhr
- Montag, 23. Juni von 13.00 – 14.30 Uhr
- Mittwoch, 15. Juli von 15.00 – 16.30 Uhr
Auf Zoom und in Präsenz; die Räume werden zeitnah über Email bekannt gegeben, ein Zoom-Link wird auf Anfrage versandt.
Alle am Thema Rassismus und Gesundheit Interessierten sind herzlich zu den Treffen eingeladen.
Rückblick
Lorem Ipsum organisierte das iEHHS eine sehr gut besuchte Veranstaltung im Augustanasaal im Rahmen des Augsburger Gesundheitsdialogs....
Veranstaltungsflyer

Kontakt
- Telefon: +49 (0) 821-598-71005
Links
ZAM e. V. hat sich 2020 aus 12 migrantischen Vereinen in Augsburg als Dachverband gegründet. Wir setzen und für die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsvereine ein. Vorrangiges Ziel ist hierbei die Vereinsarbeit zu professionalisieren, Strukturen zu stärken und die Vielfalt der in Augsburg lebenden Menschen auf städtischer Ebene sichtbar zu machen.
weact baut community-basierte rassismuskritische Anlauf- und Beratungsstellen auf und professionalisiert diese. Das Netzwerk besteht aus 13 tragenden Organisationen, vorwiegend in kommunalen Migrant*innenorganisations-Verbünden, an elf Standorten in sechs Bundesländern.
Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V. – wurde im Mai 1992 gegründet, um sich für mehr Rechte und Chancen zugewanderter Menschen einzusetzen. Gleiches Engagement gilt den Angehörigen einkommensschwacher Gruppen. Ziel ist es, ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken und ihre Möglichkeiten zu erweitern, für sich selbst zu sprechen, zu handeln und zu sorgen. Seit 2005 ist Tür an Tür Träger verschiedener Projekte für mehr Teilhabe benachteiligter Personen in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Kultur. 2016 wurde gemeinsam mit der TU München die Digitalfabrik entwickelt, die bei der Umsetzung digitaler Maßnahmen unterstützt insbesondere zur Verbesserung der Lebenswirklichkeit von Menschen, die durch gesellschaftliche Strukturen benachteiligt oder ausgeschlossen sind.
Das Café „Tür an Tür“ – ein offener kultureller und sozialer Treffpunkt als Impuls für Engagement im Viertel und in der Stadt – bietet leckeres Essen, Sprachkurse, Beratung und vieles mehr.

Das Team des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) besteht aus Forscher*innen des DeZIM-Instituts in Berlin sowie der bundesweit vernetzten DeZIM-Forschungsgemeinschaft. Das Team vereint Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen, um den multi-methodischen und interdisziplinären Charakter des NaDiRa zu gewährleisten. Dr. Cihan Sinanoglu und Prof Dr. Zerrin Salikutluk leiten am DeZIM-Institut die Geschäftsstelle des NaDiRa.
Mit dem Nationalen Diskriminierungsrat (NaDiRa) wird ein Monitoring zu Diskriminierung und Rassismus in Deutschland institutionell verankert, dessen Ergebnisse gleichermaßen von wissenschaftlichen wie zivilgesellschaftlichen Institutionen genutzt werden können.
Der #AFROZENSUS ist die erste umfassende Studie, die sich mit den Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland beschäftigt.
Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (kurz: Stiftung gegen Rassismus) wurde 2014 vom Interkulturellen Rat gegründet, der seit 1994 die Aufgaben der Stiftung ausführte. Das Ziel der Stiftung ist die Überwindung von rassistischer Diskriminierung in Deutschland. Dabei sieht sie ihre Aufgabe in erster Linie in der Planung und Koordinierung der jährlich stattfindenden bundesweiten UN-Wochen gegen Rassismus.
