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Anmeldung

Für die Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich:
faszination@math.uni-augsburg.de

 

Veranstaltungsorte

Vortrag 19. Mai 2022:
Regierung von Schwaben, Rokokosaal
Fronhof 10, 86145 Augsburg
Alle anderen Vorträge:
Zeughaus Augsburg, Reichlesaal 116
Zeugplatz 4, 86150 Augsburg

 

Die Vorträge beginnen um 19:00 Uhr.

 

Der Eintritt zu diesen Vorträgen ist frei.

 

Flyer zur Vortragsreihe „Faszination Mathematik und Physik” 2022

Programm 2022

Abstraktion und Emotion in Iannis Xenakis: Nomos Alpha

Donnerstag, 19. Mai 2022, 19 Uhr
Prof. Bernhard Hanke (Mathematik) und Mathis Mayr (Cello)

Nomos Alpha für Cello Solo aus dem Jahre 1965 zählt zu den bekanntesten Kompositionen von Iannis Xenakis (1922–2001). Die Struktur dieses außergewöhnlichen Werkes beruht auf den Symmetrietrans-
formationen des Würfels. Diese legen Reihenfolge und Ausdrucksformen gewisser vorgegebener Klangereignisse fest. Musikalische, sinnlich-emotionale Vorgänge werden also auf radikale Weise mathematischen Abstraktionsprinzipien unterworfen.

Achtung!
Dieser Vortrag findet ausnahmsweise im Rokokosaal der Regierung von Schwaben, Fronhof 10, 86145 Augsburg statt.

Die Grenzen des Zahlenreiches

Donnerstag, 7. Juli 2022, 19 Uhr
Prof. Jost Eschenburg (Mathematik)

Die Zahlen scheinen grenzenlos – aber das ist nicht wirklich wahr. Immer wieder im Lauf der Geschichte sind die Mathematiker an die Grenzen ihres Zahlbegriffs gestoßen. Das erste Mal passierte es vor über
2500 Jahren, als Pythagoras Größenverhältnisse durch Verhältnisse ganzer Zahlen ausdrückte und seine Schüler bemerkten, dass das gar nicht immer geht. Damals und später noch mehrfach wurde der Zahl-
begriff drastisch erweitert, weil neue Aufgaben es erforderten: Die Folge der natürlichen Zahlen 1, 2, 3,... wurde erweitert zum Zahlenstrahl, zur Zahlengeraden, zur Zahlenebene und schließlich zu Zahlenräumen von 4 und sogar 8 Dimensionen. Hier liegt aber die absolute Grenze, wie wir sehen werden (Adolf Hurwitz 1898); niemand wird je Zahlenräume mit anderen Dimensionszahlen als 1, 2, 4, 8 finden, in denen alle vier Grundrechenarten gelten. Einige der interessantesten Strukturen in Mathematik und Physik haben mit dieser Grenze zu tun.

Gravitationswellen – Ein neues Fenster zum Weltall

Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19 Uhr
Prof. Gert-Ludwig Ingold (Physik) und
Prof. Marc Nieper-Wißkirchen (Mathematik)

Die erste direkte Beobachtung von Gravitationswellen im September 2015 hat auch außerhalb der Fachwelt große Beachtung gefunden und wurde bereits zwei Jahre später mit dem Nobelpreis für Physik gewürdigt. Obwohl eine 100 Jahre alte Vorhersage von Einstein bestätigt worden war, liegt die Bedeutung dieser Beobachtung in erster Linie darin, dass sie ein neues Fenster zur Untersuchung des Weltalls aufstößt.
Wir wollen einige Grundideen der allgemeinen Relativitätstheorie erläutern, um uns dem Phänomen der Gravitationswellen und der damit verknüpften Krümmung von Raum und Zeit zu nähern. Anschließend werden wir einige Perspektiven für die Untersuchung des Universums ansprechen, die eine Gravitationswellenastronomie bieten kann.

Wellen am Rande zum Weltraum

Donnerstag, 24. November 2022, 19 Uhr
PD Dr. habil Sabine Wüst (Physik/DLR)

Physikalisch gesehen funktioniert die Atmosphäre genauso wie der Ozean, sie ist nur dünner. Während wir mit dem Meer sofort Wellen in Verbindung bringen, tun wir das bei der Atmosphäre nicht. Zu Unrecht – denn es gibt sie auch dort! Großräumige Wellen, so genannte planetare Wellen, die den gesamten Globus umspannen, sind in unseren Breiten z. B. für gutes oder schlechtes Wetter wesentlich verantwortlich. Ihre kleineren Verwandten, die so genannten Schwerewellen, dominieren die Bewegungsprozesse in großer Höhe. Häufig entstehen sie nahe des Erdbodens und breiten sich von dort überall in der Atmosphäre aus. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt in Kooperation mit der Universität Augsburg und anderen Partnern weltweit ein Netzwerk von Instrumenten, die verschiedene atmosphärische Wellen sichtbar machen können. Im Fokus dieses Vortrages steht u. a. die Frage „Wie können Naturgefahren durch Beobachtungen der Atmosphäre frühzeitig erkannt werden?“

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