AMYGDALA

© Universität Augsburg

AMYGDALA  - Associating music therapy’s progress and medical research

 

Ab April 2021 werden an der Universität Augsburg die aktuellen Entwicklungen des Kleinen Faches Musiktherapie in einem europaweit einzigartigen und von der VW-Stiftung großzügig geförderten Projekt gefördert. Prof. Dr. Susanne Metzner, die zuvor die wissenschaftliche Leitung des Masterstudiengangs Musiktherapie innehatte, wird in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum in Augsburg Musiktherapie in Forschung, Lehre und klinischer Praxis in medizinischen Anwendungsfeldern implementieren und strukturell verankern. Dazu stehen ihr ab Mai 2021 zwei wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Seite.

In dem Projekt geht es darum, einen Beitrag zur individualisierten und multimodal ausgerichteten Medizin zu leisten. Das innovative Potenzial des Kleinen Faches resultiert nämlich aus seiner Schnittflächenposition zwischen unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen. So suchen die Neurowissenschaften, die mit dem bisher ungelösten mind-body-Problem befasst sind, für ihre Datengenerierung geeignete Anwendungsbereiche wie die Musiktherapie, was das Kleine Fach zuweilen in den Kontext von ‚big science’ rückt. In der medizinischen Versorgung wiederum wird evidenzbasierte Musiktherapie als nicht-medikamentöses, nebenwirkungsfreies Angebot in multimodale Behandlungskonzeptionen integriert. Das Akronym für das Projekt verbindet nun beides, denn bei der Amygdala handelt es sich um ein Hirnareal, das eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen oder die Einschätzung sozialer Situationen spielt und Fehlfunktionen bei verschiedenen Krankheitsbildern aufweist, zu denen wiederum Evidenznachweise musiktherapeutischer Behandlung vorliegen.

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