Die Vorträge finden im Zeughaus, Reichlesaal 116, statt und beginnen um 19:00 Uhr.

 

Der Eintritt zu diesen Vorträgen ist frei.

 

Flyer zur Vortragsreihe „Faszination Mathematik und Physik” 2013

Programm 2013

Fiat Lux, aber bitte sparsam! Über Glühbirne, Energiesparlampe und LEDs

Donnerstag, 16. Mai 2013, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Professor Dr. Henning Höppe (Festkörperchemie), Universität Augsburg

Seit gut 130 Jahren bringen elektrisch betriebene Glühlampen künstliches Licht in unseren Alltag. Leider wandeln diese nur einen geringen Anteil der genutzten Energie tatsächlich in Licht um, weshalb sie zunehmend durch sog. Energiesparlampen oder Halogenglühbirnen ersetzt werden. Diese setzen zwar deutlich mehr der eingesetzten Energie in Licht um, haben aber auch Nachteile -- Energiesparlampen enthalten z. B. giftiges Quecksilber. Der neueste Trend geht zu weißen Leuchtdioden (LEDs), die sehr energieeffizient und noch dazu umweltfreundlich und langlebig sind. Im Vortrag werde ich die Geschichte der Lichterzeugung, die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen künstlichen Lichtquellen beleuchten und auf aktuelle Herausforderungen in der Forschung eingehen.

Der Fluch der Dimension und kompakte Modelle im Chip-Design

Donnerstag, 18. Juli 2013, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Professor Dr. Tatjana Stykel (Numerische Mathematik), Universität Augsburg

Das Mooresche Gesetz besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip etwa alle 24 Monate verdoppelt. Während der erste Intel-Mikroprozessor (1971) ca. 2.300 Transistoren beinhaltete, werden heutzutage bereits mehrere Milliarden von elektronischen Bauelementen mit kilometerlangen Verbindungsleitungen auf einem einzelnen Mikrochip von nur wenigen Quadratzentimetern Fläche untergebracht. Bei der Modellierung solcher komplexer Halbleiterstrukturen entstehen Gleichungssysteme hoher Dimension, deren numerische Simulation auch moderne Hochleistungsrechner vor große Herausforderungen stellt. Im Vortrag werden mathematische Methoden vorgestellt, welche den Fluch der Dimension brechen können.

Supraleiter: Energiesparen mit Zukunft

Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Professor Dr. German Hammerl (Experimentalphysik), Universität Augsburg

Wir alle wissen aus Erfahrung, dass Metalle gute elektrische Leiter sind, viele isolierende Kunststoffe dagegen nicht. Wir benutzen elektronische Geräte aus Halbleitern, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.

Aber was macht den Unterschied aus zwischen Metall, Halbleiter und Isolator? Und gibt es vielleicht noch etwas anderes?

Kommen Sie mit auf eine spannende Reise durch 100 Jahre Festkörperphysik und erleben Sie, wie aus hochisolierenden Keramiken plötzlich Supraleiter werden, die völlig verlustfrei den elektrischen Strom leiten können, und die schon heute unser tägliches Leben einfacher, umweltbewusster und energiesparender machen.

Von Primzahlen, Kurven und Geheimcodes

Donnerstag, 28. November 2013, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Professor Dr. Marco Hien (Algebra und Zahlentheorie), Universität Augsburg

Die Primzahlen stellen die elementaren Bausteine für unser Zahlensystem dar: jede ganze Zahl zerlegt sich im Wesentlichen eindeutig in ein Produkt von Primzahlen. Die Verteilung der Primzahlen unter allen natürlichen Zahlen zeigt jedoch so manche Überraschung auf und es gibt dazu wichtige, bis heute ungelöste Fragen. Praktische Anwendung erfahren die Primzahlen in der Kryptographie, also der Theorie der Verschlüsselungsverfahren, etwa durch die Schwierigkeit, die Primfaktoren von sehr großen Zahlen rechnerisch schnell zu bestimmen. Hier ergeben sich Verschlüsselungsmethoden, die beispielsweise beim Online-Banking eingesetzt werden. Will man die Sicherheit erhöhen, ohne die dabei verwendeten Zahlen zu sehr wachsen zu lassen, kann man diese Verfahren auch auf geometrischen Gebilden, den elliptischen Kurven, realisieren. Statt mit den Zahlen rechnet man dann mit den Punkten dieser Kurven. Wie man mit solchen Punkten rechnen und damit geheime Nachrichten verschlüsseln kann, wird im Vortrag erklärt werden.

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