© Universität Augsburg

Die Vorträge finden im Zeughaus, Reichlesaal 116, statt und beginnen um 19:00 Uhr.

 

Der Eintritt zu diesen Vorträgen ist frei.

 

Flyer zur Vortragsreihe „Faszination Mathematik und Physik” 2016

Programm 2016

Organische Elektronik – Licht und Strom aus Kunststoffen

Donnerstag, 28. April 2016, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Prof. Dr. Wolfgang Brütting (Experimentalphysik), Universität Augsburg

Kunststoffe – im Volksmund auch Plastik genannt – begegnen uns im Alltag vor allem in Verpackungen oder „Wegwerfartikeln”. Sie sind in der Regel billig, leicht und biegsam. Genau diese Eigenschaften sind es, die diese Materialklasse auch für Anwendungen im Bereich der Elektronik attraktiv machen. Dazu müssen sie aber elektrisch leitfähig gemacht werden und mit sichtbarem Licht wechselwirken können. Man spricht dann von organischen Halbleitern. Der Vortrag gibt einen Einblick in die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser Phänomene und zeigt Wege zu den faszinierenden Einsatzmöglichkeiten organischer Halbleiter auf, zum Beispiel in Bildschirmen, Beleuchtungssystemen oder Solarzellen, die mittlerweile Einzug in unser Alltagsleben halten.

Von Schwierigkeiten und erstaunlichen Entdeckungen beim Ordnen von Verhältnissen

Donnerstag, 07. Juli 2016, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Dr. Renate Motzer (Didaktik der Mathematik), Universität Augsburg

Bruchrechnen gilt als eine schwierige mathematische Thematik, mit der selbst Studienanfänger ihre Probleme haben. Werden Bruchzahlen als Ausdrücke für Verhältnisse verstanden, sind die Schwierigkeiten oft noch größer. Dabei gäbe es einiges zu entdecken, wenn man den Verhältnisaspekt von Brüchen unter die Lupe nimmt. Als Beispiele wird u.a. der „Schorlebeweis” vorgestellt und das Simpsonparadoxon aus der Statistik aufgezeigt. Durch Ordnen von Bruchzahlen als Ordnen von Verhältnissen kann weiterhin das Rätsel von der „wunderbaren Flächenvermehrung” geklärt werden.

Magnetismus – Anziehend! Und Abstoßend.

Donnerstag, 20. Oktober 2016, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Dr. Anton Jesche (Experimentalphysik), Universität Augsburg

Von winzigen magnetischen Bits in Datenspeichern über Elektromotoren und Generatoren bis zu Pulsaren: Magnetismus spielt im Kleinen wie im Großen eine entscheidende Rolle. Aber wie klein kann man ein magnetisches Bit überhaupt machen? Reicht hierfür ein einziges Atom? Welche Anforderungen stellen sich an moderne magnetische Materialien, wie sie in Elektroautos und Windturbinen zum Einsatz kommen? Können die stärksten von Menschenhand erzeugten Magnetfelder mit denen eines Pulsars konkurrieren? Im Vortrag betrachten wir spannende magnetische Phänomene aus Alltag und Forschung. Hierbei soll auch die Rolle des quantenmechanischen Spins der Elektronen und sein Wechselspiel mit „klassischen atomaren Ringströmen” anschaulich dargestellt werden. Schließlich wird ein Einblick in das praktische Vorgehen bei der Suche nach neuartigen magnetischen Materialien anhand eines aktuellen Forschungsprojektes zu Seltenerd-freien Magneten gegeben.

Der verflixte Mond

Donnerstag, 24. November 2016, 19:00 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal 116
Prof. Dr. Urs Frauenfelder (Analysis und Geometrie), Universität Augsburg

Seit Kepler wissen wir, dass sich die Planeten in Ellipsen um die Sonne bewegen. Grob gesprochen, bewegt sich der Mond auch in einer Ellipse um die Erde. Doch ist die Anziehungskraft der Sonne auf den Mond so stark, dass man das System bestehend aus Erde und Mond kaum als isoliertes Zweikörperproblem betrachten kann. Die Bahn des Mondes mit Hilfe der Newtonschen Gesetze zu erklären, hat viele der größten Geister bewegt. In dem Vortrag werden wir in diese faszinierende Geschichte eintauchen und sehen, wie sich aus diesen Bemühungen tiefliegende Mathematik entwickelt hat. Auch gehen wir der Frage nach, inwiefern sich die intrikate Dynamik des Mondes in einer zukünftigen Besiedelung dieses Himmelskörpers gewinnbringend einsetzen ließe.

Suche