Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Ausstellung der AbsolventInnen des Lehrstuhls für Kunstpädagogik

 

Titel: Retrospektive eines Früh Stücks Fische, Fotos, Fritten

Austellungszeitraum: 16.11.2023 bis 10.04.2024

 

Vernissage und Abschlussfeier der AbsolventInnen:  Mittwoch 15.11.2023 18:00 Uhr

Universitätsstraße 26
Zentrum für Kunst und Musik

Ferdinand Babl Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Ferdinand Babl

Ich bemühe mich in meinen Werken darum, das visuell wahrnehmbare Farb-
und Formerlebnis, das sich dem geistigen Auge in Auseinandersetzung mit
der mich umgebenden Welt darbietet, darzustellen und somit mitzuteilen,
sei es in Form der Zeichnung, Druckgrafik oder Malerei.

Die entstandenen Werke sollen primär ohne historisches, psychologisches
oder soziologisches Interesse betrachtet werden.
Viel wichtiger bei der Betrachtung ist die kontemplative Schau:
Nur von jeglichem intellektuellem Ballast befreit, eröffnet sich der
Betrachtende die Möglichkeit, das am Gegenstand nachvollzogene Farb- und
Formenspiel selbst zu erleben.

Romina Dreyer Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Romina Dreyer

In meiner künstlerischen Arbeit suche ich nach ästhetischen Momenten, die ich einfange, reproduziere oder schlicht bewundere. Das Interesse an der menschlichen Wahrnehmung, Selbstreflexion und Verhaltensweisen bildet das Herzstück meiner Schaffensweise. Ich betrachte, wie wir unsere Umwelt gestalten, zerstören oder auch regenerieren – ein Prozess, der oft Szenen hervorbringt, die von einer gewissen Absurdität durchtränkt sind. Diese Szenen fesseln mich und fordern von mir, diese Faszination auf eine gewisse Weise zu kanalisieren. Es bedarf oft einer bestimmten Perspektive, um anderen zu offenbaren, was ich selbst nicht in Worte fassen kann. Mein künstlerischer Ausdruck folgt einem fortlaufenden Prozess: Ein Strich führt zum nächsten, eine Videosequenz zur nächsten, und daraus entsteht eine eigene Sprache. Diese Sprache ermöglicht es mir, die komplexen Eindrücke und Ideen zu vermitteln, die in meinem Inneren entstehen.

Mira Hörter Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Mira Hörter

In meiner Kunst setze ich mich mit dem Ich und die es umgebende Welt auseinander. Das Ich definiert sich hierbei über das persönliche Ich, bis hin zur Gesellschaft oder der ganzen Menschheit. Durch meine Arbeit versuche ich den Menschen in seinem Sein ein Stück weit besser greifbar zu machen. Ob durch das Aufzeigen von einfachen Gewohnheiten oder das Sichtbarmachen von Orten, die uns umgeben.

In der Reihe „Vor meiner Tür“ wird der Fokus auf Orte Rechts der Wertach gelegt, die im Alltag keine besondere Aufmerksamkeit bekommen. Der Blick durch einen Türspion lässt die Umgebung in einer ungewohnten Perspektive erscheinen und eine Ästhetik dieser Orte wird wieder sichtbar.

Lisa Dolezal Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Dolezal Lisa: Menschsein

Wer bin ich? Ich weiß es nicht. Ich bin ein Konglomerat aus Vielem. Ich habe einen Kopf und zwei Hände, einen Körper und Gedanken. Einstellungen und Werte. Jeden Tag werde ich konfrontiert mit mir selbst und der Welt. In dieser Zeit, die sich überschlägt mit Krisen aber auch schönen Momenten, versuche ich zu schwimmen in einem turbulenten Meer aus zu vielen Eindrücken. Krieg, Menschlichkeit, Tabus und (Selbst-)Werthinterfragungen. Ich sitze in einem schönen Garten, in dem der Herbst die Vergänglichkeit des Lebens widerspiegelt. Die Pflanzen verdorren, das Laub färbt sich rot, gelb, braun und sinkt zu Boden. Die Vögel zwitschern und die Baustelle nebenan dröhnt. Ich sitze in meinem kleinen, etwas lauten Paradies und schreibe diese Zeilen, während ein paar Kilometer weiter Menschen ihr Zuhause durch Bomben verlieren. Krieg, so nah und doch so fern. Versuche ein guter Mensch zu sein und werde doch immer wieder zurückgeworfen auf mich selbst in meiner Unzulänglichkeit als menschliches Wesen. Hohe Werte anstrebend strauchle ich und stürze von Zeit zu Zeit, um dann wieder aufzustehen. Mit meiner eigenen Banalität von Angesicht zu Angesicht frage ich mich, wohin die Reise gehen soll. Von Natur aus nackt, kleide ich mich in allerlei Phrasen und Selbstbeschreibungen bis ich nur noch Worte bin, um dann wieder alles von mir abzuschütteln und mir selbst einzugestehen: ich weiß nicht, wer ich bin. Aber ich bin!

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